Quellendorf

Ortsteil von Südliches Anhalt
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Quellendorf ist eine Gemeinde im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt (Deutschland). Sie gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Südliches Anhalt mit Sitz in der Gemeinde Weißandt-Gölzau.

Wappen Deutschlandkarte
Quellendorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Quellendorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 45′ N, 12° 8′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 15082290Koordinaten: 51° 45′ N, 12° 8′ O
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Anhalt-Bitterfeld
Verwaltungs­gemeinschaft: Südliches Anhalt
Höhe: 79 m ü. NHN
Fläche: 20,41 km2
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 15082290 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2
Postleitzahl: 06386
Vorwahl: 034977
Kfz-Kennzeichen: ABI, AZE, BTF, KÖT, ZE
Gemeindeschlüssel: 15 0 82 290
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 31
06369 Weißandt-Gölzau
Website: www.vg-suedliches-anhalt.de
Bürgermeisterin: Doris Zimmermann
Lage der Gemeinde Quellendorf im Landkreis Anhalt-Bitterfeld

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Geografie

Die Gemeinde Quellendorf liegt etwa 15 km südwestlich von Dessau-Roßlau und 12 km östlich der Kreisstadt Köthen (Anhalt). Das Gebiet zwischen Elbe und Fuhne ist sehr waldarm und wird landwirtschaftlich intensiv genutzt - die Mosigkauer Heide nordöstlich von Quellendorf ist eines der wenigen großen zusammenhängenden Waldgebiete in der Region.

Zu Quellendorf gehört der Ortsteil Diesdorf.

Geschichte

Quellendorf

Als Gründer des heutigen Quellendorf gilt Richard von Qualendorf. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1265 als Qualendorp. Per Gesetz des Herzogs von Anhalt vom 10. August 1838 wurde der Ort unter Bezug auf eine nahe Quelle in Quellendorf umbenannt.[2]

Die Gemeinde wurde bundesweit bekannt, als der Bürgermeister Norbert Lindner (heute Michaela Lindner) 1998 geschminkt und mit Frauenkleidern zum Dienst erschien. Der Gemeinderat leitete ohne Angabe von Gründen ein Abwahlverfahren ein. Lindner wurde mit 482 Stimmen der 782 Wahlberechtigten als Bürgermeister der kleinen Gemeinde abgewählt.[3][4]

Diesdorf

Die erste urkundliche Erwähnung von Diesdorf stammt aus dem Jahr 1469.

Politik

Wappen

Das Wappen wurde am 11. April 2008 durch den Landkreis genehmigt.

Blasonierung: „Geviert von Silber und Blau; Feld 1: ein schwarzer Eberkopf mit rotem Hauer, Feld 2 und 3: zwei goldene Ähren, Feld 4: eine blaue Quellfontäne.“

Die Farben der Gemeinde sind Blau - Silber (Weiß).[5]

Am 13. November 2007 beschloss der Gemeinderat, ein neu zu gestaltendendes Wappen zu führen und beauftragte mit der Realisierung den Heraldiker Jörg Mantzsch. Die Wappensymbolik verbindet sich mit drei wesentlichen Gegebenheiten:

- dem Wappen der Familie von Qualen, die über viele Genera­tionen im Ort ansässig war und in Urkunden des 13. und 14. Jahrhunderts auftauchte,

- der Landwirtschaft, die über Jahrhunderte neben etwas Viehhaltung die wirtschaftliche Grundlage der Bevölkerung war

- und der Quelle, an der sehr wahrscheinlich eine Besiedlung ihren Ursprung nahm

Diese genannten Gegebenheiten werden durch den Eberkopf aus dem Wappen derer von Qualen, den Getreideähren und dem Spring im Wappen symbolisiert.

Der Ortsname hieß in früheren Zeiten Qualendorp bzw. Qualendorf und wurde auf Anordnung des Fürsten von Anhalt in das heutige Quellendorf umbenannt. Obwohl der Ortsname mit der Familie von Qualen in Verbindung steht und weniger mit der naheliegenden Quelle gefiel es dem Landesherren nicht, dass seine Untertanen in einem "Qualen-Dorf" leben sollten.

Die Familie von Qualen war dänisch-holsteinischen Ursprungs und hatte einst so wichtige Vertreter, dass z. B. Franziska Genoveva von Qualen auf den 500-Kronen-Schein Dänemarks aufgenommen wurde.

Anknüpfend an den Ortsnamen wurde Blau im Zusammen­hang mit Wasser als dominierende Schildfarbe gewählt.[6]

Flagge

Die Flagge ist Blau - Weiß (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.[7]

Verkehrsanbindung

Durch die Gemeinde führt die Straßenverbindung von Köthen (Anhalt) nach Bitterfeld-Wolfen. Buslinien des Öffentlichen Nahverkehrs führen nach Köthen sowie nach Salzfurtkapelle (Ortsteil der Stadt Zörbig). Der Autobahnanschluss Dessau-Süd ist ca. 10 km entfernt (A 9 Berlin - München). Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Dessau-Roßlau, Köthen und Raguhn.

Verweise

Commons: Quellendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2024 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Verwaltungsgemeinschaft Südliches Anhalt, Gemeinden >> Quellendorf >> Historisches, 6. Juli 2007
  3. Berliner Kurier, SACHSEN (SCN) - Bürgermeister Michaela flog aus dem Amt, 30. Nov. 1998
  4. taz, Quellendorf bleibt hetero, 1. Dez. 1998
  5. Urkunde des Landkreises zur Wappengenehmigung im Amtsblatt Nr. 8/2008
  6. Wappenerläuterung zum Wappen von Quellendorf vom Heraldiker Jörg Mantzsch, Magdeburg
  7. Urkunde des Landkreises zur Flaggengenehmigung im Amtsblatt Nr. 8/2008