Langebrück

Ortschaft der Landeshauptstadt Dresden, Sachsen, Deutschland
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Die Ortschaft Langebrück ist ein Stadtteil von Dresden. Sie liegt im Norden der Landeshauptstadt und grenzt an die Dresdner Heide. Langebrück besitzt einen Bahnhof an der Sächsisch-Schlesischen Eisenbahn (Strecke Dresden-Bautzen-Löbau-Görlitz).

Wappen von Langebrück
Wappen von Langebrück
Wappen von Dresden
Wappen von Dresden
Langebrück
Ortschaft von Dresden
Lage von Langebrück in Dresden
Lage von Langebrück in Dresden
Koordinaten 51° 7′ 51″ N, 13° 50′ 22″ OKoordinaten: 51° 7′ 51″ N, 13° 50′ 22″ O.
Höhe 210 m ü. NN
Fläche 6,95 km²
Einwohner 3700 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte 532 Einwohner/km²
Eingemeindung 1. Jan. 1999
Postleitzahl 01465 (vor 1993: O-8102)
Vorwahl 035201
Adresse der
Verwaltung
Weißiger Straße 5
01465 Langebrück
Website www.langebrueck.de
Gliederung
Ortsteile

Oberdorf, Unterdorf, Heidehof

Politik
Ortsvorsteher Christian Hartmann
Stellv. Bürgermeister Ulrich Knöpfle
Sitzverteilung (Ortschaftsrat)
CDU Vorlage:!! Linke Vorlage:!! SPD Vorlage:!! Grüne

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Datei:Langebrücker wappen 3.JPG
Langebrücker Wappen
Langebrücker Unterdorf

Geschichte

 
Langebrücker Kriegerdenkmal am Rande der Dresdner Heide

Die Gründung des Ortes geht auf die Zeit um 1200 zurück. Damals wanderten Bauern aus den westlichen fränkischen Gebieten in den bisher slawischen Siedlungsraum ein. Die erste urkundliche Erwähnung Langebrücks stammt aus dem Jahre 1288.

Mitte des 19. Jh. entstanden Villenviertel, Pensionen und Landhäuser wohlhabender Bürger machten Langebrück um die Jahrhundertwende zur zweitreichsten Gemeinde in Sachsen. Langebrück erhielt nun auch offiziell den Titel eines Kurbades. 1906 legte die Gemeinde das erste, 1912 das noch heute bestehende Waldbad Langebrück (bis 1952 "Germania Bad") an. Erst 1947 wurde der Status Luftkurort amtlich gestrichen, dieser Titel wird jedoch erneut angestrebt.

Langebrück besteht heute aus dem landwirtschaftlich geprägten Unterdorf und dem ab dem 19. Jahrhundert entstandenen Oberdorf mit Villencharakter. In den 1930er Jahren entstand als weiterer Ortsteil der Heidehof, im wesentlichen eine Einfamilienhaussiedlung. Der Heidehof erfuhr in den 1990er Jahren eine deutliche Erweiterung durch Einfamilien- und Reihenhäuser. Zum 1. Januar 1996 wurde die zuvor eigenständige Gemeinde Schönborn nach Langebrück eingemeindet und erhielt den Status einer Ortschaft.

1999 wurde die Gemeinde Langebrück in die sächsische Landeshauptstadt Dresden als Ortschaft eingemeindet. Gleichzeitig wurde Schönborn aus Langebrück wieder ausgegliedert und kam als eigene Ortschaft nach Dresden. Allerdings bilden beide zusammen noch heute den gemeinsamen statistischen Stadtteil Langebrück/Schönborn. Langebrück gehört auch nach der Eingemeindung nach Dresden zum Radeberger Land.

Ortsname

Genau geklärt ist die Herkunft des Namens Langebrück nicht. Vermutlich leitet sich die Bezeichnung "Langenbrugk" von dem altdeutschen Wort Brugk (Bruch) ab, was soviel wie langer Sumpf bedeutet. Eine weitere Version besagt, dass der damals genannte Ortsname "Langenbruke" wahrscheinlich auf eine lange Brücke oder einen längeren Knüppeldamm oder Bohlenweg über ein Sumpfgebiet zurück zuführen ist.

Einwohnerentwicklung

 
Langebrücker Kirche
Jahr Einwohner
1900 2.113
1925 2.867
1930 3.000
1939 3.510
1946 4.246
1964 4.037
1971 3.950
1981 3.450
1990 3.020
1995 3.444
1999 3.682
2008 3.660

Heidehof

 
Postkarte aus dem Jahre 1901 Landgasthof Hofewiese

Der Ortsteil Heidehof entstand Anfang der Dreißiger Jahre westlich des alten Dorfkerns auf einem Gelände zwischen Bahndamm und Dresdner Straße. Das Wohngebiet erfuhr ab 1993 eine Erweiterung. Auf den noch vorhandenen Freiflächen wurde mit dem Bau einer Reihenhaussiedlung begonnen. In diesem Zusammenhang entstanden auch einige neue Straßen, die teilweise nach bekannten Langebrücker Persönlichkeiten benannt wurden.

Langebrücker Saugarten

 
Steinmauer mit Gerätehaus am Langebrücker Saugarten

Der Langebrücker Saugarten ist der am besten erhaltene und größte der vier Saugärten in der Dresdner Heide. Er liegt etwa 500 Meter vom Rand der Ortschaft Langebrück entfernt. Das Gelände umfasst eine in ihrer Ausdehnung dem Dresdner Altmarkt vergleichbare Fläche von 1,27 ha und wurde 1781/82 als „Neuer Saugarten“ und insgesamt dritte Anlage dieser Art in der Dresdner Heide angelegt. Eine Steinmauer umzäunt einen Teil des Saugartens. Am Sternbrückenhübelweg wurde ein noch heute existierendes Steinhaus in der Mauer eingebaut, in dem Jagdgerätschaften gelagert werden konnten.

 
Jean Louis Nicodé 1906

Sonstiges

Jean Louis Nicodé gilt in seinem letzten Wohnort Langebrück als berühmtester Bürger. Nach ihm wurde die vormalige Albertstraße in Nicodéstraße umbenannt. Auch der Langebrücker Nicodé-Chor trägt seinen Namen.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter Langebrücks

Persönlichkeiten, die mit Langebrück in Verbindung stehen

  • Jean Louis Nicodé (1853–1919), Komponist, Dirigent, Pianist und Musikpädagoge
  • Karl Hanns Taeger (1856-1937), Kunstmaler der Dresdner Heide, Lehrer an der Kunstakademie Dresden
Commons: Langebrück – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
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