Die Hypogäen von Trinitapoli liegen in der Provinz Apulien in Italien im Valle dell’Ofanto in einem Archäologiepark. Das Hypogäum der Bronze und das Hypogäum des Elfenbeins (L'Ipogeo degli Avori) sind in den Kalkstein gehauene Kultplätze. Letzteres wurde nach den dort gefundenen Figuren eines Ebers und eines Stiers benannt.
In jedem der Hypogäen wurden zirka 200 Skelette von Erwachsenen und Kindern beiderlei Geschlechts, in Fötusposition mit zahlreichen Grabbeigaben entdeckt. Die Architektur ähnelt Strukturen aus der mykenischen Bronzezeit, wie dem „Schatzhaus des Atreus“.
Der Zugang wird von einem in den Fels gearbeiteten Dromos gebildet, einer schmalen, oben offenen Rampe, deren Länge mit den Abmessungen des Hauptraumes korrespondiert. Ihr folgt ein unterirdischer, Stomion genannter Korridor, dessen Gewölbe in einer kleinen, spitzen Kuppel endet. Der Hauptraum hat in der Mitte des Gewölbes eine runde Öffnung zwecks Belüftung und Rauchabzug. Besonders eindrucksvoll ist die Grabstätte der „Signora delle Ambre“, deren zahlreiche Grabbeigaben ihre hochrangige Stellung verdeutlichen, und die Entdeckung des „Riesen von Trinitapoli“. Dabei handelt es sich um die Reste eines Mannes, der vor etwa dreitausend Jahren gelebt hat und 1,85 cm groß war.
Ganz in der Nähe, bei San Ferdinando di Puglia liegt das Ipogei di Terra di Corte. (Gerichtshof)
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