Dieser Artikel behandelt den biblischen Patriarchen Abraham, weitere unter Abraham (Begriffsklärung)
Abraham (ابرَاهِيم, אברהם) ist eine zentrale Figur des jüdischen Glaubens. Seine Geschichte wird in der Genesis, dem ersten Buch des Alten Testaments, erzählt. Er lebte nach biblischem Bericht etwa im 19. Jahrhundert v. Chr. Zusammen mit Isaak und Jakob wird er zu den Erzvätern gezählt.
Abraham hieß ursprünglich Abram. Zusammen mit seinem Vater Terach war er aus Ur in Chaldäa (dem Süden des heutigen Irak) nach Haran (heute Nordirak) gewandert. Dort wurde er von Gott berufen und in das Land Kanaan geschickt, wo Gott aus ihm ein großes Volk machen wollte. Zusammen mit seiner kinderlosen Frau Sarai und seinem Neffen Lot zog er nach Kanaan. Trotz der verheißenen Nachkommenschaft, glaubte seine siebzigjährige Frau nicht, dass sie ihrem Mann ein Kind gebären könne und gab ihm ihre Magd Hagar, mit der Abram Ismael zeugte.
Gott schloss mit Abraham einen Bund, forderte die Beschneidung und gab Abram und Sarai neue Namen: Abraham und Sara. Als Gott Abraham ein weiteres Mal erscheint kündigt er ihm die Geburt eines Sohnes mit Sara an (sowie den Untergang Sodoms). Tatsächlich wird Sara - inzwischen neunzig Jahre alt - schwanger und gebiert Isaak, woraufhin sie Hagar und Ismael verstößt. Gott stellt Abrahams Glauben auf die Probe, indem er ihm befiehlt seinen Sohn Isaak zu opfern (Opferung Isaaks), doch im letzten Moment greift Gott ein und rettet Isaak. Nach dem Tod Saras nimmt sich Abraham Ketura zur Frau, die ihm bis zu seinem Tod sechs weitere Söhne gebar.
Vom Namen Abraham leitet sich auch die Bezeichnung "abrahamitische Religionen" für Judentum, Christentum und Islam ab.