Steinsberg ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Steinsberg gehört der Verbandsgemeinde Diez an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 19′ N, 7° 57′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Rhein-Lahn-Kreis | |
Verbandsgemeinde: | Diez | |
Höhe: | 234 m ü. NHN | |
Fläche: | 2,9 km2 | |
Einwohner: | 235 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 81 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56379 | |
Vorwahl: | 06439 | |
Kfz-Kennzeichen: | EMS, DIZ, GOH | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 41 130 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Louise-Seher-Straße 1 65582 Diez | |
Website: | www.vgdiez.de | |
Ortsbürgermeister: | Timo Reinhardt | |
Lage der Ortsgemeinde Steinsberg im Rhein-Lahn-Kreis | ||
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Geographie
Steinsberg liegt an einem Ausläufer des Taunus und grenzt an das Rupbachtal und das Naturschutzgebiet Gabelstein. Zu Steinsberg gehört der Ortsteil Rupbach.
Geschichte
Steinsberg wurde erstmals am 13. November 1328 urkundlich erwähnt. König Ludwig der Bayer belehnte Johann und Reinhard von Westerburg mit dem Freiheimgericht Habenscheid mit den Dörfern Habenscheid, Cramberg, Steinsberg,Biebrich, Wasenbach. 1795 vorübergehend französisch besetzt, war der Ort ab 1806 Teil des Herzogtums Nassau, das 1866 von Preußen annektiert wurde. Seit 1947 ist der Ort Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
Bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Haupterwerbquelle der Steinsberger Bewohner die Landwirtschaft. Immer wieder kam es zu heftigen Unwettern (so z.B. am 25. Mai 1831 oder am 2. Juni 1903), welche dazu führten, dass die angebauten Getreidesorten auf den Feldern vernichtet wurden. Dies führte immer wieder zur Vergrößerung der Armut. Um die Armut zu bekämpfen, bestanden sogenannte Armenfonds, an die die betroffenen Bauern sich über Bittgesuche wenden konnten.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es nach und nach immer mehr zur Abkehr von der Landwirtschaft, da immer mehr Arbeitsplätze in den Steinbrüchen und Schieferbrüchen im sog. Rupbachtal entstanden waren. Zu einer vollständigen Abkehr von der Landwirtschaft kam es allerdings nie: Die Landwirtschaft blieb zunächst die Haupterwerbquelle der Steinsberger. Auch heute noch gibt es einige Bauernhöfe in Steinsberg sowie Anbau von Getreide auf den Feldern. Die meisten Bürger jedoch arbeiten heute außerhalb des Dorfes im Raum Diez/Limburg an der Lahn bzw. pendeln ins Rhein-Main-Gebiet.
Religionen
Steinsberg ist der römisch-katholischen Kirchengemeinde St. Bartholomäus in Balduinstein zugeordnet und gehört mit dieser zum Pastoralen Raum Diez, welcher selbst wiederum dem Bezirk Limburg im Bistum Limburg eingegliedert ist.
Auf evangelischer Seite ist der Ort der Kirchengemeinde Cramberg-Habenscheid im Dekanat Diez der Propstei Süd-Nassau in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) zugehörig.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Steinsberg besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[2]
Bürgermeister
Liste der Bürgermeister von Steinsberg (teilweise unvollständig)
- 1726–1741: Georg Wilhelm Müller
- um 1794: Jakob Meffert /Georg Philipp Schwarz
- 1802–1820: Georg Philipp Scheurer
- 1822–1840: Johann Peter Schwarz
- 1841–1847: Georg Philipp Schwarz
- 1851–1865: Philipp Schwarz
- 1873–1886: Carl Vogt
- 1891–1901: Philipp Heinrich Scheurer
- 1916–1925: Karl Wilhelm Schwarz
- –1933: Heinrich Jakob Best
- 1933–1943: Heinrich Meffert
- 1943–1945: Karl Wilhelm Meffert (unbestätigt)
- 1945–1956: Adolf Kalkofen
- 1956–1973: Albert Mäurer
- 1973–2000: Emil Schneider
- 2000–2001: Brigitte Koschara
- seit 2001: Timo Reinhardt
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Am 1. Wochenende im August findet in der Gemeinde das traditionelle „Küppelfest“ statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Steinsberg ist eine ländliche Wohngemeinde. In Steinsberg existiert eine Schlosserei, ein kleiner Lebensmittelladen sowie zwei Hundeschulen.
Literatur
- Steinsberg 1305-1997 - Beiträge zur Geschichte des Dorfes. hrsg. von der Ortsgemeinde Steinsberg. Steinsberg 1998
Einzelnachweise und Quellen
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat