Pfund Sterling

Währung des Vereinigten Königreichs
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Das Pfund Sterling (englisch: Pound Sterling) ist die offizielle britische Währung. Das Währungssymbol ist £ und wird vom lateinischen „libra“ (Pfund) abgeleitet. Der Standard ISO-4217-Währungscode lautet GBP (Great Britain Pound).

Pfund Sterling
Staat: Vereinigtes Königreich
Unterteilung: 100 Pence
ISO-4217-Code: GBP
Abkürzung: £
Wechselkurs:
(23. Mai 2025)

1 EUR = 0,8382 GBP
1 GBP = 1,193 EUR

Wechselkurs zum Euro (in Pfund je Euro)

Das Pfund Sterling ist offizielle Währung in Großbritannien (England, Wales, Schottland und Nordirland). Auch auf den Kanalinseln und auf der Insel Isle of Man sowie in dem politisch zum britischen Überseegebiet gehörendem Territorium Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln, sowie im britischen Antarktis-Territorium ist das Pfund Sterling die Währung. Ebenso in den von Großbritannien abhängigen Gebieten wie St. Helena, Ascension und Tristan da Cunha, Gibraltar und Falklandinseln. Viele dieser Territorien geben jedoch ihr eigenes Pfund heraus, welches wertmäßig an das britische Pfund gekoppelt ist.

Das Pfund Sterling wird neben dem US-Dollar von vielen Staaten als Währungsreserve gehalten und gilt neben dem US-Dollar und dem Euro als eine der wichtigsten Währungen der Welt.

Name

Der volle Name „Pfund Sterling“ wird heute nur noch in offiziellen Angelegenheiten und zur Unterscheidung von Währungen anderer Länder mit dem gleichen Namen benutzt. Man bezeichnet die Währung in der Regel umgangssprachlich nur noch als Pfund oder Britisches Pfund. Der Name Sterling kommt von einer gleichnamigen alten englischen Silbermünze. Dabei ist die Herleitung des Namens umstritten: Entweder kommt das Wort von dem späten altenglischen Ausdruck „steorling“, was soviel bedeutet, wie „Münze mit einem Stern“, da auf manchen anglo-normannischen Pfennigen ein Stern auf der Rückseite zu finden ist, oder von „Easterling“ (Ostling). Dieser Begriff bezog sich auf die Münzen der von England aus östlich gelegenen norddeutschen Hansestädte. [1]

Geschichte

Die Entstehung der Währung im angelsächsischen England

Das Pfund ist etwa 1200 Jahre alt und somit wahrscheinlich die älteste Währung der Welt, welche immer noch in Gebrauch ist.[2] Die Angelsächsischen Könige gaben um 775 n. Chr. zum ersten Mal Silbermünzen nach dem Vorbild des karolingischen Denars heraus. Im Königreich Kent wurden seit etwa 765 n. Chr. die leichten Sceattas durch schwerere Silberstücke abgelöst. Eingeführt wurde der Silber-Penny von König Offa von Mercia. Dabei orientierte man sich in Gewicht und Feinsilbergehalt an den karolingischen Pfennigen auf dem Festland, wie sie in Frankreich seit etwa 755 n. Chr. geschlagen wurden. Aus einem Pfund Silber (auch: Towerpfund) wurden genau 240 Silber-Sterlinge geprägt. Das Pfund Sterling wurde dadurch auch zu einer Zähleinheit. Musste eine hohe Summe geleistet werden, bürgerte sich der Begriff „Pounds of Sterling“ ein. Dieser wurde später auf das noch heute geläufige Pound Sterling (Pfund Sterling) abgekürzt. Das Gewicht des Silberpenny wurde 792 n. Chr. auf knapp über 1,3 g erhöht, um es an den karolingischen Denar anzupassen. Typische Darstellungen auf den angelsächsischen Pfennigen waren bis ins 13. Jh. ein Kreuz als Münzbild, die Nennung des Münzherrn und des Münzers, sowie Kopfbilder der jeweiligen Herrscher. Der Penny breitete sich mehr und mehr als gemeinsame Währung in ganz England aus, sodass es um 930 n. Chr. zu einem Umlaufverbot ausländischer Währungen kam. Dieses Verbot wurde später aufgrund von Silbermangel in England gelegentlich durchbrochen. Die Zahl der Prägestätten wuchs mit Verbreitung des Penny. Zu Beginn des 11. Jh. gab es über 70 Prägestätten auf der Insel.[3]

Mittelalter

Die Münzreform Heinrichs II. im Jahr 1157 stabilisierte Gewicht (1,3–1,45 g) und Feingehalt (925/1000) der Silbermünzen erneut, welche zuvor unter Heinrich I. und Stephan I. an Wert verloren hatten. Die Anzahl der Prägestätten wurde durch diese Reform auf 10 bis 20 gesenkt. Heinrich II. führte durch Beendigung der Münzverrufungen einen Münztyp ein, der trotz Herrscherwechsel Bestand hatte: Der Typ Short-Cross-Penny zeigt auf der Vorderseite das Zepter tragende Brustbild des Herrschers und ein kurzes Zwillingsfadenkreuz auf der Rückseite. Geprägt wurde dieser Typ von 1180 bis 1247. Abgelöst wurde dieser vom Long-Cross-Penny, welcher ein bis zum Münzrand reichendes Langkreuz auf der Rückseite aufwies. Dieser Typ wurde von 1247 bis 1279 geprägt. Zur Zeit der Einführung des Long-Cross-Penny wurden die Prägestätten auf drei geistliche und eine weltliche Münzanstalt reduziert, welche für das ganze Mittelalter Bestand hatten. Die Beständigkeit des Penny machte ihn zu einer der bedeutendsten Handelsmünzen. Der Penny war auch in Schottland, den Niederlanden, Skandinavien und im Rheinland weit verbreitet. Durch Champagner-Messen konnte er sogar bis nach Italien und das östliche Mittelmeer vordringen. Der Name Sterlingsilber begann sich im Laufe des 13. Jh. als Standard-Feinsilbergehaltsangabe (925/1000) zu etablieren. Von Italien ausgehend verbreitete sich der Name im Laufe der Jahre in ganz Westeuropa.

Die „Bank of England“ und die Einführung des Papiergeldes

Die Finanzlage Englands war 1688 als König William und Königin Mary den Thron bestiegen jämmerlich. Großbritannien stand im Krieg mit Frankreich und benötigte neue Geldquellen zur Bezahlung seiner Truppen und der Kriegsflotte. Um das zerrüttete Geld- und Kreditsystem wieder aufzubauen, wurde eine Nationalbank benötigt. Diese sollte nationale Reserven mobilisieren. William Paterson, ein schottischer Kaufmann, bot der Regierung 1694 einen Kredit in Höhe von 1,2 Millionen Pfund zu einem Zinssatz von 8 Prozent an. Er schlug die Bildung einer Gläubigergemeinschaft vor und verlangte als Gegenleistung die Einsetzung der Geldgeber als Direktoren der neuen Gesellschaft „Bank of England“. Außerdem verlangte Paterson das Recht, Banknoten in Höhe des Darlehens auszugeben und Bankgeschäfte zu betreiben. Im Jahr 1694 begann die Bank of England erstmals handgeschriebene Banknoten auszugeben. Erst später wurden sie durch gedruckte Noten ersetzt. Sie waren nummeriert und mit dem Namen der Bank und der Aufschrift „I promise to pay the bearer on demand the sum of…“ (Ich gelobe, dem Inhaber auf Verlangen einen Betrag in Höhe von … auszuzahlen) versehen. Geldfälscher bereiteten der Bank of England große Probleme. Da die handgeschriebenen Noten leicht zu fälschen waren, wurde 1697 ein Wasserzeichen eingeführt, das durch das Papier hindurch schimmerte. Diese Wasserzeichen zeigten eine Schriftrolle und eine Tafel mit der Aufschrift „Bank of England“. Die Banknoten waren bis 1928 weiße Noten, die nur auf der Vorderseite mit schwarzer Farbe bedruckt wurden, die Rückseite blieb weiß.[4]

Goldstandard

Der englische Münzmeister Sir Isaac Newton legte 1717 einen zu niedrigen Goldpreis für Silber fest und somit den „Grundstein“ des Goldstandards. Die britische Goldmünze Guinea wurde von Newton auf 21 Shillings festgelegt. Im Vergleich zu den Weltmarktpreisen war Gold somit in England überbewertet. Es lohnte sich nun Gold nach England einzuführen, dort in Silber einzutauschen und dieses dann zu exportieren. Die Konsequenz daraus war, dass in England vollhaltige Silbermünzen allmählich aus dem Zahlungsverkehr verschwanden und Kleingeldmangel herrschte, der die Ausbringung privater kupferner Penny- und Farthing-Token beförderte. Goldmünzen wurden daraus folgend zum dominierenden Zahlungsmittel. England hatte somit als erster Staat offiziell eine vollständige Goldwährung eingeführt. Viele Staaten, zunächst in Europa und dann weltweit, übernahmen den von England 1816 offiziell eingeführten Goldstandard. Die Anpassung erfolgte insbesondere aufgrund der zunehmenden Dominanz Englands in den internationalen Finanz-, Wirtschafts- und Handelsbeziehungen.[5]

Das Papiergeld, also die Banknoten, entsprachen gewissermaßen „Gold-Forderungen“, d. h. sie konnten jederzeit bei der Zentralbank zu einem festgelegten Tauschverhältnis in die entsprechende Menge Gold eingetauscht werden. Ende des 19. Jh. entstand zum ersten Mal mit Ausbreitung des Goldstandards ein internationales System fester Wechselkurse. Jedoch beruhte dieses System nicht auf offiziellen internationalen Regelungen und Vereinbarungen.[6]

Die Kriege gegen Napoleon (1793-1815) stellten für die britische Finanzwirtschaft eine große Belastung dar. Diese und eine Konkurswelle nötigte die „Bank of England“ dazu 1793 die erste 5-Pfund-Note herauszugeben. 1797 löste die Landung französischer Truppen in Wales eine Panikwelle unter der Bevölkerung aus. Die Öffentlichkeit verlangte Goldmünzen, statt des als wertlos erachteten Papiergeldes. In kürzester Zeit schrumpften die Goldreserven der Bank. Sie stellte alle Zahlungen von Goldmünzen gegen Banknoten ein und gab 1- und 2-Pfund-Noten heraus.[7]

Der Nachfolger der Guinea-Münze war der moderne Sovereign im Wert von 20 Shilling und wurde im 19. Jh. zur Hauptgoldmünze Großbritanniens. Die Münze wog rund 7,98 g und hatte einen Feingehalt von 916/1000. Der Sovereign wurde kurze Zeit später dem Goldwert angepasst und es entsprachen dann bis zur Dezimal-Pence-Einführung in Münznominalen:

1 S. = 4 Crown = 8 Half Crown = 10 Florin = 20 Shilling = 60 Groat = 240 Penny = 960 Farthing

Er wurde nach den Goldfunden in Australien ab 1855 auch auf dem australischen Festland, ab 1908 auch in Kanada (Ottawa), Südafrika und Indien geprägt.

