Lob der Torheit

Buch von Desiderius Erasmus
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Lob der Torheit  ist der Titel des Hauptwerkes des niederländischen Humanisten Erasmus von Rotterdam.

Es entstand 1511 in lateinischer Sprache als ironische Lehrrede. Erasmus verarbeitete darin vor allem Erfahrungen seiner Aufenthalte in Italien und England und widmete das Werk seinem Freund Thomas Morus. In ironischer Überzeichnung lobt Erasmus in einer Rede die Weltherrscherin Torheit, die sich mit ihren Töchtern Eigenliebe, Schmeichelei, Vergeßlichkeit, Faulheit und Lust (den sog. Todsünden) die Welt untertan gemacht hat. Mit rhetorischer Eleganz zielt er auf die Dummheiten und Laster der Menschen und schildert diese als notwendig für ein erträgliches Dasein auf Erden. Indem er erstarrte Kirchenstrukturen seiner Zeit wie auch ironisch Kaufleute, Fürsten, Mönche und Professoren kritisierte, pries er zugleich Menschlichkeit und den Geist eines natürlichen Selbstgefühls.

Siehe auch: Narrenliteratur