Der Roman Solaris des polnischen Autors Stanislaw Lem wurde bisher zweimal verfilmt.
Erste Verfilmung:
- Deutscher Titel: "Solaris"
- Originaltitel: "Солярис"
- Jahr des Drehs: 1972 in Japan
- Regie: Andrei Tarkowski
- Länge: 165 min
- Land: Sowjetunion
- Sprache: russisch
- Hauptdarsteller:
- Donatas Banionis - Kris Kelvin
- Nikolaj Grinko - Vater
- Natalja Bondartschuk - Hari
- Juri Jarwet - Snaut
- Anatoli Solonizyn - Sartorius
- Wladislaw Dworsherzki - Berton
- Sos Sarkisjan - Gibarjan
- Olga Barnet - Mutter
- "Meine Entscheidung, Stanislaw Lems SOLARIS zu verfilmen, bedeutet übrigens nicht, dass ich etwa eine Vorliebe für dieses literarische Genre hätte. Wichtig ist vielmehr, dass Lem in SOLARIS ein mir nahes Thema behandelt hat. Es geht um den Konflikt zwischen Selbstüberwindung, gefestigter Überzeugung und sittlicher Wandlungsfähigkeit einerseits, mit den Bedingtheiten des eigenen Schicksals andererseits. Der geistige Horizont des Romans hat nichts mit der Gattung Science-fiction gemein. SOLARIS nur wegen des Genres zu schätzen, würde dem Gehalt nicht gerecht." (Andrei Tarkowski)
Eine zweite Verfilmung folgte 2002 durch den US-amerikanischen Regisseur Steven Soderbergh:
- Deutscher Titel: "Solaris"
- Originaltitel: "Solaris"
- Jahr des Drehs: 2002 in USA
- Regie: Steven Soderbergh
- Länge: 99 min
- Land: USA
- Sprache: englisch
- Hauptdarsteller:
- George Clooney - Chris Kelvin
- Natascha McElhone - Rheya Kelvin
Soderbergh wich bei seiner Interpretation vom Kernthema des ursprünglichen Romans ab. In seiner Verfilmung rückt er die Beziehung von Chris Kelvin zu seiner verstorbenen Frau Harey (Rheya in der englischen Version) in den Vordergrund. Es geht ihm um die Frage: Was unterscheidet einen Menschen von den Erinnerungen die wir an ihn haben. Diese Frage wird in eine Lovestory verpackt.
Für Lem war in seinem Roman Solaris im Gegensatz zu dieser Interpretation die Solaris selbst das Hauptthema. Er versucht das Unvermögen der Menschheit, diesen komplexen, so völlig andersartigen Organismus zu begreifen oder mit ihm zu kommunizieren, und die daraus resultierende Verzweiflung darzustellen.