Schlößl ist eine Ortschaft von der Gemeinde Nußdorf am Haunsberg.

Koordinaten: 47° 55′ 50,3″ N, 12° 59′ 12″ O
Geschichte
- 450 v. Chr. bestanden schon die ersten Höhensiedlungen der Latènezeit.
- Im 11. Jahrhundert baute das Geschlecht der Haunsberger eine Burg auf dem Felsvorsprung oberhalb der heutigen Kirche.
- um 1211 Verkauf der Haunsberg Burg an den Erzbischof Eberhard II. von Salzburg
Mit dem Jahr1583 erlitt die Burg einen Blitzeinschalg welcher das Schicksal besiegelte. Die Burg wurde zwar 1589 noch repariert jedoch verfiel sie ab 1612 immer mehr. Eine kleine Renaissance erlebte die ehemalige Stammburg der Haunsburger zwischen 1615 und 1646 wurde die Burg nochmals für die Verteidigung aufgerüstet. Ab 1646 wurde sie dem totalen Verfall preisgegeben. 1693 wurde ein Neubau der Burg geplant auf dem Felsen unterhalb der alten Burgkapelle. Doch der 1700 vorgelegte Riss wurde nicht umgesetzt. Ein Jahr später(1701) beschloss der Salzburger Erzbischof Johann Ernst Graf Thun die Kirche auf eigene Kosten errichten zu lassen. Im Jahre 1706 kam es dann zu dem Bau der Kirche an fast der gleichen Stelle der Burgkapelle. Diese wurde von dem Salzburger Maurermeister Jacob Huber errichtet. Anzumerken ist an dieser Stelle das die neue Kirche wahrscheinlich mit Zuhilfenahme des vorhanden Abbruchmaterials errichtet worden ist. Weiters soll sie auch auf den Ruinen der unteren Burg errichtet worden sein. Dies wurde Bewiesen da anhand der Renovierungsarbeiten(2000-2004)Reste der Burg ans Tageslich gebracht wurden. Bereits nach einem Jahr war die Kirche fertig gestellt worden und ist am 18. September 1707 vom Erzbischof-Koadjutor Franz Anton Fürst Harrach geweiht worden. Sie heißt seither St. Pankraz Kirche. Der Name stammt von dem Hl. Pankraz dem zu ehren sie geweiht ist. Die Ortschaft selbst wird auch noch manchmal als St. Pankraz angegeben. 1711 wurden abermals Steine der Burg entwendet für einen Neubau in Weitwörth. Im Jahre 1727 wurde dann überhaupt ein Antrag auf Abtragung der Burg, weil sie wahrscheinlich schon so verfallen war, gestellt. 1758 wird das Mesnerhaus – heute Wirtshaus Schlößl – und etwas später das "geistliche Stöckl" (wohl vorher ein Torhaus und jetzt die hintere Stube im Gasthaus) erbaut. 1790 sind Säulen der ehemaligen Burg abtransportiert worden für einen im Wald befindlichen Fasanengarten. Dieser existiert heute noch allerdings befinden sich keine Fasane mehr darin. Bisher wurde die Kirche 1962 restauriert und 2000-2004 wurde sie auf drängen des damaligen Nussdorfer Pfarrers, welcher in dieser Zeit verstab, general rastauriert.
Veranstaltungen
- Bergslalom (Autoslalom) erster Sonntag im September
- Stockcar Rennen am letzten Sonntag des Septembers
Literatur
- Mayregg & Mayregg: Nußdorfer Geschichte und Geschichten. 2002.
- Salzburger Geschichte / Pankraz