Bahnhof Gerstungen

Bahnhof in Deutschland
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Januar 2010 um 21:38 Uhr durch Global Fish (Diskussion | Beiträge) (Aktuelle Verbindungen: warum lediglich? Soviel Reisezughalte wie heute gabs doch früher nie.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Dieser Artikel wurde aufgrund von akuten inhaltlichen oder formalen Mängeln auf der Qualitätssicherungsseite des Portals Bahn eingetragen.

Bitte hilf mit, die Mängel dieses Artikels zu beseitigen, und beteilige dich bitte an der Diskussion. Artikel, die nicht signifikant verbessert werden, können gelöscht werden.



Bahnhof Gerstungen
Daten
Eröffnung 1849
Webadresse DeutscheBahn.com
Lage
Ort/Ortsteil Gerstungen
Land Thüringen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 57′ 54″ N, 10° 3′ 55″ OKoordinaten: 50° 57′ 54″ N, 10° 3′ 55″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Bahnhof Gerstungen
Bahnhöfe in Thüringen

Der Bahnhof Gerstungen ist der Bahnhof der Gemeinde Gerstungen im äußersten Westen Thüringens.

Geschichte

 
Der Wasserturm des Bahnhofs

Bereits am 25. September 1849 erhielt Gerstungen mit der Eröffnung des letztens Teilstücks der Thüringer Bahn von Eisenach nach Gerstungen, die zeitgleich mit der Friedrich-Wilhelms-Nordbahn von Bebra nach Gerstungen eingeweiht wurde, einen Eisenbahnanschluss. Beide Bahnhöfe, die kaum 100 m voneinander entfernt lagen, verband ein durchgehender Schienenstrang, aber egoistische staatsrechtliche Verträge verhinderten den uneingeschränkten Bahnverkehr. Reisende mussten umsteigen oder waren sogar gezwungen, auf gut Glück ein Quartier in Gerstungen zu suchen. In Bahnhofnähe entstanden Herbergen und eine stark frequentierte Gastronomie. Der Frachtverkehr war gleichfalls von diesem Separatismus betroffenen. Güterwagen mussten in Gerstungen umgeladen werden, es kam zu unnötigem Zeitverlust und oft auch zu Beschädigungen. Der Fuhrpark der Bahngesellschaften sollte nicht vermischt werden. Lediglich Militärtransporte und Sonderzüge erhielten Ausnahmegenehmigungen. Da der Traktionsswechsel und das Umladen sehr viel Personal erforderte, siedelten sich in Bahnhofsnähe zahlreiche Bahnarbeiter an und die Einwohnerzahl Gerstungens erhöhte sich durch Bahnpersonal um über 500 Personen. Mit der Reichsgründung 1871 erhielt die Preußische Staatsbahn den Auftrag für eine Vereinheitlichung der Schienennetze im Reich zu sorgen, dies führte rasch zur Überwindung der Kleinstaatlichkeit auf dem Schienennetz. [1]

Seit der Eröffnung der Strecke Gerstungen–Berka am 1. Oktober 1903, die bis 1905 schrittweise nach Vacha verlängert wurde, ist der Bahnhof Gerstungen ein Trennungsbahnhof.

Grenzbahnhof

Obwohl Gerstungen bereits im 19. Jahrhundert zeitweise ein Grenzbahnhof zwischen Thüringen und Hessen war, wurde der Bahnhof Gerstungen im Zuge der Deutschen Teilung zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland erheblich ausgebaut.

Aktuelle Verbindungen

Heute hält alle 60 Minuten die Cantus-Bahn auf ihrer Linie R6 - Bebra–HerleshausenEisenach (Thüringer Bahn) in Gerstungen. Die Strecke Gerstungen–Vacha dient heute ausschließlich dem Güterverkehr.

Quellen

  1. Gerd Bergmann, Otto Mayer: Die Eisenbahn im Wartburgland. Die Thüringer Eisenbahn. Preußens Eisenbahnpolitik bis zur Jahrhundertwende. In: Eisenacher Tourismus Information (Hrsg.): Eisenacher Schriften zur Heimatkunde. Heft 35. Druck- und Verlagshaus Frisch, Eisenach und Bad Salzungen 1987, S. 6–22.