Die Universala Esperanto-Asocio (UEA), oder Esperanto-Weltbund, ist die größte Dachorganisation der Esperanto-Sprecher. Ihre Ziele sind unter anderem die Verbreitung des Esperanto und die Förderung von Verständnis und Solidarität zwischen ihren Mitgliedern (nach den heutigen Statuten von 1980). Die UEA ist eine recht konservative Organisation, etwa was ihre totale politische Neutralität betrifft. Von manchen Esperantisten wird dies öfters kritisiert.
Der Weltbund hat Mitglieder in 119 Ländern (laut Jahrbuch 2004) und offizielle Beziehungen zu den Vereinten Nationen und der UNESCO. Neben Einzelmitgliedern sind nationale Esperanto-Vereinigungen aus 63 Ländern direkt beim Esperanto-Weltbund angeschlossen. Der derzeitige Präsident ist der Sprachwissenschaftler Renato Corsetti aus Italien.
1908 wurde die UEA in der Schweiz als internationale Vereinigung von Esperanto-Sprechern gegründet, um durch praktische Dienste zum Erfolg des Esperanto beizutragen. Gründungsvorsitzender war der Londoner Börsianer Harold Bolingbroke Mudie. In der Strukturreform von 1933/1934 nahm die UEA nationale Vereinigungen als Landesverbände auf und wurde zum größten Repräsentanten der Esperanto-Sprachgemeinschaft. Angeschlossen sind inzwischen auch Esperanto-Fachverbände.
Die UEA gibt u. a. eine Monatszeitschrift und ein Jahrbuch heraus und veranstaltet alljährlich den Welt-Esperanto-Kongress. In den letzten Jahren fand er beispielsweise in Berlin, Tel Aviv-Jaffa und Peking statt. Außerdem unterstützt die UEA die Esperanto-Akademie sowie Fachtagungen zu interlinguistischen Themen. Das Zentralbüro der UEA befindet sich in Rotterdam.
Der Deutsche Esperanto-Bund ist seit 1934 bzw. wieder seit 1955 Landesverband der UEA.
Siehe auch
Weblinks
- http://www.uea.org/ - UEA im Netz