Landolf Scherzer

deutscher Schriftsteller und Publizist
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Landolf Scherzer (* 14. April 1941 in Dresden) ist ein deutscher Schriftsteller und Publizist.

Sein Werk befasst sich kritisch mit der DDR und ihrem politischen System. Die Publikation seiner Bücher wurde in der DDR zeitweise erschwert.

Bekannt ist sein Buch "Fänger und Gefangene", in dem er das Leben und Arbeiten auf einem Volkseigenen Fischtrawler beschreibt und dabei den Irrsinn der industriellen Fischproduktion und die Unzulänglichkeiten der Wirtschaft der DDR deutlich macht. Für Aufsehen sorgte auch sein Roman "Der Erste". Dieser beschreibt das Handeln eines Ersten Kreissekretärs und seinen Kreis Bad Salzungen. Hier wurden erstmals Einblicke in die innere Struktur des Parteiapparats der SED gegeben.

Leben

Von 1962 bis 1965 studierte Scherzer Journalistik in Leipzig. Wegen kritischer Reportagen in der Berliner Wochenzeitschrift NBI wurde er exmatrikuliert. Bis 1975 war er Redakteur bei "Freies Wort" in Suhl. Seit 1994 ist er Vorsitzender des Thüringer Schriftstellerverbandes

Werke

  • Südthüringer Panorama, 1973
  • Spreewaldfahrten, 1975
  • Nahaufnahme aus Sibirien..., 1977
  • Fänger und Gefangene, 1983
  • Bom dia, weißer Bruder, 1984
  • Das Camp von Matundo, 1986
  • Der Erste, 1988
  • Auf Hoffnungssuche an der Wolga, 1991
  • Am Sarg der Sojus, 1993
  • Mitleid ist umsonst, Neid musst du dir erarbeiten, 1997
  • Der Zweite, 2000, eine Fortsetzung des Buchs "Der Erste" mit dem politischen System BRD
  • Der Letzte, 2002
  • Die Fremden, 2002, Ein Buch über die Situation von Gastarbeitern in der DDR