Fluktuation

kurz- oder langfristige Schwankung, Veränderung
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Juni 2005 um 15:54 Uhr durch ChristophDemmer (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Begriff Fluktuation kommt aus dem Lateinischen und bedeutet generell etwa: ständige Bewegung, Fließen, Wallung. Je nach Bedeutungszusammenhang und Fachgebiet kann Fluktuation unterschiedliche Sachverhalte wiedergeben.

Fluktuation in der Naturwissenschaft

Unter Fluktuation wird in vielen Naturwissenschaften und der Mathematik die zufällige Änderung einer ansonsten bekannten konstanten oder schwingenden Systemgröße verstanden, wie z.B. Fluktuation im Gravitationsfeld der Erde oder Fluktuation in einer Tierpopulation.

In der Medizin bezeichnet Fluktuation die Bewegung einer Flüssigkeit unter der Haut.

Fluktuation in der Sozial- und Wirtschaftswissenschaft

Fluktuation bezeichnet im übertragenen Sinne die Austauschrate des Personals in Unternehmen, Behörden oder Institutionen sowie die Eintritts- bzw. Austrittsrate von Personen in eine Organisation oder Gruppe. Es ist damit eine Kurzform des Begriffs Fluktuationsrate, die die Veränderung pro Zeiteinheit bzw. Abrechnungszeitraum misst.

Fluktuation verändert zum Beispiel

  • die Anzahl der Personen in einer Institution (Schüler, Studenten, Häftlinge, etc.)
  • die Mitarbeiterzahl eines Unternehmens
  • die Teilnehmerzahl an einer Veranstaltung (Besucher, Zuschauer)

Arten von Fluktuation

  • Institutionelle Fluktuation
    • Eine Grundschule, die die Jahrgangsklassen 1 bis 4 betreut, hat durch reguläre Versetzungen der Schüler eine durchschnittliche Fluktuation von ca. 25% pro Schuljahr bzw. knapp 100% in vier Jahren.
    • Der Bundestag hat alle vier Jahre eine instutionelle Fluktuation von 100 Prozent.
  • Individuelle Fluktuation
    • Die tatsächliche Fluktuation an einer Grundschule wird durch Fort- und Zuzüge, sonstige Zu- und Abgänge sowie Wiederholer bzw. Überspringer von Klassenstufen verändert.
    • Die tatsächliche Fluktuation des Bundestags wird durch individuelle Wahlerfolge (Wiederwahl) deutlich reduziert.
  • Natürliche Fluktuation
    Sie umfasst den Anteil der Gesamtfluktuation, der sich ergibt, weil Personen alters- oder todesfallbedingt aus einer Institution oder einen Unternehmen ausscheiden

Externe Einflussfaktoren für Personalfluktuation in Unternehmen

Fluktuation in der Medizin

Fluktuation bezeichnet eine fortlaufende Bewegung, meist der Extremitäten. Sie tritt oft als Nebenwirkung neurologischer Medikamente auf. Vergeleiche auch Dyskinesie