Fulda

Kreisstadt am gleichnamigen Fluss im Landkreis Fulda in Osthessen mit Sonderstatus
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Fulda ist eine Stadt in Ost-Hessen am Fluss Fulda.

Lagekarte Fulda

Sie liegt in der Nähe der Grenzen zu Thüringen und Bayern zwischen Rhön und Vogelsberg. Sie ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt mit ICE-Bahnhof zwischen Frankfurt am Main, Kassel, Erfurt und Würzburg; Nebenlinien gehen nach Lauterbach im Vogelsberg und nach Gersfeld in der Rhön. Zusätzlich zur Fulda fließen mehrere kleine Bäche durch die Stadt (darunter die Waides und der Grezzbach).

Fulda ist die Kreisstadt des Landkreises Fulda und gleichzeitig eine von 7 Sonderstatusstädten in Hessen.

Die Stadt Fulda wurde durch die hessische Gebietsreform 1972 um 24 Umlandgemeinden vergrößert; verlor aber 1974 ihre Kreisfreiheit. Dafür wurde sie, wie sechs weitere hessische Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern, Sonderstatusstadt. Das bedeutet, dass die Stadt mehr Aufgaben und Rechte hat als sonstige kreisangehörige Städte, aber weniger als kreisfreie Städte. Das Stadtoberhaupt Fuldas darf sich deshalb wie früher weiterhin "Oberbürgermeister" nennen.

Fulda ist weiterhin Bischofssitz des gleichnamigen Bistums.

Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Kreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: km²
Einwohner: 62.510 Einwohner
Bevölkerungsdichte: Einwohner/km²
durchschnittliche Höhenlage: NN
Postleitzahlen: 36037, 36039, 36041, 36043
Vorwahlen: 0661
KFZ-Kennzeichen: FD
Amtliche Gemeindekennzahl:
Webseite: []
E-Mail-Adresse: [mailto:]
Politik
Oberbürgermeister: Gerhard Möller (CDU)
Regierende Parteien: CDU



Geschichte

Gründung

Die Stadtgründung geht auf eine Klostergründung der Benediktiner Mönche im Jahr 744 zurück. Im Auftrage des Papstes GregorII organisierte der aus dem englischen Crediton stammende Bonifatius die Christianisierung Germaniens. Im Zuge dieser Aufgabe wurde er zum Erzbischof des östlichen Frankenreiches geweiht. Bonifatius wiederum beauftragte den irischen Mönch Sturmius einen Vorposten am Flusse Fulda anzulegen. Die Beauftragung für die Abtei wurde von Karloman, der Sohn von Charles Martel unterzeichnet. Die Unterstützung des Adels war für den Erfolg des Bonifatius wichtig.

Sturmius, dessen Amtszeit als Abt von 747 bis 779 dauerte, war engstens verbunden mit den bayerischen Herzögen von Agilofing. Fulda empfing auch große und beständige Schenkungen der führenden Familien im Elsass und der Konradiner, Vorfahren der späteren Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Diese Schenkungen unter Sturmius und seinem Nachfolger Lullus, die Fulda von diesen einflusreichen Familien erhielt, ermöglichten es, Tochtergründung in Fritzlar und Hersfeld vorzunehmen. Unter Abt Lullus band sich Fulda auch näher an die Erzbischöfe von Mainz, die oft aus den Fuldaer Äbten bestimmt wurden.

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Bonifatius lässt die Donareiche fällen
(größeres Bild)

Bei der Bekehrung der Friesen kam Bonifatius ums Leben. Die Friesen hingen germanischen Gottheiten an, so verehrten sie u.a. Bäume. Bereits in Geismar hatte Bonifatius eine Dornareiche fällen lassen. Ähnliches Schauspiel wollte er wohl auch im friesischen Dokkum abhalten. Doch diesmal spaltete die Axt seinen Schädel. Auch die hochgehaltene Bibel konnte die Axt nicht aufhalten.

Die Gebeine des Bonifatius wurden nach Fulda geholt. Zwischen 790 und 890 baute man dafür eine Grabeskirche. Indem man die Baupläne der großen Pilgerkirche Sankt Peter Basilika in Rom verwendete, wollte man wohl erreichen eine ähnliche Verehrung des neugeschaffenen Apostels der Deutschen zu erreichen.

So erscheint dieser Titel, der Bonifatius gegeben wurde, heute doch ein wenig vermessen, beziehungsweise macht das Interesse der herrschenden adeligen Familien deutlich an der Macht teilhaben, und gewissermaßen das Erbe des Römischen Reiches antreten zu wollen.

Die ursprüngliche Ratgar-Basilika wurde in der Brockzeit niedergerissen und über der Bonifatiusgruft der heute erhaltene Fuldaer Dom errichtet. Erhalten bieb aus dieser Zeit die benachbarte Michaelskirche aus dem 9. Jahrhundert, sie ist die älteste Kirche nördlich der Alpen und die Lioba Grabeskirche im benachbarten Petersberg. Die heilige Lioba galt als Nichte des Bonifatius, sie kann aber auch wegen des damals noch nicht praktizierten Zölibats seine Frau gewesen sein.

Ein weiter bekannter Abt war 822 bis 842 war Rabanus Maurus.

Feudalismus

Industialisierung

Neuzeit

Gewerbe

Im früheren Jahrhunderten war Fulda Oberzentrum der umgebenden ländlichen Gebiete mit der Verwaltung der fürstbischöflichen Liegenschaften und war weiterhin geprägt durch das Handwerk (zb. Gerber in der Löherstraße). Mit Beginn der Indusstrialisierung gewann die Kerzenfabrikation, Metallverarbeitung (Emallierwerk) und Stoffverarbeitung (Mehler) Bedeutung.

Bekannt ist Fulda heute durch die Fabrikation der Fulda Reifen (breit, stark, schwarz). An Industrie ist weiterhin werden Teppichfabrikation der Firma Dura bedeutsam. Fulda ist der Hauptsitz der Tegut Supermarktkette.


Stadtteile

Durch Eingemeindungen wurde die historische Kernstadt erweitert. Hinzu kamen die vormals eigenständigen Dörfer Haimbach, Rodges, Besges, Neuenberg, Sickels, Maberzell, Lüdermünd, Kämmerzell, Gläserzell, Horas, Niesig, Lehnerz, Engelhelms, Edelzell, Bronnzell. Anfang der 70ger Jahre entstand auf dem Aschenberg ein neuer Stadtteil, dessen Bebauung durch Wohnblocks, Hochhäuser aber auch Einfamilienhäuser geprägt ist. Die heutige Stadtentwicklung wird am westlichen Rand der Innenstadt fortgeschrieben (Bereich Rangstraße)

Umlandgemeinden

Fulda ist umgeben von den aufstrebenden Umlandgemeinden Petersberg, Künzell, Eichenzell. Diese Gemeinden haben durch teilweise verfehlte Ansiedlungspolititk der Stadt Fulda enormen wirtschaftlichen Aufschwung erhalten und sind durch erhebliche Gewerbe- und Einkommenssteuereinnahmen in einer wesentlich besseren finanziellen Lage als die Stadt Fulda. Dies drückt sich in Einrichtungen wie Kindergärten und Schwimmbädern aus, die hier finanziell günstiger und besser ausgestattet sind.

Orte in der Region

Wichtige Orte in der Region sind Hünfeld, Dipperz, Hofbieber, Tann in der Rhön, Hilders und Gersfeld (nach Osten in der Rhön] nach Süden/Westen Schlüchtern, Grebenhain, Bad Salzschlirf, Lauterbach und Schlitz Traditionell ist der Bezug zu den katholischen Orten des Umfeldes größer als die evangelischen Ortschaften nach Südwesten.

http://www.fulda-online.de/inhaltsseiten/tourismus/tourismus/region-fulda/karten/

Sehenswürdigkeiten in Fulda und Umgebung

  • Altes Rathaus in Fulda
  • Altstadt in Fulda
  • Amtshaus Großenlüder
  • Barocke Adelspalais in Fulda
  • Barockviertel in Fulda
  • Benediktinerinnenabtei St. Maria in Fulda
  • Burgruine Auersburg
  • Burgruine Ebersburg
  • Christuskirche in Fulda
  • Deutsches Feuerwehrmuseum in Fulda
  • Deutsches Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe
  • Dom zu Fulda
  • Domdechanei in Fulda
  • Dommuseum in Fulda
  • Evangelische Barockkirche Gersfeld
  • Ferdinand-Braun-Sammlung in Fulda
  • Frauenberg
  • Friedlandstube in Hünfeld
  • Fuldaaue
  • Gehilfersbergkapelle Rasdorf
  • Heimatmuseum Blankenau
  • Heimatmuseum Eichenzell
  • Heimatmuseum im Herrenhaus Burghaun
  • Hessische Landesbibliothek in Fulda
  • Historische Räume des Stadtschlosses in Fulda
  • Kinder-Akademie in Fulda
  • Kloster Frauenberg in Fulda
  • Kur- und Weidenpark Bad Salzschlirf
  • Kurpark Gersfeld
  • Liobakirche Petersberg
  • Mariengrotte Bad Salzschlirf
  • Markuskapelle Rothenkirchen
  • Michaelskirche(zweitälteste Kirche Deuschlands)
  • Milseburg in der Rhön
  • Museum und Schloss Fasanerie
  • Orangerie in Fulda
  • Oppidum Milseburg
  • Paulustor in Fulda
  • Petersberg
  • Planetarium in Fulda
  • Kinderakademie
  • Point Alpha bei Rasdorf
  • Propsteigebäude Hosenfeld
  • Propsteikirche St. Andreas in Fulda
  • Probsteischloss Johannesberg
  • Rauschenberg mit Aussichtsturm
  • Rhöner Museumsdorf in Tann
  • Rhöner Naturmuseum in Tann
  • Rotes Moor in der Rhön
  • Schloss Bieberstein
  • Schloss Fasanerie
  • Schloss und Schlossgarten in Fulda
  • Schlösschen Eichenzell
  • Schlösschen Müs
  • Schwarzes Moor in der Rhön
  • Sieblos-Museum
  • Stadt- und Kreisgeschichtliches Museum Hünfeld
  • Stadtpfarrkirche in Fulda
  • Stadtschloss in Fulda
  • Steinwand
  • Stiftskirche Rasdorf
  • Tiergarten
  • Torhaus Burghaun
  • Vonderau Museum in Fulda
  • Wallfahrtskirche Klein-Heilig-Kreuz in Kleinlüder
  • Wartturm Eichenzell
  • Wasserkuppe
  • Wehrfriedhof Rasdorf
  • Wildpark Ehrengrund Gersfeld


Partnerstädte

Berühmte Persönlichkeiten der Stadt

Wirtschaft und Infrastruktur Einrichtungen Sport -->

Verkehr

  • Straßen:
    • Autobahn A 7 Ulm - Würzburg - Fulda - Kassel - Hamburg
    • Bundesstraßen
      • B 27
      • B 40
      • B 458 Fulda - Dipperz - Hilders
      • B 279 Fulda - Bad Neustadt - Bamberg
      • B 254 Fulda - Lauterbach
  • Bahn:
    • Die Eisenbahnlinie Würzburg - Kassel - Hannover führt durch Fulda.
    • Eine weiter Hauptlinie geht von Fulda nach Hanau, Offenbach und Frankfurt.
    • Eine weitere Hauptlinie geht von Fulda nach Eisenach - Erfurt
    • Eine Nebenlinie geht von Fulda nach Lauterbach.
    • Eine Nebenlinie geht von Fulda nach Gersfeld.
    • Stillgelegt Fulda-Tann, heute Radweg

Wanderwege nach Fulda:


Radwege nach Fulda:

  • Fuldaradweg
  • Radwege in die Rhön
  • Radwege in den Vogelsberg
  • Sinntalradweg
  • Ulstertal und Werraradweg

Literatur