Das Ende des internationalen Goldstandards erfolgte mit Beginn des ersten Weltkrieges. Die Bindungen der Währungen an Gold wurden aufgehoben. Die beteiligten Länder des Währungssystems gaben die Deckung der Währungen durch Gold nach und nach auf. Das System fester Wechselkurse wurde so durch ein System flexibler Wechselkurse abgelöst. 1925 beschloss Winston Churchill, ungeachtet der Folgen des ersten Weltkrieges, zum Goldstandard zurückzukehren. Der Wechselkurs, wie er vor dem Krieg aktuell war (4,86 £ zu einem US-Dollar), wurde übernommen. Damit war das Pfund jedoch ca. 10 Prozent überbewertet. Die Goldkonvertibilität des britischen Pfunds wurde im September 1931 aufgehoben. Dieses Datum markiert somit das Ende des Versuchs der Wiedereinführung des Goldstandards.

Der Sterlingblock

Der Sterlingblock wurde 1931 mit Abwertung des Pfund Sterling gegründet und stellt eine der ersten Währungsunionen dar. Dabei handelt es sich um einen Verbund von Staaten, die ihre Währung am Pfund Sterling ausrichteten[8]

Teil des Zusammenschlusses waren die britischen Kolonien, die von Großbritannien politisch abhängigen Staaten (Ägypten, Irak, Transjordanien) und zwei wirtschaftlich abhängige Staaten, die Dominions Australien, Neuseeland, Irischer Freistaat und Neufundland. Nur die Dominions Kanada und die südafrikanischen Union traten dem Sterlingblock im Jahr 1931 nicht bei. Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jh. begann das Empire zu einer Währungsunion zusammenzuwachsen. Mit der Einführung des Silberschillings 1825 wurde eine Art „Empire-Münze“ geschaffen. Sie sollte die führende Münze in allen Teilen des Empire werden. Unterstützt wurde dies auch durch die Auszahlung der in den Kolonien stationierten Soldaten in Silberschillingen. Die Bindung an das Pfund Sterling erfolgte auch durch die Verpflichtung der Banken in den Kolonien, die das Recht der Münzprägung und der Notenemission ausüben wollten, gewisse Mindestreserven sowie öffentliche Schuldtitel in Sterling zu unterhalten.[9]

Dem Block schlossen sich 1932 Thailand, 1933 Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark und Estland und 1936 Lettland, der Iran und die Südafrikanische Union an. Es bestanden bis 1939 keine vertraglich festgelegten Regeln für den Sterlingblock. Außer den britischen Kolonien und politisch abhängigen Gebieten konnten sich die Staaten nach eigenem Ermessen der Währungsunion anschließen oder auch nicht. Erst mit Beginn des zweiten Weltkriegs wurde die „Sterling Area“ mit festen Regeln und Bindungen begründet. Aus dieser Sterling Area bezog Großbritannien einen großen Teil seiner Kriegslieferungen. Eine Verschuldung Großbritanniens in Höhe von 2,7 Mrd. Pfund gegenüber den Lieferländern entstand dadurch, dass Großbritannien die anderen Länder der Sterling Area nur mit Sterling-Gutschriften bezahlte. In den Nachkriegsjahren verließen nach und nach viele Mitglieder die Sterling Area aus politischen Gründen, wie z. B. Ägypten (1947), Israel (1948) und Irak (1959).[10]

Bretton Woods

Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs wurde das Pfund Sterling endgültig vom US-Dollar als Leitwährung abgelöst. Offiziell anerkannt wurde der US-Dollar als Leitwährung durch das Bretton-Woods-System im Jahr 1944. An der Bretton-Woods-Konferenz beteiligten sich 44 Staaten. Dabei wurden insbesondere zwei Vorschläge, auf der einen Seite von John M. Keynes, der für die britische Variante eintrat, und auf der anderen Seite von Harry D. White aus Amerika diskutiert. England befand sich durch den Krieg und die anfallenden Kosten in der ungünstigen Lage, hohe Schulden und ein enormes Außenhandelsdefizit zu besitzen. Mit der Durchsetzung von White´s Plan wurde der US-Dollar als Ankerwährung an Gold gebunden (35 US-Dollar/Unze). Außerdem legte er fixe Wechselkurse zu anderen Währungen fest.[11]

1967 wurde das Pfund Sterling abgewertet. In Großbritannien verlief das Wachstum der Produktion im europäischen Vergleich eher langsam. Am 18. November 1967 verlor das Pfund Sterling 17 Prozent an Wert, da die britische Regierung deflationäre Maßnahmen, die der Internationale Währungsfonds für eine Ausweitung der Kreditvergabe verlangte, nicht akzeptieren wollte. Die Abwertung des Pfund Sterling und der enorme Wertverlust des US-Dollars gegenüber dem Goldstandard führten Anfang der 1970er Jahre zum endgültigen Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems.[12]

Umstellung auf das Dezimalsystem

Am 15. Februar 1971 wurde das seit dem 9. Jh. bestehende englische Münzsystem durch das international übliche Dezimalsystem ersetzt. Ein Pfund Sterling unterteilt sich seitdem in 100 Pence. Zuvor wurde ein Pfund Sterling in 20 Schilling (Abkürzung: s) und jeder Schilling in 12 Pence (Abkürzung: d; Abkürzung heute: p) unterteilt, sodass ein Pfund 240 Pence entsprach. In einer Übergangsphase von 18 Monaten wurden die alten Penny-Münzen durch den sogenannten „New Penny“ oder auch „Dezimal-Penny“ ersetzt. Es wurden Bronzemünzen (später kupferplatierte Stahlmünzen) im Wert von ½ Penny, 1 Penny und 2 Pence ausgegeben. Die 5-, 10- und 50-Penny-Münzen bestanden aus Kupfernickel. Anfänglich wurden die alten Münzen noch im Umlauf belassen und zunächst den neuen Münzen gleichgesetzt. Demnach entsprach 1 Schilling nun 5 New Pence und 1 Florin 10 New Pence. Im Laufe der Jahre wurde das System nochmals überarbeitet, wobei die ½-Penny-Münze abgeschafft wurde. Dafür wurden neue Münzen zu 20 Pence sowie ein und zwei Pfund eingeführt. In den 1990er Jahren wurde eine weitere Anpassung vorgenommen: die 5-, 10- und 50-Pence-Münzen wurden durch kleinere Exemplare ersetzt .[13]

Die Sterlingkrise 1976

Das Pfund Sterling blieb nach dem Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems relativ stabil. Die Regierung musste weder deflationäre Maßnahmen ergreifen noch Zinsen erhöhen, um die Reserven zu schützen. Unter Premierminister James Callaghan zeigte sich jedoch wie anfällig die britische Wirtschaftspolitik war. In der Währungskrise von März bis November 1976 fiel das Pfund trotz hoher Standby-Kredite der anderen Zentralbanken an die „Bank of England“ bis auf 1,56 US-Dollar. Trotz großer Bemühungen des Premierministers musste Großbritannien Hilfe des IWF in Anspruch nehmen und die Erfüllung der Auflagen zusagen.[14]

Schwarzer Mittwoch

Im Oktober 1990 schloss sich Großbritannien zeitweilig dem Europäischen Währungssystem (EWS) an. Viele Investoren, insbesondere George Soros hielten das Pfund Sterling für überbewertet. Soros setzte Hedgefonds gegen das britische Pfund und trat eine Spekulationswelle los. Die „Bank of England“ geriet unter einen enormen Abwertungsdruck. Anfänglich versuchte die Bank noch durch Stützungskäufe ihre Währung zu stabilisieren, jedoch blieb ihr letztendlich keine andere Wahl, als das Pfund am 16. September 1992 aus dem EWS herauszunehmen. Seither wird dieser Tag als Schwarzer Mittwoch (englisch: Black Wednesday) bezeichnet. Das Pfund war enorm geschwächt und fiel in den darauffolgenden Wochen um fast 15 Prozent gegenüber der Deutschen Mark und um 25 Prozent gegenüber dem US-Dollar. Es zeigte sich jedoch schon im folgenden Jahr, dass die Abwertung der britischen Wirtschaft eher gut getan hat. Innerhalb von zwei Jahren legte das Pfund gegenüber der Deutschen Mark um mehr als 25 Prozent zu.[15]

Großbritannien als Mitglied der Europäischen Union

Großbritannien könnte als Mitglied der Europäischen Union den Euro als Währung im Vereinigten Königreich einführen. Die politischen Meinungen gehen bei diesem Thema jedoch weit auseinander. Grundsätzlich mussten die EU-Staaten, welche die Konvergenzkriterien erfüllten, den Euro zum 1. Januar 1999 einführen. Festgelegt ist diese Regelung im Vertrag von Maastricht. Großbritannien hat jedoch eine Sonderregelung ausgehandelt, die sogenannte Opting-out-Klausel. Diese hält Großbritannien die Option offen, selbst über den Beitritt zur Währungsunion zu entscheiden, auch wenn die Konvergenzkriterien erfüllt werden. Der damalige Premierminister Blair kündigte an, den Euro einführen zu wollen, wenn 5 wirtschaftliche Kriterien erfüllt seien und die Bevölkerung in einem Referendum der Einführung zustimmen würde. Bisher sind diese Kriterien nicht erfüllt worden; auch hat sich Blairs Nachfolger Gordon Brown bisher nicht für eine solche Einführung ausgesprochen, nicht zuletzt, weil Umfragen darauf hindeuten, dass eine Mehrheit der Bevölkerung gegen die Aufgabe des Pfundes sei. Großbritannien nimmt bisher auch noch nicht am Europäischen Wechselkursmechanismus II (EWM II) teil. Eine zweijährige Teilnahme ist jedoch Voraussetzung für die Einführung des Euros.[16]

Eine Umfrage des BBC im Dezember 2008 ergab, dass 71 Prozent der Briten bei einem Referendum erneut gegen die Einführung des Euros stimmen würden. Diese Befragung von 1000 Erwachsenen ergab außerdem, dass 23 Prozent der Befragten für den Beitritt zur Währungsunion stimmen würden und 6 Prozent unentschlossen sind. Ähnliche Umfragen von BBC der letzten Jahre zeigen, wie sich das Meinungsbild der Briten entwickelt hat: Im November 2000 stimmten noch 71 Prozent gegen die Euroeinführung und nur 18 Prozent dafür. Größte Zustimmung erhält der Euro im Januar 2002. 56 Prozent stimmen dagegen und 31 Prozent dafür.[17]

Im Jahr 2008 bekamen die Briten neue Münzen. Sie zeigen Auszüge des königlichen Wappenschildes (englisch: Royal Shield of Arms), wobei die 1 Pfund Münze als einzige das komplette Schild zeigt. Die britische Regierung setzte damit wohl nochmals ein deutliches Zeichen gegen den Euro auf der Insel.[18]

Regionale Unterschiede des Pfund Sterling

Im Britischen Empire gab es vor der Dezimalisierung zahlreiche landesspezifische bzw. koloniale Münzprägungen. Allein zwischen den vier Landesteilen Schottland, Nordirland, Wales und England gab es große Unterschiede. Schottland prägte bis zum Jahr 1603 eigene Münzen. Im Jahr 1709 wurden die letzten echten schottischen Münzen in Edinburgh geprägt. England prägte seitdem eigene Münzen für den Landesteil Schottland. Sowohl die schottischen, als auch die englischen Münzen waren offiziell in ganz Großbritannien gültig. Die Schotten weigerten sich jedoch oft aus Stolz, die englischen Münzen zu akzeptieren. Heutzutage sind die Münzen in ganz Großbritannien gültig und es gibt keine regionalen Unterschiede mehr.

Bei Banknoten gibt es jedoch auch heute noch regionale Unterschiede. Grund dafür ist, dass es einigen Privatbanken erlaubt ist, eigene Geldscheine herauszugeben. Oft werden diese jedoch wegen ihres Aussehens nicht überall akzeptiert, obwohl sie offiziell in ganz Großbritannien Gültigkeit haben. Meist werden die Banknoten nur in dem Landesteil akzeptiert, in dem die herausgebende Bank ihren Sitz hat.

Englische Banknoten: Die englische Zentralbank „Bank of England“ gibt Banknoten für England und Wales heraus. Diese Banknoten sind gesetzliches Zahlungsmittel („legal tender“), jedoch nur in England und Wales. Dieses Institut gibt es in den anderen Teilen Großbritanniens nicht, dort kann der Empfänger entscheiden, welche Banknoten er akzeptiert und welche nicht. Offiziell sind sie aber in ganz Großbritannien gültig.[19] Die „Bank of England“ gibt Banknoten im Wert von 5, 10, 20 und 50 Pfund heraus.

Schottische Banknoten: Schottische Banknoten werden von der Bank of Scotland, Royal Bank of Scotland und der Clydesdale Bank herausgegeben. Sie sind kein gesetzliches Zahlungsmittel. Herausgegeben werden von den drei Banken Noten im Wert von 5, 10, 20 und 50 Pfund, nur die Royal Bank of Scotland gibt zusätzlich noch Banknoten im Wert von 1 Pfund heraus.[20]

Die schottischen Banken haben eine Vereinbarung geschlossen, die jeweiligen Banknoten von einem bestimmten Wert in gleichen Farben zu gestalten. Dabei einigte man sich für die 5-Pfund-Noten auf Blau, für die 10-Pfund-Noten auf Braun, für die 20-Pfund-Noten auf Violett, für die 50-Pfund-Noten auf Grün und für die 100-Pfund-Noten auf Rot.[21]

Nordirische Banknoten: In Nordirland werden Banknoten von folgenden Banken herausgegeben: Bank of Ireland, First Trust Bank, Northern Bank, Ulster Bank. Auch bei diesen Banknoten gilt, sie sind kein gesetzliches Zahlungsmittel. Oft kommt es vor, dass die Banknoten Nordirlands in Wales und England nicht akzeptiert werden. Man kann sie jedoch auch dort in Banknoten der „Bank of England“ eins zu eins umtauschen.[22]

Banknoten der von Großbritannien abhängigen Gebiete und der britischen Überseegebiete:

Isle of Man: Die Isle of Man gibt ihre eigenen Banknoten heraus. Der Isle-of-Man-Pfund (auch: Manx-Pfund) entspricht genau einem Pfund Sterling. Die Währung der Insel ist jedoch kein offizielles Zahlungsmittel im Vereinigten Königreich und wird in Großbritannien meist nicht akzeptiert.[23]

Kanalinseln: Auch die Kanalinseln geben ihre eigenen Banknoten heraus. Die Währung der Kanalinsel Guernsey ist das Guernsey-Pfund und die der Insel Jersey das Jersey-Pfund. Beide Währungen sind gültiges Zahlungsmittel der Kanalinseln und wertmäßig an das britische Pfund gebunden. Sie entsprechen genau einem Pfund Sterling

Südgeorgien und Sandwichislands: Die offizielle Währung Südgeorgiens und der Sandwichislands ist das britische Pfund Sterling. Da es sich bei den Inseln jedoch um Teile der Falklandinseln handelt, ist auch das Falkland-Pfund auf den Inseln in Gebrauch.[24]

Banknoten der Bank of England

Die Pfund-Noten unterliegen einem stetigen Wandel. Seit Ausgabe der ersten Banknoten im Jahr 1694 änderten sich Beschaffenheit und das Design der Noten regelmäßig.[25] Mit der Einführung der Serie C im Jahr 1960 zeigen seitdem alle Banknoten auf der Vorderseite Königin Elizabeth II. Das Abbilden historischer Persönlichkeiten auf der Rückseite der Banknoten begann mit William Shakespeare im Jahr 1970, als die Serie D eingeführt wurde. Seitdem werden immer wieder andere Persönlichkeiten auf den Geldscheinrückseiten abgebildet. Aktuell sind Banknoten der Serie E und der Serie F im Umlauf.[26]

