A. O. L. Atkin

britisch-US-amerikanischer Mathematiker
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Arthur Oliver Lonsdale Atkin, zitiert als A. O. L. Atkin, er selbst benutzte den Vornamen Oliver, (* 31. Juli 1925; † 28. Dezember 2008 in Maywood (Illinois)) war ein britisch-US-amerikanischer Mathematiker, der sich mit Zahlentheorie und Modulfunktionen beschäftigte.

Atkin arbeitete im Zweiten Weltkrieg an der Entzifferung deutscher Codes in Bletchley Park in der sogenannten Newmanry (geleitet von Max Newman und Shaun Wylie). 1952 promovierte er bei John Edensor Littlewood an der Universität Cambridge (Two problems in additive number theory). Er war ab den 1950er Jahren Professor an der University of Durham und ab den 1970er Jahren an der University of Illinois at Chicago. Er starb an einer Lungenentzündung bei einem Krankenhausaufenthalt infolge eines Sturzes.

Er verbesserte wie auch Noam Elkies Anfang der 1990er Jahren den Algorithmus von René Schoof zur Bestimmung der Anzahl der Punkte auf Elliptischen Kurven über endlichen Körpern.

Mit F. Morain verbesserte er 1993 einen Primzahltest mit elliptischen Kurven von Shafi Goldwasser und Jack Kilian (1986)[1]

Mit Daniel J. Bernstein führte er 2004 ein schnelles Primzahlsieb ein (Sieb von Atkin).[2]

Er befasste sich auch mit der Partitionsfunktion und Modulfunktionen, wo er für die Atkin-Lehner Theorie der Modulformen bekannt ist.[3]. Er befasste sich auch mit den Mondschein-Eigenschaften von Modulformen bezüglich der Monstergruppe[4]. Mit Paul Fong und Stephen D. Smith wies er durch Computerrechnungen die Existenz einer solchen Darstellung der Monstergruppe nach, die die Mondscheineigenschaften zur Folge hatte, konstruiert wurde sie durch Frenkel, Lepowsky, Meurman.

Verweise

  1. Atkin-Goldwasser-Kilian-Morain-Zertifikat bzw. Algorithmus für Primalitätsnachweis, Math World Artikel dazu. Atkin, Morain Elliptic curves and primality proving, Mathematics of Computation, Bd. 61, 1993, S.29-68
  2. Atkin, Bernstein Prime sieves using binary quadratic forms, Mathematics of Computation, Bd.73, 2004, S.1023-1030
  3. Atkin, J. Lehner, Hecke operators on  , Mathematische Annalen, Bd. 185, 1970, S.134–160, Online
  4. ursprünglich gefunden von John McKay, John Horton Conway und Simon Norton und durch Darstellungen in einer Vertexoperatoralgebra von Igor Frenkel, James Lepowsky und Arne Meurman erklärt und von Richard Borcherds bewiesen.