Dieser Artikel behandelt den See Dümmer in Niedersachsen. Der kleinere Dümmer See liegt in Mecklenburg-Vorpommern.
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Daten | |
Name: | Dümmer |
Lage: | NO von Osnabrück |
heutige Wasserfläche: | 13,5 km² |
maximale Tiefe: | 1,50 m |
durchschn. Tiefe: | 1,00 m |
Zu- / Abflüsse: | u.a. Hunte / Hunte |
Höhe über NN: | 37 m |
Größte Orte am Ufer: | Lembruch, Hüde |
Besonderheiten: | fischreich; Funde von Resten jungsteinzeitlicher Siedlung |
Der Dümmer, gelegentlich auch Dümmersee genannt, ist ein Binnengewässer im nordwestdeutschen Tiefland.
Der See befindet sich im Oldenburger Land zwischen Osnabrück und Oldenburg, nahe der Grenze zu Nordrhein-Westfalen. Nur etwa 10 km östlich der Stadt Damme liegt der Dümmer im knapp 500 km² großen Naturpark Dümmer, in dem er neben den Dammer Bergen das zentrale Landschaftselement ist.
Nach dem Steinhuder Meer ist der etwa 12.000 Jahre alte Dümmer der zweitgrößte See in Niedersachsen. Der fischreiche See, der daher auch Brut- und Rastplatz für Tausende Vögel ist, weist eine vielfältige Flora und Fauna auf. Der Wasserkörper wird von der Hunte durchflossen. Um den See herum befinden sich Nieder- und Hochmoore; an seinen Ufern wurden Reste von jungsteinzeitlichen Siedlungen gefunden.
Der Dümmer bietet mit seiner Wasserfläche von rund 13,5 km² - die Fläche innerhalb des Ringdeiches einschließlich der Verlandungszonen beträgt 16 km² - und einer maximalen Wassertiefe von nur 1,50 m günstige Bade- und Wassersportmöglichkeiten. Der Flachsee ist von Nord nach Süd maximal 5 km lang und von West nach Ost maximal 3,4 km breit.
Obwohl der See, der in der 300 km² großen Dümmerniederung liegt, durchschnittlich nur etwa einen Meter tief ist, sorgen recht wasserreiche Quellen und auch die Hunte dafür, dass sein Wasserstand relativ konstant ist. Früher sorgten diese Zuflüsse in Verbindung mit starkem Niederschlag regelmäßig für "ordentliche" Überschwemmungen, so dass man in den 1940er-Jahren damit begann, den See weiträumig einzudeichen. Mit der Hilfe von einigen Schleusen wurde es möglich, diese Hochwassereinbrüche künstlich zu steuern, ohne dabei stark in die Natur einzugreifen.
Der Dümmer hat eine ähnliche Entstehungsgeschichte wie das Steinhuder Meer: Bisher hat man angenommen, dass der Dümmer eine Deflationswanne sei. Die umliegenden Sande (Dünen) reichen jedoch nicht aus, um die Genese als Deflationsmulde zu deuten. Man nimmt heute an, dass das Seebecken des Dümmer durch das Entstehen von Eislinsen während der Weichsel-Eiszeit geformt wurde. Die Vergletscherung dieser letzten Eiszeit reichte zwar nicht bis in diese Region, jedoch war die Landschaft periglazial geprägt, also als Kältesteppe ausgebildet. Zu dieser Eislinsen-Theorie ist man durch Untersuchungen des periglazialen Raumes in Kanada gelangt. Dieses Phänomen darf aber nicht mit den sogenannten Pingos verwechselt werden.
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