Flussdelta

Form des Schwemmfächers
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Als Flussdelta bezeichnet man eine charakteristische Mündungsform eines Flusses oder Stroms. Der Nil bildet das wohl bekannteste Mündungsdelta, weil dies auch die Bezeichnung Delta prägte, zumal das Nildelta die charakteristische aus dem Buchstaben Delta (Δ) abgeleitete Form aufweist.

Nildelta vom MODIS-Satelliten der NASA aufgenommen

Entstehung

Die Entstehung des Flussdeltas ist gekennzeichnet durch die Aufschüttung von Material (Sediment), das vom Fluss transportiert wird. Die nachlassende Transportkraft des Wassers als Folge der verminderten Fließgeschwindigkeit im Bereich der Mündung lässt den Fluss das mitgeführte Material ablagern. Die abgelagerten Sedimente wiederum fungieren als Fließhindernis und zwingen den Fluss, seinen Lauf aufzuspalten. In größeren Deltas teilt der Fluss seine Läufe mehrfach und führt sie teilweise wie in einem Labyrinth (mit Flussinseln) fließender und nichtfließender Läufe zu- und auseinander. Flüsse, die in Gewässer mit starker Tide münden, haben kein Flussdelta, sondern eine Trichtermündung. Da die Regelfließrichtung meerwärts ist, werden viele Sedimente abgelagert, so wächst ein Delta in das Meer hinein. Dies ist am obigen Bild durchaus zu erkennen. In der Regel sind Deltas mit Pflanzen bewachsen, die sie von oben grün erscheinen lassen.

 
Das Flussdelta des Rapaälv im Sarek Nationalpark, Lappland, Blick vom Gipfel des Skierffe. Eiszeitiche Gletscher haben das Trogtal geformt. Der Fluss kommt aus dem Hochgebirge des Sarek und mündet unterhalb (links) des Bildausschnittes in den See Laitaure. Je nach Jahreszeit und Wasserzufuhr nehmen die Flussarme ganz unterschiedliche Farben an und ändern häufig ihren Lauf. Entlang der Flussarme erkennt man die Galeriewälder, dazwischen Moorbereiche und ehemalige Toteisbereiche, die nun mit Seen ausgefüllt sind.

Siehe auch: Fluvialer Transport

Delta-Arten

Beispiele

Siehe auch