Jürgen Ahrend Orgelbau

Orgelbaufirma in Leer-Loga
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Jürgen Ahrend (* 28. April 1930 in Treuenhagen bei Göttingen) ist ein Orgelbauer in Leer-Loga, Ostfriesland. Weltruhm erlangte er durch seine Restaurierungen von Barockorgeln, unter anderem der Arp-Schnitger-Orgeln der Jacobikirche Hamburg, der Martinikerk in Groningen (NL) und der Ludgerikirche in Norden sowie der Ebert-Orgel der Hofkirche Innsbruck. Er gilt als führender Orgelbauer und -restaurator, der seinen Ruf insbesondere aufgrund seiner konsequenten Restaurationspraxis und seiner hohen Intonationskunst erworben hat.

Jürgen Ahrend in seiner Werkstatt

Leben

Ahrend, der bei Paul Ott in Göttingen sein Handwerk erlernt hatte, gründete mit 24 Jahren zusammen mit Gerhard Brunzema (1927-1992) die Firma Ahrend & Brunzema (1954) in Leer-Loga. Das erste Werk war die Restaurierung der Orgel der reformierten Kirche in Larrelt. Weltweites Aufsehen erregten die Restaurationen der historischen, wieder mitteltönig gestimmten Orgeln in Westerhusen, Uttum und Rysum in der Krummhörn, die eine Rückbesinnung auf die traditionellen handwerklichen Techniken und musikästhetischen Klangideale einleiteten. Durch die Lage der Werkstatt inmitten der Orgellandschaft Ostfriesland mit ihren zahlreichen originalen Instrumenten hatte man genügend Gelegenheit, sich mit dem Wesen dieser Orgeln auseinanderzusetzen. Der Katalog der gemeinsam verfertigten oder restaurierten Werke umfasst bis 1971 74 Instrumente. In diesem Jahr verließ Brunzema die Firma, um sich in Kanada niederzulassen. Seitdem haben Jürgen Ahrend und seine Mitarbeiter über 100 weitere Werke gebaut, rekonstruiert oder restauriert. Nach 50 Jahren erfolgreicher Tätigkeit wird die Firma nun von seinem Sohn Hendrik Ahrend fortgeführt. Jürgen Ahrend war in erster Ehe mit Margarete Bolt geb. Bartels verheiratet und ist in zweiter Ehe mit Ruth verheiratet. Seine Söhne Sievert und Heiko Ahrend sind Musiker und Komponisten.

Werke (Auswahl)

Die Größe der Instrumente ist durch die Anzahl der Manuale (römische Zahl) und die Anzahl der klingenden Register (arab. Zahl) angegeben. Ein selbstständiges Pedal ist durch ein großes „P“ gekennzeichnet, ein angehängtes Pedal durch ein kleines „p“. Auch bedeutet R = Restauration, Rk = Rekonstruktion und NB = Neubau. Die Links in der letzten Spalte verweisen auf weiterführende Informationen und die Dispositionen.