Aktuelle Banknoten der „Bank of England“[27]
Wert der Banknote Abbildungen auf der Rückseite
5-Pfund-Note
  • Portrait von Elizabeth Fry
  • Darstellung einer Szene, in der Elizabeth Fry den Gefangenen von Newgate vorliest
10-Pfund-Note
  • Portrait von Charles Darwin
  • Abbildung eines Blumenmotivs, Kolibris und des Schiffes „HMS Beagle“
20-Pfund-Note
  • Portrait von Sir Edward Elgar
  • Illustration von der Westseite der Worcester Cathedral
20-Pfund-Note
  • Portrait von Adam Smith
  • Illustration einer Szene von Arbeitern in einer Nagelfabrik
50-Pfund-Note
  • Portrait von Sir John Houblon
  • Abbildung des Hauses von Houblon in der Threadneedle Street
Banknoten der Bank von England, Serie D bis Serie F[28]
Wert Portrait auf Rückseite Einführungsdatum Ungültig seit
Serie D
1 £ Isaac Newton 9. Februar 1978 11. März 1988
5 £ Duke of Wellington 11. November 1971 29. November 1991
10 £ Florence Nightingale 20. Februar 1975 20. Mai 1994
20 £ William Shakespeare 9. Juli 1970 19. Mai 1993
50£ Sir Christopher Wren 20. März 1981 20. September 1996
Serie E
5 £ George Stephenson 7. Juni 1990 21. November 2003
10 £ Charles Dickens 29. April 1992 31. Juli 2003
20 £ Michael Faraday 5. Juni 1991 28. Februar 2001
50 £ Sir John Houblon 20. April 1991 noch in Gebrauch
Serie E (Neuauflage)
5 £ Elizabeth Fry 21. Mai 2002 noch in Gebrauch
10 £ Charles Darwin 7. November 2000 noch in Gebrauch
20 £ Sir Edward Elgar 22. Juni 1999 noch in Gebrauch
Serie F
20 £ Adam Smith 13. März 2007 noch in Gebrauch

Aktuelle Münzen

Die aktuellen Pfund-Münzen zeigen auf der Vorderseite das Portrait der britischen Königin Elizabeth II. Entsprechend ihres Alters wurden die Kopfbilder jeweils in den Jahren 1952, 1968, 1985 und 1998 geändert. Die Münzen zeigten bis zum Jahr 2008 auf der Rückseite die Embleme Großbritanniens. Im Rahmen eines öffentlichen Designer-Wettbewerbes zur Gestaltung der neuen britischen Münzen setzte sich der Entwurf von Metthew Dent gegen die Konkurrenz durch. Das Münzgeld mit seinem Design wurde im Jahr 2008 eingeführt. Auf allen Münzen sind Auszüge des königlichen Wappenschildes (englisch: Royal Shield of Arms) abgebildet. Nur die 1-Pfund-Münze zeigt das Wappenschild komplett.[29]

Das alte Design zeigt folgende Abbildungen:

  • 1 Penny: gekröntes Fallgitter mit Ketten (Symbol für „Houses of Parliament“)
  • 2 Pence: Straußenfedern auf einer Krone (Federn des Prince of Wales)
  • 5 Pence: gekrönte Distel
  • 10 Pence: gekrönter Löwe (Teil des Wappens Englands)
  • 20 Pence: gekrönte Tudor-Rose
  • 50 Pence: Britannia und Löwe
  • 1 Pfund: verschiedene jährlich wechselnde Abbildungen, die jeweils repräsentativ für das Vereinigte Königreich stehen
  • 2 Pfund: Abbildung von drei konzentrischen Kreisen, die die technische Entwicklung repräsentieren

Währungskürzel

Das offizielle Währungskürzel lautet wie oben angegeben GBP und wird generell verwendet außer bei Aktienkursen für den Handelsplatz London Stock Exchange. Diese Kurse werden in GBp (Pence), der 1/100 Einheit angezeigt. Zu beachten ist, dass evtl. Orderlimits trotzdem in Pfund eingestellt werden müssen.

Fälschungen

In der Geschichte des Geldes wurde schon früh mit Geldfälschung begonnen, oft auch in staatlichem Auftrag. Bereits in den Jahren 1790 bis 1796 schleuste Großbritannien große Mengen Falschgeld („Assignaten“) nach Frankreich, um die Französische Revolution zu schwächen.[30]

Die wohl größte Geldfälscheraktion ist jedoch die der Nationalsozialisten im zweiten Weltkrieg. Sie wollten mit Millionen gefälschten britischen Pfund Großbritannien besiegen, indem sie das Vereinigte Königreich in eine enorme Inflation stürzten. Die Nazis investierten viel Zeit, um die genaue Beschaffenheit des Britischen Geldes und seine Sicherheitsmerkmale zu analysieren. Erst etwa zwei Jahre nach Beginn der sogenannten Operation Andreas erschienen die ersten, vom Sicherheitsdienst produzierten, falschen Pfund-Noten. Nach Erprobung der gefälschten Banknoten in einer Schweizer Bank konnte die Massenproduktion beginnen. Das Unternehmen wurde nach dem Verantwortlichen für die Fälscheraktion, dem SS-Sturmbannführer Bernhard Krüger benannt: Das Unternehmen Bernhard. Häftlinge mit Fachwissen im grafischen Bereich wurden aus den Konzentrationslagern Buchenwald, Ravensbrück, Mauthausen, Theresienstadt und Auschwitz in das KZ Sachsenhausen gebracht, um dort als Geldfälscher eingesetzt zu werden. Ab Anfang 1943 wurden so knapp 9 Millionen falsche Geldscheine im Wert von über 134 Millionen Pfund gedruckt.[31]

Sicherheitsmerkmale

Zum Schutz gegen Fälschungen weisen die Banknoten der Bank of England unter anderem folgende Sicherheitsmerkmale auf:[32]

  • Wasserzeichen mit dem Portrait der Königin
  • Sicherheitsfaden
  • fluoreszierende Wertziffern
  • Hologramm; je nach Betrachtungswinkel ist ein farbiges Bild der Britannia, oder die jeweilige Wertziffer zu sehen; bei der 50-Pfund-Note sind eine Rose und ein Medaillon zu sehen

