Schloss Friedrichstein (Ostpreußen)

abgegangenes Schloss im ehemaligen Ostpreußen
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Schloss Friedrichstein war ein Schloss im Kreis Königsberg-Land, im Pregeltal 20 Kilometer östlich von Königsberg in Ostpreußen, zum Kirchspiel Löwenhagen gehörig (heute Kamenka, Oblast Kaliningrad, Russland).

Das größte Schloss Ostpreußens: Friedrichstein ist nicht erhalten geblieben
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Schloss Friedrichstein beim Besuch der Kaiserin
Schloss Friedrichsstein um 1860, Sammlung Alexander Duncker

Geschichte des Schlosses

Von 1666 bis 1945 waren Schloss und Fideikommiss im Besitz der Grafen von Dönhoff. Der Bau wurde unter Otto Magnus Graf von Dönhoff 1709 bis 1714 nach Plänen des Barockarchitekten Jean de Bodt und unter der Bauleitung von John von Collas errichtet.

In Friedrichstein befand sich bis zuletzt eine um 1630 in Brüssel entstandene wertvolle Serie von Wandteppichen mit Darstellungen aus dem Leben Alexanders des Großen, nach Entwürfen von Jacob Jordaens.

Das Schloss wurde im Januar 1945 von der Roten Armee in Brand gesetzt. Die verbliebene Ruine wurde 1958 zum großen Teil abgetragen. Mauerreste standen noch bis in die 1980er Jahre. Schloss Friedrichstein ist Geburtsort der Journalistin Marion Gräfin Dönhoff (* 1909, † 2002).

Bedeutende Teile der ursprünglichen Ausstattung sowie des Familienarchivs wurden vor 1945 in den Westen evakuiert und befinden sich heute teilweise auf Schloss Schönstein in Wissen (Sieg).

Literatur

  • Kilian Heck/Christian Thielemann (Hg.): Friedrichstein. Das Schloß der Grafen von Dönhoff in Ostpreußen. Deutscher Kunstverlag, München und Berlin 2006, ISBN 3-422-06593-8 (siehe dazu die Rezension von Guido Hinterkeuser, in: Journal für Kunstgeschichte 11, 2007, Heft 4, S. 336-348).
Commons: Schloss Friedrichstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise


Koordinaten: 54° 39′ N, 20° 44′ O