Cetatea de Baltă

Gemeinde in Rumänien
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Cetatea de Baltă (dt. Kokelburg, ung. Küküllővár) ist eine Gemeinde im Kreis Alba, Siebenbürgen, Rumänien.

Cetatea de Baltă
Kokelburg
Küküllővár

Hilfe zu Wappen
Cetatea de Baltă (Rumänien)
Cetatea de Baltă (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Alba
Koordinaten: 46° 15′ N, 24° 10′ OKoordinaten: 46° 14′ 52″ N, 24° 10′ 6″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 280 m
Fläche: 64,91 km²
Einwohner: 3.108 (1. Juli 2007)
Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner je km²
Postleitzahl: RO–517235
Telefonvorwahl: (+40) 02 58
Kfz-Kennzeichen: AB
Struktur und Verwaltung (Stand: 2008)
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Cetatea de Baltă, Crăciunelu de Sus, Sântămărie, Tătârlaua
Bürgermeister : Mihăilă Cucui (PD-L)
Postanschrift: Str. Cetăţii, nr. 32
loc. Cetatea de Baltă, jud. Alba, RO–517235
Website:
Sonstiges
Stadtfest: Erster Sonntag im Oktober, Fiii satului („Die Söhne des Dorfes“)

Die Gemeine ist auch unter den deutschen Bezeichnungen Kukelburg, Kuchelburg und Kümelburg bekannt.[1]

Lage

 
Lage von Cetatea de Baltă im Kreis Alba

Cetatea de Baltă liegt im Osten des Kreises Alba, am westlichen Rand des Siebenbürgner Beckens. In einem breiten linken Seitental der Târnava Mică (Kleine Kokel), an der Kreisstraße (Drum judeţean) „DJ 107“ (BlajTârnăveni, Kreis Mureş) gelegen, sind es bis zur nächst großen Stadt Târnăveni 18 Kilometer; die Kreishauptstadt Alba Iulia liegt ca. 60 Kilometer südwestlich von Cetatea de Baltă entfernt. Mit seinen drei eingemeindeten Orten dehnt sich die Gemeinde auf einer Fläche von 6491 Hektar aus.

Geschichte

Cetatea de Baltă wurde 1177 erstmals unter der Bezeichnung „villa Cuculiensis castri“ in päpstlichen Listen erwähnt. Anschließend wurde der Ort auch unter Küküllővár, Castrum Kukuleu und auch Castelanus de Kukulex aufgezeichnet. Der Ort wurde durch das heutige Schloss Bethlen-Haller bekannt. Wie das Komitat Kokelburg, so wurde auch die mittelalterliche Festung im 15. Jahrhundert als Benefizium in Folge des Verlustes einer Schlacht von Matthias Corvinus an Ştefan cel Mare (Stefan der Große) im Jahre 1467 abgegeben. Seither wurde die Festung an verschiedene Fürsten der Moldau - Bogdan III. cel Orb (Sohn von Stefan dem Großen), Alexandru Lăpuşneanu, Ştefan Rareş, und andere weitergegeben.[2] 1565 wurde die Festung von Familie Csáky - Inhaber der Leibeigenen Dörfer der Umgebung - zerstört, um eine Burg zu bauen. Im Laufe der Zeit, wurde das Aussehen der Burg von ihren Besitzern mehrfach verändert. Durch Heirat von Bethlen mit Haller entstand der Name der heutigen Burg, Bethlen-Haller.

Bevölkerung

Die Bevölkerung entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung Ethnische Zusammensetzung
Jahr Gesamtbevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 3.102 2.161 423 204 314
1900 3.684 2.559 719 227 179
1941 4.450 3.156 814 358 122
2002 3.217 1.725 625 31 836

Im Jahre 2002 lebten im Dorf Cetatea de Baltă selbst 2.005 Personen. Die Hälfte etwa davon waren Rumänen (1.075), 3 Deutsche, 454 Ungarn und 473 Roma., in den eingemeindeten Dörfern 282 Personen.

Die höchste Anzahl an Deutschen (354) auf dem Territorium der heutigen Gemeinde, wurden 1941 in dem eingemeindeten Dorf Tătârlaua (Taterloch) registriert.[3]

Sehenswürdigkeiten

  • Cetatea de Baltă, eine Sehenswürdigkeit (eine nicht mehr existierende Burg), welche auf einem unweit des Ortes, jetzt leeren Fläche,[4] gestanden sein soll.[5]
  • Die Evangelisch-Lutherische Kirche, ehemalige katholische Kirche, an welcher romanische und gotische Kunst noch zu sehen sind.[5] Mit den 1060 zwei erbauten Türmen, hielt sie dem Einfall der Mongolen von 1214 Stand. Ein größeres Bild eines Tatarenkopfes ist in der Kirche noch erhalten. Beim Mongolensturm von 1241 wurde die Burg um die Kirche (eine Holzburg, mit Erde verstärkt), zerstört.
  • Das Bethlen-Haller Schloss (wie schon bei Geschichte erwähnt), welches 1944 im Zweiten Weltkrieg beschädigt wurde und so für Lagerung und Büros diente. In den 70'er Jahren wurden in den Kellerräumen des Schlosses die Weine von Jidvei (Seiden) untergebracht.
  • Die rumänisch griechisch-katholische Heilig Dreifaltigkeits Kirche, eingeweiht am 27. Dezember 2009.[6]

Galerie

Bilder von Cetatea de Baltă und Umgebung:

Einzelnachweise

  1. Wörterbuch der Ortschaften aus Siebenbürgen
  2. 830 Jahre, Cetatea de Baltă (2007)
  3. Volkszählung, letzte Aktualisierung 30. Oktober 2008, S. 72 (ungarisch)
  4. Bild der Fläche der Burg Cetatea de Baltă
  5. a b Bildliche und archäologische Beweise zur Ortschaft Cetatea de Baltă (rumänisch)
  6. Einweihung der Kirche (rumänisch)
Commons: Cetatea de Baltă – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien