Taharahaus

Gebäude für die rituelle Leichenwaschung, Tahara, auf jüdischen Friedhöfen
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Ein Taharahaus ist das Gebäude, in dem die Leichenwaschung (Tahara) an verstorbenen Juden vor der Bestattung stattfindet. Es befindet sich auf jüdischen Friedhöfen. Das älteste bekannte Taharahaus in Deutschland befindet sich auf dem jüdischen Friedhof in Worms, es wurde 1625 gestiftet und 1956 wiederhergestellt. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts werden anstatt Taharahäusern nun in Deutschland auf jüdischen Friedhöfen Trauerhallen gebaut, die Räume für die Tahara besitzen.

Beispiele

 
Taharahaus im Jüdischen Friedhof Erlangen
 
Blick auf das Taharahaus in der Südostecke des Jüdischen Friedhofs Bayreuth
 
Jüdischer Friedhof Affaltrach mit Taharahaus

Literatur

  • Ulrich Knufinke: Jüdische Friedhofsbauten um 1800 in Deutschland: Architektur als Spiegel der Auseinandersetzungen um Haskala, „Emanzipation“ und „Assimilation“. In: Pardes, Zeitschrift der Vereinigung für jüdische Studien e.V., Heft 11 (2005), S. 68−101.
  • Mehr als Steine... Synagogen-Gedenkband Bayern. Band I. Hrsg. von Wolfgang Kraus, Berndt Hamm und Meier Schwarz. Erarbeitet von Barbara Eberhardt und Angela Hager unter Mitarbeit von Cornelia Berger-Dittscheid, Hans Christof Haas und Frank Purrmann. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2007. ISBN 978-3-89870-411-3.