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Film | |
Titel | Siegburg |
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Originaltitel | Stoic |
Produktionsland | Kanada |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2009 |
Länge | 87 Minuten |
Stab | |
Regie | Uwe Boll |
Drehbuch | Uwe Boll |
Produktion | Uwe Boll, Dan Clarke, Shawn Williamson |
Musik | Jessica de Rooij |
Kamera | Marty Naucler |
Schnitt | Kate Kroll |
Besetzung | |
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Siegburg (Originaltitel: Stoic) ist ein kanadisches Filmdrama von Uwe Boll auf der Grundlage einer wahren Begebenheit.
Handlung
Die vier jungen Kriminellen Harry, Jack, Peter und Mitch vertreiben sich die Zeit in ihrer Gefängniszelle mit Kartenspielen, wobei der leicht labile Mitch aus Langeweile vorschlägt, der Verlierer der nächsten Runde solle eine Tube Zahnpasta essen. Nachdem er bisher nahezu jede Partie gewonnen hatte, ist es diesmal jedoch Mitch selbst, der die Runde verliert. Da er sich jedoch weigert die Wette einzulösen, wird er von den anderen geschlagen und mit Gewalt dazu gebracht. Doch auch danach lassen sie nicht mehr von ihm ab und zwingen ihn u.a. Salzwasser und Urin zu trinken, sein Erbrochenes zu essen und den Toilettenrand abzulecken, zudem wird er vergewaltigt, mit einem Besenstil anal penetriert und beinahe im WC ertränkt. Nach stundenlangen Folterungen und Misshandlungen beschließen sie, den inzwischen traumatisch wirkenden Mitch zu erhängen um einen Suizid vorzutäuschen. Sie glauben damit die Tat zu vertuschen und wegen des tragischen Selbstmordes ihres Freundes frühzeitig aus der Haft entlassen zu werden. Während sie Mitch noch eine letzte Zigarette gewähren, muss dieser sich selbst eine Schlinge aus einem Bettlaken um den Hals legen und sich auf einen Kübel stellen, der dann weggetreten wird und Mitch nach kurzem Todeskampf stirbt. Anschließend täuschen sie eine Panik vor, alarmieren das Wachpersonal und können diese anfangs von einem unbemerkten Suizid ihres Zellenkollegen überzeugen. Am Ende des Filmes werden die vier Häftlinge näher vorgestellt und man erfährt aus welchen Gründen sie im Gefängnis gelandet sind und zu welch hohen Zusatzstrafen die drei Täter aufgrund des Mordes später noch verurteilt wurden.
Hintergrund
Das Drama ist eine Verfilmung eines Foltermordes, der sich in der Nacht zum 12. November 2006 in der Zelle 104 der Justizvollzugsanstalt Siegburg ereignete; Drei junge Strafgefangene verprügelten, erniedrigten, misshandelten und folterten ihren 20-jährigen Zellengenossen Hermann H. mehr als 12 Stunden lang, bis dieser seinen Peinigern gehorchte und sich an seiner Erhängung beteiligte. Erst bei der Obduktion der Leiche kam die Wahrheit ans Licht. Der Haupttäter Pascal I. wurde zu 15 Jahren Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Danny K., der als Ideengeber der Folterorgie galt, wurde zur höchstmöglichen Jugendstrafe von zehn Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Ralf A. erhielt für seine Beteiligung am Foltermord eine Haftstrafe von 14 Jahren.
Rezension
Der Film von Uwe Boll, der für seine Videospielverfilmungen oft sehr negative Kritiken bekam, wurde gut aufgenommen. Viele Kritiker bezeichnen den Film als bestes Werk von Uwe Boll und loben die Arbeit des Regisseurs.
„Kein Film, den man ansieht, um sich zu unterhalten. Ein psychologisch packendes, verstörendes und in seiner Geschichte erschütterndes Werk. Ein Kompliment an den Regisseur!“