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Film | |
Titel | Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte |
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Originaltitel | Capitalism: A Love Story |
Produktionsland | Vereinigte Staaten |
Originalsprache | Englisch, Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2009 |
Länge | 120 Minuten |
Stab | |
Regie | Michael Moore |
Drehbuch | Michael Moore |
Produktion | Michael Moore, Kathleen Glynn |
Schnitt | Jessica Brunetto |
Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte ist ein Dokumentarfilm des US-amerikanischen Regisseurs Michael Moore. Der Film behandelt die Finanzkrise ab 2007, die U.S.-Ökonomie im Wandel zwischen der endenden Amtszeit von George W. Bush und der beginnenden Amtszeit von Barack Obama und dem US-Konjunkturprogramm 2009.[1] Der Film hatte am 6. September 2009 bei den 66. Filmfestspielen von Venedig Premiere. In der Schweiz lief der Film am 22. Oktober 2009 in den Kinos an, die Deutschlandpremiere war am 12. November 2009.[2]
Handlung
Die aktuelle Situation in den Vereinigten Staaten wird mit dem alten Rom verglichen, in welchem eine kleine Elite über den Großteil des Geldes und die Macht verfügte. Mit Kriegen und stumpfer Unterhaltung werde das Volk ruhig gestellt, und die ausgebeuteten Sklaven würden das Imperium eines Tages zu Fall bringen.
Anhand von Beispielen werden die Auswirkungen des Kapitalismus und der Finanzkrise auf das normale Volk gezeigt: eine Familie, die ihr Haus verloren hat, ein Pilot, der von seiner Fluggesellschaft ein Jahresgehalt von nur 16.000 US-Dollar bekommt, Unternehmen, die durch heimlich abgeschlossene Lebensversicherungen am Tod von Mitarbeitern verdient haben.
Die Banken und hochrangige US-Politiker wie George W. Bush oder Ronald Reagan werden zu einer Art Feindbild stilisiert, da sie als treibende Kräfte hinter dem Kapitalismus gesehen werden. Neben Interviews mit Arbeitern und Vertretern der katholischen Kirche werden Moore-typische provokante Aktionen gezeigt wie beispielsweise seine Fahrt vor das Gebäude der Wall Street mit einem leeren Geldtransporter, um von den Banken persönlich die durch die Steuerzahler aufgebrachten Milliarden zur Bankenrettung zurückzufordern.[3]
Der Film endet mit einem Happy End, indem gezeigt wird, wie Barack Obama die Macht übernimmt und sich in Chicago mit streikenden Fabrikarbeitern solidarisiert.[4]
Kritiken
Daniel Sander auf Spiegel Online merkte einerseits an, dass man Moore "Tatsachenverdrehung und billige Polemik" vorwerfen könne, nannte den Film andererseits jedoch auch ein "rundherum ehrliches, leidenschaftliches Projekt".[3]
„Die Zustände, die der Film beschreibt, sind erschreckend, doch Moore will vor allem provozieren - und manipulieren. Statt Zusammenhänge zu erklären, kombiniert er beliebig ausgewählte Beispiele zu einem diffusen Schurkenstück. Dennoch ist Moores Kritik am Kapitalismus berechtigt - und hätte gerade deshalb einen besseren Film verdient. Fazit: Michael Moores pointierte, doch auch recht willkürliche Polemik zeigt, welchen Preis die Amerikaner für ihre Liebe zum Kapitalismus zahlen.“
„Mit Humor und Empörung erkundet Michael Moores KAPITALISMUS: EINE LIEBESGESCHICHTE ein Tabuthema: Welchen Preis zahlt Amerika für seine Liebe zum Kapitalismus? Vor vielen Jahren schien diese Liebe so unschuldig zu sein. Heutzutage allerdings gleicht der amerikanische Traum mehr einem Albtraum, in dem Familien den Preis mit ihren Jobs, ihrem Zuhause und ihren Ersparnissen zahlen. Moore nimmt uns mit zu den Menschen, deren Leben komplett auf den Kopf gestellt wurde und sucht dabei nicht nur in Washington, D.C. nach Erklärungen. Was er findet sind die nur allzu bekannten Symptome einer Liebesgeschichte auf Abwegen: Lügen, Missbrauch, Betrug … und 14.000 Arbeitsplätze, die jeden Tag gestrichen werden. Michael Moore kehrt mit KAPITALISMUS: EINE LIEBESGESCHICHTE zurück zu der Frage, die vor 20 Jahren bereits seine Karriere eingeleitet hat: Welche Auswirkungen hat das desaströse Verhalten von Großunternehmen und ihr ungebändigtes Profitstreben auf das Leben der Menschen? Nach "Roger & Me", "Bowling for Columbine", "Fahrenheit 9/11" und "Sicko" untersucht er nun gewohnt kritisch und mit bissigem Humor die Ursachen und Auswirkungen der globalen Finanzkrise.“
Einzelnachweise
- ↑ Untitled Michael Moore Projectat Worst Previews.com
- ↑ http://www.imdb.de/title/tt1232207/releaseinfo
- ↑ a b http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,647256,00.html
- ↑ http://www.tagesspiegel.de/kultur/kino/Michael-Moore-Capitalism-A-Love-Story;art137,2893153
- ↑ Cinema.de: Filmkritik
- ↑ www.filmz.de: [1]