Beim Festtintendrucker oder auch Solid-Ink-Drucker werden im Gegensatz zu anderen Laser- oder Tintenstrahldruckern durch ein sogenanntes „Solid-Ink-Verfahren“ kein Toner oder flüssige Tinte, sondern durch Wärme verflüssigte Wachstropfen auf das Papier oder andere Medien aufgebracht (siehe auch Colorsticks). Das Solid-Ink-Druckverfahren ist ein Patent von Xerox und kommt dort bei einigen Modellen der Serie Phaser, WorkCentre und ColorQube zum Einsatz.
Vorteile eines Festtintendruckers sind die vom Medium nahezu unabhängige Druckqualität und die hohe Farbtreue. Eine von Xerox durchgeführte Lebenszyklus-Analyse zeigt, dass die Geräte der ColorQube 9200 Serie 9% weniger Energie verbrauchen als vergleichbare Lasergeräte und über den ganzen Produkt-Lebenszyklus eine 10% niedrigere CO2-Bilanz aufweisen. Die Colorsticks sind im Gegensatz zu Tonern ungiftig und können mit bloßen Händen eingelegt werden. Außerdem entfällt eine aufwändige Verpackung (Colorsticks werden in Blisterpackungen ausgeliefert) und es entsteht bis zu 90% weniger Abfall als bei vergleichbaren Farblasergeräten. Bei Bedarf können auch im laufenden Betrieb, also während des Druckvorgangs, einzelne Farben nachgelegt werden. Empfohlen wird allerdings, die Drucker nie vollständig auszuschalten (der Drucker läuft dann im Energiesparmodus). Dies ist notwendig, um ein Erstarren des einmal aufgewärmten Wachses und einen dadurch entstehenden hohen Verbrauch sowie viele Reinigungsvorgänge zu verhindern. Die Aufwärmzeit von ca. 15 Minuten sollte daher beim Druck mit eingeplant werden. Nahezu alle Maschinen erfüllen die strengen Anforderungen in Bezug auf den niedrigsten Stromverbrauch und sind mit dem Gütezeichen des Energy Star 2009 ausgezeichnet. So ist der Stromverbrauch eines Solid-Ink-Druckers ¾ Mal so gering wie bei Laserdruckern. Die Druckkosten pro Seite sind vergleichsweise gering und unterscheiden sich kaum zwischen Farb- und reinem Schwarzweißdruck. Im Gegensatz zu Farblaserdruckern müssen neben den Colorsticks und dem Wartungssatz keine weiteren Teile ausgetauscht werden, was den Preis pro Seite senkt. Durch das notwendige Aufheizen der Farben eignen sich die Drucker vor allem für den gewerblichen Einsatz mit einem relativ gleichmäßigen Druckaufkommen.