Viel Lärm um nichts

Theaterstück von William Shakespeare
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Viel Lärm um nichts (Originaltitel: Much Ado about Nothing) ist eine Komödie um Liebe und Intrigen von William Shakespeare. Das Stück wurde 1599 geschrieben und erstmals in der Quartoausgabe von 1600 gedruckt.

Charaktere

Don Pedro Prinz von Arragon
Leonato Gouverneur von Messina
Don Juan Pedros Halbbruder
Claudio ein florentinischer Graf
Benedikt ein Edelmann aus Padua
Antonio Leonatos Bruder
Balthasar Don Pedros Diener
Borachio und Konrad Don Juans Begleiter
Holzapfel und Schlehwein einfältige Gerichtsdiener
Hero Leonatos Tochter
Beatrice Leonatos Nichte
Margareta und Ursula Heros Kammerfrauen

Handlung

Claudio und Benedikt kehren von einem erfolgreichen Feldzug zurück, in dem sie mit Don Pedro gegen dessen Halbbruder Don Juan gekämpft haben. Leonato, der Gouverneur von Messina empfängt sie in seinem Haus. Er läd sie ein, für einen Monat in Messina zu bleiben, und Don Pedro nimmt die Einladung an. Claudio macht sich daran die Hand von Hero, Leonatos Tochter zu gewinnen. In der Zwischenzeit liefern sich Leonato wortgewandte Nichte Beatrice und Benedikt Wortgefechte. Beide sind dafür bekannt, dass sie im Umgang mit ihren Mitmenschen kein Blatt vor den Mund nehmen. Und beide hegen eine lange, wenn auch grundlose, Abneigung gegeneinander.

Claudio und Hero werden schnell verlobt und beschließen, zusammen mit anderen, sich die Zeit bis zur Hochzeit damit zu verkürzen, Benedikt und Beatrice in die Liebesfalle zu locken. Claudio, Leonato, und Don Pedro lassen Benedikt ein Gespräch belauschen, in dem sie besprechen, wie sehr Beatrice leide, da sie ihn eigentlich liebe. Benedikt beschließt sich ihr zu erbarmen und sie zurückzulieben. Hero und ihre Kammerfrau Ursula, halten eine ähnliche konversation in Hörweite von Beatrice ab. Sofort beschließt sie freundlicher zu Benedikt zu sein.

Don Juan, Don Pedros unehelicher Bruder will Unheil stiften, indem er die Hochzeit verhindert. Um Heros untreue zu beweisen, inszeniert im Fenster von Heros Kammer eine Szene zwischen seinem Gefolgsmann Borachio und Heros Zofe Margaret, in der sie Heros Kleidung trägt, und die Claudio glauben lässt, dass Hero ihm untreu sei. Claudio fällt auf das Schauspiel rein. Daraufhin beschuldigt er sie am Tag der Hochzeit öffentlich und verweigert die Heirat. Hero fällt in Ohnmacht und der Mönch rät, alle im Glauben zu lassen, dass Hero in anbetracht der Schmach gestorben sei, bis ihre Ehre wieder hergestellt ist.

 
Claudio, deceived by Don John, accuses Hero by Marcus Stone

Allein in der Kirche zurückgelassen, gestehen sich Benedikt und Beatrice ihre gegenseitige Liebe. Beatrice ist von Heros Unschuld überzeugt und nimmt Benedikt das versprechen ab seinen Freund Claudio für den Schaden, den er angerichtet hat, zu töten.

Bevor das Duell jedoch stattfinden kann, ist ihre Ehre wieder hergestellt: In der Nacht, als die Inszenierung von Don Juan stattfand, haben die Wachen Borachio und seinen verbündeten Konrad gefasst. Trotz der komischen Unfähigkeit der Wachen haben sie gehört, wie die beiden ihre bösen Pläne besprochen haben, und verstanden, dass Hero Unrecht getan wurde. Nachdem er ihre Aussage gehört hat, ist Leonato völlig von Heros Unschuld überzeugt.

Claudio empfindet tiefe Reue für den "Tod" seiner Braut. Leonato verspricht ihn mit seiner Nichte zu verheiraten, die genauso aussieht, wie Hero. Natürlich stellt sich heraus, dass es sich tatsächlich um die lebende Hero selbst handelt. Bei der Hochzeit verfallen Benedikt und Beatrice wieder in ihr altes Muster mit viel Wortwitz ihre gegenseitige Liebe zu leugnen, bis Hero und Claudio Liebesgedichte hervorholen, die Benedikt und Beatrice sich gegenseitig geschrieben haben. Das Stück endet in einer fröhlichen Doppelhochzeit, abgeschlossen von der Verkündung, daß Don Juan auf der Flucht aus Messina festgenommen wurde.

Ausgaben

Der ins Deutsche übersetzte Originaltext ist als Webausgabe bei DigBib.org frei zugänglich [1]

Verfilmungen

Das Stück wurde schon mehrfach für das Fernsehen verfilmt. Den größten Publikumserfolg erreichte jedoch die Version von Kenneth Branagh. Wie in zahlreichen weiteren Shakespeare-Verfilmungen Branaghs wurde die Dialoge des Originals weitgehend übernommen.