Johannes Baptist Maria Assmann (* 26. August 1833 in Branitz; † 27. Mai 1903 in Ahrweiler) war ein katholischer Priester und Feldpropst (Militärbischof) des preußischen Heeres.
Leben
Assmann besuchte das Gymnasium Leobschütz und studierte zunächst Philosophie und ab 1855 Theologie in Breslau. Er empfing 1860 die Priesterweihe in Olmütz. Ab 1861 war an verschiedenen Garnisonsorten in Preußen Militärseelsorger und in den Kriegen 1866 gegen Österreich und 1870/71 gegen Frankreich Feldgeistlicher.
1882 wurde er Propst an der Sankt-Hedwigs-Kathedrale, damit ranghöchster katholischer Geistlicher im damaligen Berlin.
Assmann bemühte sich mit Erfolg, die durch den Kulturkampf entstandenen Spannungen des preußischen Staates mit der katholischen Kirche zu verringern. Als die preußische Regierung das Amt des Feldpropstes (Militärbischofs) wieder einführte, wurde Assmann 1888 katholischer Feldpropst der preußischen Armee. Aus diesem Grunde wurde Assmann vorher zum Titularbischof von Philadelphia in Lydien ernannt und am 15. Oktober 1888 in Berlin zum Bischof geweiht.
Als Militärbischof war Assmann bis zu seinem Tode im Jahre 1903 für alle katholischen Soldaten nicht nur in Preußen, sondern auch in den deutschen Kleinstaaten und im Reichsland Elsaß-Lothringen zuständig.
Seit 1856 war Assmann Mitglied des Corps Lusatia Breslau, das viele katholische Geistliche hervorbrachte.[1] 1882 wurde er aktives Mitglied der Katholischen Studentenverbindung Burgundia (jetzt KStV Askania-Burgundia) im KV in Berlin.
Assmann wurde nach seinem Tod in seiner Heimatstadt Branitz bestattet.
Literatur
- Siegfried Koß in Biographisches Lexikon des KV Band 4 (1996) Seite 11 f ISBN 3-89498-032-X
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Korps-Listen 1910, 30, 169
Personendaten | |
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NAME | Assmann, Johannes Baptist Maria |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bischof |
GEBURTSDATUM | 26. August 1833 |
GEBURTSORT | Branitz |
STERBEDATUM | 27. Mai 1903 |
STERBEORT | Ahrweiler |