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Die Biennale für Internationale Lichtkunst ist eine erstmals in 2010 stattfindende Ausstellung zeitgenössischer Kunst, bei der die Verwendung des Werkstoffes Licht im Vordergrund steht.
Biennale allgemein
Die erste Biennale für Internationale Lichtkunst trägt das Motto „open light in private spaces“ und findet im Rahmen der Kulturhauptstadt RUHR.2010 im östlichen Ruhrgebiet statt. In der zwischen dem 28. März und dem 27. Mai 2010 zugänglichen Veranstaltung werden 60 private Wohnungen, Häuser und Räumlichkeiten in den Städten, die bereits Bergkamen, Bönen, Fröndenberg, Hamm, Lünen und Unna zum Austragungsort für 60 internationale künstlerische Positionen. Dabei steht im Vordergrund, die präzise Bezugnahme der Künstler und/oder ihrer Werke zu den jeweiligen Räumlichkeiten und Orten, und nicht zuletzt zu den Personen, die diese (ihre) Räumlichkeiten bewohnen oder in ihnen tätig sind. Bereits existierende Werke, die im bewohnten und damit individuell geprägten Raum eine neue Kontextualisierung finden können und neue, noch zu erarbeitende Werke werden gleichermaßen berücksichtigt – steht doch eine Verschiebungen etwa der Begriffe Lichtkunst, Öffentlichkeit und Privatheit im Mittelpunkt des künstlerischen und kuratorischen Interesses. Der künstlerische Leiter der ersten Biennale für Internationale Lichtkunst ist Matthias Wagner K.
Ausstellungsorte und Gastgeber
Die für die Biennale ausgesuchten privaten Räumlichkeiten reichen vom Gartenhaus über die in der Region häufigen Bergarbeiter-Siedlungshäuser zum Mehrfamilien-, Reihen- und freistehendem Einfamilienhaus, von der Gründerzeitvilla bis hin zur ambitionierten modernen Architektur. Zentral gelegene Einliegerwohnungen wechseln sich ab mit ländlichen Anwesen. Somit reicht der Spielraum für die künstlerischen Interventionen und die Präsentation bereits existierender Werke von der Scheune über den Gewölbekeller und Dachboden bis hin zur gesamten Wohnfläche, vom Kinderzimmer bis zum Partyraum, der Abstellkammer oder dem, an die private Wohnung angrenzenden Bestattungsinstitut und Arztpraxisraum.
Entsprechend heterogen nimmt sich auch bei den Gastgebern die Herkunft, das Alter, die Zahl der Familienmitglieder und die Tätigkeit der Bewohner und oder Besitzer aus. Auch der Kontakt mit Kunst kann bereits vertraut sein oder im Rahmen dieser Biennale erstmals geschehen.
Konzept und Künstler
Ziel dieser ersten Biennale ist das Schaffen einer sicht- und verhandelbaren interdisziplinären Schnittstelle zwischen Kunst und Gesellschaft. Mit der Verortung künstlerischer Positionen in privaten Räumlichkeiten lehnt sich diese erste Biennale zudem ganz bewusst an das Konzept der 1986 von Jan Hoet in Gent geleiteten Ausstellung „Chambres d’amis“ an, erlaubt doch die ‚private Öffentlichkeit’ den unmittelbaren Dialog von Kunst mit dem urbanen Leben und umgekehrt. Unter den ausgewählten Künstlern für die künstlerischen Interventionen und die Präsentation bereits existierender Werke finden sich typische Vertreter der Lichtkunst, als auch Künstler, die den Werkstoff „Licht“ als einen Bestandteil und Bedeutungsträger für künstlerische Fragestellungen in Bezug auf vergangene wie gegenwärtige, gesellschaftliche und individuelle Prozesse und Phänomene verwenden.
Liste der ausstellenden Künstler (Auswahl)
- Dennis Adams (USA)
- Bas Jan Ader (NL/†)
- John M. Armleder (CH)
- David Batchelor (SCO)
- Emese Benczur (HU)
- Christian Boltanski (F)
- Monica Bonvicini (I)
- Angela Bulloch (CAN)
- Knut Eckstein (D)
- Olafur Eliasson (DK)
- Tracey Emin (GB)
- Dan Flavin (USA/†)
- Silvie Fleury (CH)
- Loie Fuller (USA/† F)
- Dominique Gonzalez-Foerster (F)
- Elin Hansdottir (IS)
- Jenny Holzer (USA)
- Leopold Kessler (D)
- Kazuo Katase (JP)
- Gunilla Klingberg (SE)
- John Körmeling (NL)
- Mischa Kuball (D)
- Via Lewandowsky (D)
- László Moholy-Nagy (HU/†USA)
- Carsten Nicolai (D)
- Olaf Nicolai (D)
- Francois Morellet (F)
- Bruce Nauman (USA)
- Anny & Sibel Oztürk (TUR/D)
- Jorge Pardo (CUB)
- Philippe Parreno (AL)
- Peter Fischli / David Weiss (CH/CH)
- Finnbogi Petursson (IS)
- Daniel Pflumm (CH)
- Julius Popp (D)
- Diana Ramaekers (NL)
- Pipilotti Rist (CH)
- Egill Sæbjornsson (IS)
- Michael Samuels (UK)
- Mira Schendel (CH, † BR)
- Jan Peter E.R. Sonntag (D)
- Jürgen Stollhans (D)
- Atsuko Tanaka (JP/† JP)
- Saburo Teshigawara (JP)
- Haegue Yang (KR)
- Jun Yang (CN)
- Michel Verjux (F)
Ausblick
Die Biennale für Internationale Lichtkunst soll alle zwei Jahre in Nordrhein-Westfalen stattfinden. Dabei sollen sich turnusmäßig Thema und Austragungsorte abwechseln.
Kooperationspartner
Kooperationspartner der Biennale sind die Ruhr.2010 (als Gesellschaft für die Organisation der Kulturhauptstadt), das Land Nordrhein-Westfalen sowie die landeseigene Kunststiftung, der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mit seiner Kulturstiftung, das Zentrum für Internationale Lichtkunst in Unna und die beteiligten Städte.
Quellen
Literatur
- Kulturhauptstadt Europas 2010 - Buch zwei
- Flyer Biennale für Internationale Lichtkunst- open light in private spaces
- RUHR.2010 zum Mitnehmen. Erleben sie die Kulturhauptstadt Europas
- open light in private spaces - Allgemeine Informationen zur Biennale