Außenwert des Pfund Sterling

Das britische Pfund wird insbesondere gegen den US-Dollar, Euro und den Yen gehandelt, jedoch kaum gegen andere Währungen. Vor einigen Jahren lag der britische Leitzins bei 6 Prozent, im Vergleich dazu lag der japanische zur gleichen Zeit bei nur etwa 0,5 Prozent. Während der Finanzkrise wurde der Leitzins in Großbritannien jedoch stetig gesenkt und liegt heute nur noch bei etwa 0,5 Prozent. Das Pfund Sterling ist nach dem US-Dollar, Euro und dem Yen die vierthäufigste gehandelte Währung der Welt. Der Wert des Pfund wurde 1940 in einer Vereinbarung auf 4,03 Dollar festgelegt. Nach dem zweiten Weltkrieg musste es jedoch aufgrund der starken wirtschaftlichen Entwicklung des Dollar abgewertet werden. 1967 war es nur noch 2,40 Dollar wert, legte aber in den darauffolgenden Jahren wieder an Wert zu. Im Januar 2009 fiel das Pfund auf ein 23-Jahr-Tief. Am 29. Dezember 2008 war ein Euro 0,9801 Pfund wert, ein historischer Tiefstand gegenüber dem Euro (kurz nach Einführung des Euro war er nur etwa 0,568 Pfund wert). Auch im Jahr 2009 machte der Tiefstand des britischen Pfund immer wieder Schlagzeilen.[33]

Durchschnittliche historische Jahres-Wechselkurse zum US-Dollar
Jahr 1 USD Jahr 1 USD Jahr 1 USD
1995 0,6337 £ 2000 0,6609 £ 2005 0,5500 £
1996 0,6410 £ 2001 0,6947 £ 2006 0,5435 £
1997 0,6108 £ 2002 0,6672 £ 2007 0,4998 £
1998 0,6038 £ 2003 0,6125 £ 2008 0,5412 £
1999 0,6181 £ 2004 0,5462 £ 2009
Durchschnittliche historische Jahres-Wechselkurse zum Euro
Jahr 1 EUR Jahr 1 EUR Jahr 1 EUR
1999 0,6587 £ 2003 0,6920 £ 2007 0,6843 £
2000 0,6095 £ 2004 0,6787 £ 2008 0,7963 £
2001 0,6219 £ 2005 0,6838 £ 2009
2002 0,6288 £ 2006 0,6817 £ 2010

Quelle: UNECE Statistical Division Database

Pfund Sterling als Reservewährung

Pfund Sterling wird in vielen Ländern der Welt als Reservewährung gehalten. Im 18. und 19.Jh. galt das Pfund als wichtigste Reservewährung der Welt.[34] Während des 20.Jh. verlor es diese Stellung, stattdessen wurde der US-Dollar zur wichtigsten Reservewährung, gefolgt vom Euro. Seit 2006 steht das britische Pfund an dritter Stelle und macht momentan ca. 4% der weltweit gehaltenen Reserven aus. Insbesondere in den Entwicklungsländern mit historischem Bezug zu Großbritannien und den Commonwealth-Staaten wird die Währung als Reserve gehalten.[35]

International gebräuchliche Reservewährungen (Angaben in Prozent) (4. Quartal des Jahres)
1970 1980 1990 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
USD 77,2 67,2 62,8 70,5 70,7 66,5 65,8 65,9 66,4 65,5 64,1 64,1 62,1 61,8 62,2 61,2 61,0 63,3 64,1 65,36 62,73 61,76 60,75 58,92 59,15 58,36 58,44 53,63
EUR 17,9 24,2 25,3 24,9 24,3 25,1 26,3 26,4 27,6 26,0 25,0 24,2 24,4 21,9 19,7 19,14 20,17 20,67 20,59 21,29 20,48 20,47 19,94 18,39
DEM 1,9 14,8 19,8
JPY 0,1 4,6 9,4 5,2 4,5 4,1 3,9 3,7 3,1 2,9 3,1 2,9 3,7 3,5 4,0 3,8 3,9 4,0 3,95 4,90 5,19 5,87 6,03 5,83 5,51 5,69 5,40
GBP 10,4 2,9 2,4 2,8 2,7 2,9 2,6 3,3 3,6 4,4 4,7 4,0 4,3 3,9 3,8 4,0 4,0 3,8 4,9 4,35 4,54 4,43 4,64 4,73 4,81 4,95 4,86 4,39
FRF 1,1 1,7 2,7
CNY 1,08 1,23 1,89 1,94 2,29 2,66 2,69 2,29 2,02
CAD 1,94 2,03 1,84 1,86 2,08 2,19 2,38 2,59 2,57
AUD 1,69 1,80 1,63 1,70 1,83 1,81 1,96 2,14 1,91
CHF 0,7 3,2 0,8 0,3 0,3 0,4 0,2 0,2 0,1 0,2 0,2 0,1 0,1 0,1 0,1 0,3 0,3 0,3 0,3 0,16 0,18 0,14 0,15 0,17 0,17 0,23 0,20 0,84
andere 8,7 5,9 4,9 1,4 1,2 1,4 1,9 1,8 1,9 1,8 1,8 2,2 3,1 4,4 5,3 5,8 6,5 6,8 6,7 2,33 2,43 2,45 2,51 2,65 2,91 3,45 3,85 7,22

Quellen:
1970–1984: BIZ: The evolution of reserve currency diversification, December 1986, S. 7, Tab. 1 (englisch)
1995–2015: IWF: Currency Composition of Official Foreign Exchange Reserves
1999–2005 (nur absolute Zahlen): EZB: The Accumulation of Foreign Reserves, Occasional Paper Series, Nr. 43
2016–2023: IWF: World Currency Composition of Official Foreign Exchange Reserves
2024: IWF: Global Foreign Exchange Reserves Trends (nur absolute Zahlen)

Inflation

Geldentwertung gibt es schon seit dem Mittelalter. Bereits damals finanzierten die Königshäuser ihre Ausgaben auf Staatskosten und versuchten den entstandenen Schulden durch die Ausgabe neuer Münzen oder Banknoten zu entkommen. Im 19.Jh. war das britische Pfund über einen langen Zeitraum stabil, da die volle Goldkonvertibilität der Währung durch England gewährleistet war. Nur zur Zeit des Bürgerkriegs in den USA wurde die Einlösepflicht des Geldes der Bank of England gegen Gold ausgesetzt. Nach Abschaffung der Bindung der nationalen Währungen an Gold kam es weltweit ab dem ersten Weltkrieg zur Hyperinflation, auch in England[36]

Innerhalb der letzten Jahre musste sich Großbritannien, genau wie andere europäische Staaten auch mit einer hohen Inflationsrate auseinandersetzen. Im September 2008 erreichte das Vereinigte Königreich die höchste Inflationsrate seit 16 Jahren in Höhe von 5,2 Prozent. Grund dafür waren vor allem hohe Öl- und Lebensmittelpreise sowie der Wohnimmobilienmarkt. In den letzten Monaten stabilisierte sich die Situation. Im September 2009 rutschte die Inflationsrate Großbritanniens auf 1,1 Prozent und stieg anschließend wieder leicht an. (Stand: November 2009)

Literatur

  • Europäische Zentralbank: Review of the International Role of the Euro, Frankfurt 2005 (PDF, 900 KB)
  • Gustav Fischer, Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft, Band 8, 1980
  • Rudolf Kaula, Rechtsstaat und Währung, 1948, W.Kohlhammer Verlag
  • De Agostini,MONEY!Münzen und Banknoten aus aller Welt, Eine Qualitätssammlung von De Agostini
  • Czada, Internationale Währungsprobleme, 1988

Einzelnachweise

  1. „Pfund Sterling“ Informationsseite Großbritannien.de der Very British GmbH. Abgerufen am 24. November 2009
  2. „GBP History“ Artikel auf economywatch.com. Abgerufen am 24. November 2009
  3. „Bank of England: History“ Geschichte der Bank von England. Abgerufen am 24. November 2009
  4. „Erste Europäische Banknoten“ moneymuseum.com. Abgerufen am 24. November 2009
  5. [Vgl. Eichengreen, Vom Goldstandard zum Euro, 2000, S.24ff]
  6. [Vgl. Czada, Internationale Währungsprobleme, 1988, S.54ff]
  7. „Wenn der Peso purzelt“ Ausarbeitung von Phillipp Hersel, Daniel Craffonara blue21.de. Abgerufen am 24. November 2009
  8. Börsenlexikon: Sterling-Gebiet von dirctbroker.de. Abgerufen am 24. November 2009
  9. UK Money. Abgerufen am 24. November 2009
  10. [Vgl. Gustav Fischer, Stuttgart und New York/ J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen/ Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen und Zürich, Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft, Band 8, 1980, S.542ff]
  11. „Als das System von Bretton Woods zusammenbrach“ Artikel von Nick Beams, 18. August 2001. Abgerufen am 24. November 2009
  12. „A brief History of Bretton Woods System“ Artikel von M.J. Stephey, 21. Oktober 2008 auf time.com. Abgerufen am 24. November 2009
  13. Münzsammlung Großbritannien moneymuseum.com. Abgerufen am 24. November 2009
  14. [Vgl. G. Schmidt, Großbritanniens Position nach dem Zweiten Weltkrieg, Länderbericht Großbritannien (Bundeszentrale für politische Bildung, 1994), S. 7ff]
  15. „Euroreferendum lässt das Pfund kalt“ Artikel von Felix Schönhauer und Handelsblatt, 28. August 2002. Abgerufen am 24. November 2009
  16. Euro-Informationen Abgerufen am 24. November 2009
  17. „Most Britains still oppose Euro“ Artikel von BBC UK. Abgerufen am 24. November 2009
  18. „Der Anti-Euro von der Insel“ Artikel von Stefan Marx auf Spiegel Online. Abgerufen am 24. November 2009
  19. „Britisches Pfund-Stolz der Inselbewohner“ Artikel von Wallstreet Online. Abgerufen am 24. November 2009
  20. Informationen zur Gültigkeit britischer Banknoten von der Bank von England. Abgerufen am 24. November 2009
  21. Aktuelle Banknoten, Commitee of Scottish Clearing Bankers. Abgerufen am 24. November 2009
  22. Other British Islands` Notes. Infos der Bank von England. Abgerufen am 24. November 2009
  23. Die Währung der Isle of Man. Abgerufen am 24. November 2009
  24. South Georgia und South Sandwich. Abgerufen am 24. November 2009
  25. Verschiedene Serien der englischen Banknoten Abgerufen am 24.November 2009
  26. „Ausgerechnet ein Schotte“ Artikel von Claudia Bröll der F.A.Z. Abgerufen am 24. November 2009
  27. Aktuelle Banknoten der „Bank of England“ Abgerufen am 24. November 2009
  28. Banknoten der Bank von England. Abgerufen am 24. November 2009
  29. Neues Design der britischen Münzen. Abgerufen am 24. November 2009
  30. „Die grösste Geldfälscheraktion der Geschichte“ Artikel auf Money Museum.com. Abgerufen am 23. November 2009
  31. „Blüten als Waffe“ Artikel auf Spiegel Online. Abgerufen am 23. November 2009
  32. Sicherheitsmerkmale englischer Banknoten.
  33. Britisches Pfund von ForexSeminar.de Abgerufen am 23. November 2009
  34. Die wichtigsten Reservewährungen nach Canadabanks.net
  35. COFER Database von IMF Abgerufen am 23. November 2009
  36. „Neue Erkenntnisse über Inflation und Finanzkrisen“ Artikel von Markus Metzger aus goldseiten.de Abgerufen am 24. November 2009

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