Ökologischer Jagdverband
Der ÖJV oder Ökologische Jagdverband ist ein alternativer Jagdverband, der sich der ökologischen Jagd verpflichtet hat. Er ist als Bundesverband mit Landesverbänden organisiert.
Der ÖJV sieht die Jagd als eine legitime Form der Naturnutzung an, sofern diese sich an ökologischen Kriterien orientiert und nachhaltig erfolgt. Dabei soll Natur- und Artenschutz unterstützt werden, insbesondere in der Form des naturnahen Waldbaus. Ziel der Jagd soll ferner sein, in der Kulturlandschaft ökologische und unzumutbare ökonomische Schäden zu verhindern.
Eine der wichtigsten Forderungen des ÖJV ist die Verringerung der Wildtierdichte. Dazu gehört eine Verlängerung der Jagdsaison bei einigen Tierarten (z.B. Schalenwildarten) und ein Verbot der Winterfütterung. Darüber hinaus wird auch der bisher verbotene Schrotschuss auf Rehwild gefordert.
In Sachsen wurde eine Verlängerung der Jagdzeit auf Rehböcke vom 16. Oktober 2003 bis 31. Januar 2004 per Erlass festgelegt, eine Maßnahme, die der ÖJV als Erfolg verbuchte. In der Presse wurde dies unter dem Begriff "Sächsische Weihnachtsböcke" bekannt.
Die Ziele des ÖJV, insbesondere der Grundsatz "Wald vor Wild", sind jedoch nicht unumstritten. Auch die vom ÖJV geforderten Jagdmethoden, insbesondere der Schrotschuss auf Rehwild, begegnen Bedenken von Tierschützern und Jägern.
Siehe auch: Deutscher Jagdschutz-Verband