Jahr Opus Ort Kirche Bild Art Manuale Register Info
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1954/88
1 Larrelt Larrelter Kirche R I/p 11 Orgel
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1955
4 Westerhusen Westerhuser Kirche   R I/p 7 Orgel
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1957
9 Uttum Uttumer Kirche   R I 9 Orgel
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1957 (1997)
10 Veldhausen Altref. Kirche NB I (II/P) 6 (13) Orgel
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1959/2002
18 Scheveningen (NL) Zorgvlietkerk NB III/P 26 Orgel
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1961
25 Rysum Rysumer Kirche   R I 7 Orgel
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1961
27 Aurich Lambertikirche NB II/P 25 Orgel
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1962
30 Bremen St. Martini   NB III/P 33 Orgel
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1965
41 Amsterdam (NL) Oude Kerk (kl. Orgel) NB II/P 17 Orgel
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1965
43 Amsterdam (NL) Oude Waalse Kerk R II/P 26 Orgel
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1966
45 Bremen Ev. Kirche Oberneuland NB II/P 22 Orgel
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1967
49 Castrop-Rauxel Kirche Schwerin-Frolinde NB III/P 27
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1968
58 Haarlem Doopsgezinde kerk NB III/P 24 Orgel
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1969
62 Hamburg Ref. Kirche Altona NB II/P 13
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1966/69/87
65 Marienhafe Marienkirche R II/p 20 Orgel
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1970
68 Frankfurt am Main Cantate Domino NB III/P 33 Orgel, S. 162f.
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1970
69 Uelsen Ref. Kirche NB II/P 20 Orgel
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1970/76
70 Innsbruck Hofkirche R II/p 15 Orgel
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1963-71
74 Leer Große Kirche   R III/P 37 Orgel
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1972
76 Eugene (USA) University of Oregon NB IV/P 38 Orgel
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1966-73
79 Ochtersum St. Materniani   R I/p 9 Orgel
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1972-75, 1993/94
81 Stade St. Cosmae et Damiani   R III/P 42 Orgel
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1974
83 Taizé (F) Eglise de la Réconciliation (nun in Lyon) NB III/P 28 Orgel
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1975
84 Hamburg Christengemeinschaft Johnsallee NB II/P 18
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1975
90 Frankfurt am Main Ev. Kirche Alt-Hoechst NB II/P 18
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1975
92 Sloten (NL) Herv. Kerk R II/p 16 Orgel
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1977
97 Duderstadt St. Servatius NB III/P 28
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1978
98 Edinburgh (GB) Reid-Concerthall NB II/P 21
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1978
100 Joure (NL) Herv. Kerk NB III/P 27 Orgel
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1979
103 Melbourne (AUS) Monash University NB IV/P 45 Orgel
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1980
104 Leiden (NL) Hooglandse Kerk R II/P 24 Orgel
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1981
105 Toulouse (F) Musée des Augustins   NB III/P 33 Orgel
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1982/99
107 Lüdingworth St. Jacobi der Ältere   R III/P 35 Orgel
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1978-83
108 Weener St.-Georgskirche   R II/P 29 Orgel
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1976/77/83/84
111 Groningen Martinikerk   R III/P 52 Orgel
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1985
115 Porrentruy (CH) Lycée Cantonale NB II/P 30 Orgel
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1981-85
116 Norden Ludgeri-Kirche   R III/P 46 Orgel
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1985
118 Stellichte Ss. Georg, Christopherus et Jodocus Rk II/p 12 Orgel
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1986
120 Tokyo (Japan) St. Gregory House NB II/p 13
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1986/2007
121 Kantens (NL) Herv. Kerk R II/p 15 Orgel
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1986/87
127 Wien (A) Michaelerkirche   R III/P 40 Orgel
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1987-90
128 Stade St. Wilhadi R III/P 40 Orgel
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1989
130 Tsukuba (Japan) Bach-Grove NB I/P 19
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1989
131 Wetzlar Franziskanerkirche NB II/P 22 Orgel
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1990
134 Mailand (I) San Simpliciano NB III/P 35 Orgel
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1991
135 Pilsum Kreuzkirche R II/p 16 Orgel
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1991
138 Zwettl (A) Stift   R III/P 35 Orgel
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1990-93
139 Hamburg Sankt Jacobi   R IV/P 60 Orgel
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1993
140 Payerne (CH) Pfarrkirche Rk II/P 22 Orgel
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1993/94
143 Trondheim (N) Nidaros Domkirken R II/P 30 Orgel
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1994/95
Osteel Warnfried-Kirche R II/p 13 Orgel
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1995
München Deutsches Museum NB II/P 17
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1997
Stuttgart Musikhochschule NB II/P 15 Orgel
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1997
Landshut St. Jodok NB II/P 15
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1997
Tokyo (Japan) Nihon-Universität NB III/P 41 Orgel
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1997/98
Dornum St.-Bartholomäus-Kirche R III/P 32 Orgel
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1998
Logabirum Luth. Kirche NB I/P 10 Orgel
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2000
Kongsberg (N) Kongsberg kirke   R III/P 42 Orgel
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2000
Lübeck Lübecker Dom (kl. Orgel) R I/p 10 Orgel
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2001
Trebel Luth. Kirche R II/P 19 Orgel
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2002
Köln Ursulinenkirche NB II/P 19 Orgel, S. 10f.
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2002
Leer Lutherkirche   NB III/P 39 Orgel
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2002/03
Wilten (A) Stiftskirche R I/P 4 (10) Orgel
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2003/04
Altenbruch St. Nikolai   R III/P 35 Orgel
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2004
Oldersum Ref. Kirche NB II/P 16 Orgel
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2004
Hokksund (N) Haug, Norway kirke NB II/P 22 Orgel
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2006
Calgary (CA) University NB II/P 21 Orgel

Auszeichnungen

Literatur

  • 25 Jahre Orgelbau Jürgen Ahrend 1954 - 1979. Selbstverlag, Leer-Loga 1979.
  • 40 Jahre Orgelbau Jürgen Ahrend 1954-1994. Hrsg. Günter Lade. Selbstverlag, Leer-Loga 1994. (mit Werkliste und Diskografie)
  • John Hamilton: Schnitger, Arp (1648-1719). In: Douglas E. Bush, Richard Kassel (Hrsg.): The Organ. An Encyclopedia. Routledge, New York, London 2006, ISBN 0-415-94174-1, S. 22–23 (teils online).
  • Fiori gratulatorii Jürgen Ahrend - Organopoeius. Zum 50jährigen Bestehen der Orgelwerkstatt in Leer und Loga dagli amici e ammiratori. Hrsg. Peter Golon u. Harald Vogel. CSW Druckservice, Grasberg 2004.
  • Uwe Pape: Jürgen Ahrend and Gerhard Brunzema. In: Organ Yearbook. Nr. 3, 1972, S. 24-35.
  • Thomas Schumacher: Dem Himmel zur Ehre, den Menschen zur Freude. In: Ostfriesland-Magazin. Nr. 6, 1996, S. 35-37.
  • Wolfgang Henninger: Ostfriesischer Orgelbau mit Weltgeltung. In: Unser Ostfriesland. 1995. S. 8.
  • Jürgen Ahrend, organbuilder. Celebrating forty years of his career (1954 - 1994). Hrsg. James L. Wallmann u. Lawrence H. Moe. American Organ Academy, Oakland/CA 1995.
  • Menna Hansmann: Es geht wieder ein himmlisches Brausen und Dröhnen. In: Ostfriesland-Journal. Nr. 4, 1991, S. 33-39.

Siehe auch