Ein Elektrolytkondensator (auch Elko) ist ein Kondensator, bei dem der Kondensatorbelag aus einem Elektrolyt besteht.

Ein Elektrolyt ist eine leitende Flüssigkeit und hat beim Kondensatorenbau den Vorteil, dass damit relativ hohe Elektrische Kapazitäten von bis zu 1.000.000 μF erreicht werden können. Das Elektrolyt kann auch im fest verschlossenen Kondensatorgehäuse im Laufe der Jahre eintrocknen oder auslaufen. Die Kondensatoren werden daher mit einem Temperaturwert, z.B. 85°C oder 105°C, und einer bei dieser Temperatur zu erwartenden Lebensdauer gekennzeichnet. Je höher die Temperaturangabe, desto besser ist die Lebensdauer bei einer niedrigeren Einsatztemperatur: Erhöht sich beispielsweise die Temperatur um 10°C, verringert sich die zu erwartende Lebensdauer des Elektrolytkondensators in etwa um die Hälfte.
Elektrolytkondensatoren haben im Gegensatz zu anderen Kondensatoren eine Polarität, d.h. sie haben einen positiven und einen negativen Pol. Bei der liegenden Bauform wird der positive Pol mit einer umlaufenden Kerbe gekennzeichnet, bei der stehenden Bauform verläuft auf der Seite mit dem negativen Pol ein aufgedrucktes Band mit sich wiederholenden „Minuszeichen“. Bei der Tropfenbauform von Tantal-Kondensatoren ist der positive Pol mit einem Plus gekennzeichnet.
Datei:Elkosymbol.png Im Schaltsymbol ist der Pluspol durch ein hohles Rechteck gekennzeichnet, der Minuspol durch ein ausgefülltes.
Bei bipolaren Elektrolytkondensatoren werden zwei normale Kondensatoren entgegengesetzt gepolt in Reihe geschaltet.
Man unterscheidet zwei unterschiedliche Bautypen:
- Aluminium-Elektrolytkondensator
- Tantal-Elektrolytkondensator
- Tantalfolien-Elektrolytkondensatoren (Bauart F)
- Tantal-Elektrolytkondensator mit Sinteranode und flüssigem Elektrolyt (Bauart S)
- Tantal-Elektrolytkondensator mit Sinteranode und festem Elektrolyt (Bauart SF)