Bundeskriminalamt (Österreich)

Österreichische Behörde
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Das Bundeskriminalamt (.BK) in Österreich ist ein zum Zwecke der bundesweiten Bekämpfung gerichtlich strafbarer Handlungen und zur Wahrnehmung zentraler Funktionen im Bereich der internationalen polizeilichen Kooperation ins Leben gerufenes Amt des Innenministeriums. Es ist somit ein innerorganisatorischer Teil des BM.I und keine eigenständige Behörde.

Der Sitz des .BK ist das Amtsgebäude am Josef-Holaubek-Platz in Wien-Alsergrund.

Geschichte

Das Amt wurde mittels Bundesgesetz (Bundeskriminalamt-Gesetz) im Jahr 2002 geschaffen. Als Leiter für eine Amtszeit von fünf Jahren wurde von Innenminister Ernst Strasser Herwig Haidinger ernannt. Nach Ablauf seiner Amtszeit wurde Haidinger nicht, wie ansonsten durchaus üblich, mit einer weiteren Amtszeit betraut. In weiterer Folge kam es von Seiten Haidingers zu Enthüllungen über Vorgänge im Innenministerium, welche zu einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss führten. Nachfolger Haidingers wurde der bisherige stellvertretendes Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, General Franz Lang, der jedoch am Tag seiner Amtseinführung, der mit dem Tag der Angelobung der neuen Innenministerin Maria Fekter zusammenfiel, zu deren Kabinettschef ernannt wurde und deshalb seinen Job als Direktor des Bundeskriminalamtes mit Dezember 2008 an trat.

Im November 2009 entschloss sich das Bundeskriminalamt, einen [Facebook]-Auftritt zu installieren, der am 27. November 2009 online ging. Der erste inhaltliche Eintrag datiert vom 19. Dezember 2009. Der Auftritt dient dazu, die Präventionsarbeit bürgernah zu präsentieren. Erste Tipps behandelten die Themen Christbaumbrand (mit anschaulichem Video), Skidiebstahl, Wohnungseinbruch zur Winterurlaubszeit sowie den Taschendiebstahl. Zum Start sagt der BK-Facebook-Admin: "bei allen neuen dingen ist der dienstgeber anfangs vorsichtig. facebook wird früher oder später vermutlich auch zum dienstlichen alltag gehören, wie jetzt internet, e-mail etc. es dauert alles immer eine zeit. aber wir sind durch schaffung der bk-facebook-seite auf dem richtigen weg und du auf der richtigen facebook-seite! danke."[1]

Organisation

Das .BK untersteht der Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit, der Sektion II im Innenministerium. Es hat damit nicht direkt mit dem Wachkörper Bundespolizei zu tun, welcher in einer anderen Organisationseinheit der Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit eingerichtet ist. Der Leiter des .BK ist der Direktor.

    • Abteilung 1: Kriminalstrategie, Öffentlichkeitsarbeit und zentrale Administration
    • Abteilung 2: Internationale Polizeikooperation
    • Abteilung 3: Ermittlungen, Organisierte und Allgemeine Kriminalität
    • Abteilung 4: Kriminalanalyse
    • Abteilung 5: Kriminalpolizeiliche Assistenzdienste
    • Abteilung 6: Forensik und Technik
    • Sondereinheit Observation (SEO)

Aufgaben

Mit der Errichtung des Bundeskriminalamtes sollte eine Einrichtung geschaffen werden, die auf Grund ihrer Organisation und Ausstattung mit speziell ausgebildetem Personal und Sachmitteln geeignet ist die nachgeordneten Landeskriminalämter mit ihrem know-how und ihren Spezialresourcen entsprechend zu unterstützen. Weites sind im Bundeskriminalamt die österreichischen Zentralstellen von Interpol, Europol und Sirene. Im .BK sind aber auch einige operative Bereiche, wie Internetmeldestellen für Geldwäsche, Kinderpornografie, Umweltkriminalität, Drogenausgangsstoffe und Wiederbetätigung eingerichtet.

Namenskürzel

Die Abkürzung „.BK“ wurde gewählt, um eine Verwechslung mit dem Bundeskanzleramt, abgekürzt „BKA“, zu vermeiden. Der Punkt vor der Abkürzung gehört zum Corporate Design des Innenministeriums.

Einzelnachweise

  1. wir sind auf dem richtigen weg, BK Wien. Zitiert nach Website Blaulicht und Graulicht. Abgerufen am 29. Dezember 2009.

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