Lefkotopos

Dorf in Griechenland
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Dezember 2009 um 15:57 Uhr durch Takritidis (Diskussion | Beiträge) (Gedicht gewidmet an die Vertreibung der Pontischen Griechen aus ihrer alten Heimat Pontus). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Levkotopos (Serres)
Λευκότοπος (Σερρών)
Lefkotopos (Griechenland)
Lefkotopos (Griechenland)
Basisdaten
Staat Griechenland Griechenland
Region {{{Region}}}
Gemeinde Achinos
Geographische Koordinaten 40° 53′ N, 23° 38′ OKoordinaten: 40° 53′ N, 23° 38′ O
Höhe ü. d. M. 84 m
Levkotopos (Durchschnitt)
Fläche 9,500[1]
Einwohner 242 (2001[1])
Bevölkerungsdichte 25,47[1]
LAU-1-Code-Nr. 62040500

Allgemein

Datei:Nachbarschaft-Levkotopos-Griechenland.jpg
Levkotopos, Teilansicht

Levkotopos (Vorlage:ELSneu (m. sg.)) ist ein Dorf mit 242 Einwohnern in der Präfektur Serres in Zentralmakedonien in Griechenland. Levkotopos ist ein Gemeindegebiet der Gemeinde Achinos (Dimos Achinos; Vorlage:ELSneu). Das Dorf liegt etwa 35 km nördlich des Meeres (Strymonischer Golf) bzw. nördlich von Amphipolis und der parallel zur Küste verlaufenden Autobahn 2. Seine Entfernung von Serres ist 40 km, von Kavala 55 km und von Thessaloniki 90 km.

Die Einwohner von Lefkotopos sind zumeist Pontier oder Nachfahren pontischer Vertriebener, die infolge des im Jahr 1922 im Vertrag von Lausanne vereinbarten Bevölkerungsaustauschs, aus der Türkei nach Griechenland, deportiert wurden. Ihre alte Heimat, Pontos (Königreich), war ein Gebiet, das schon seit dem frühen Altertum griechisch war.

Ein Teil der Einwohner sind Bauern, ein anderer Teil siedelte ins Ausland (Westeuropa) bzw. in das benachbarte Thessaloniki, um. In Lefkotopos werden Tabak, Gemüse, Erdnüsse, Heilkräuter, Olivenbäume, Feigenbäume und Mandel- und Walnussbäume, sowie andere Obstbaumarten, angebaut. Im Dorf sind auch drei moderne Olivenverarbeitungswerke in Betrieb, die einen großen Teil des Verarbeitungsbedarfs der Olivenerzeuger der Gegend abdecken.

Jährlich, am 28. August, dem Vorabend des Heiligentages Agios Ioannis Prodromos, der Enthauptung Johannes des Täufers, dem die neu erbaute Dorfkirche gewidmet ist, organisiert der Verein der in Thessaloniki lebenden Einwohner, eine Kulturveranstaltung mit pontischen Tänzen und pontischer Lyramusik.

Gedicht gewidmet an die Vertreibung der Pontischen Griechen aus ihrer alten Heimat Pontus

Fuer Pontus
Zuendet eine Kerze
zum Gedenken der (verlorenen) Heimat!

Lasst Ihr alle hier eine Kerze, zum Gedenken der Heimat, anzuenden!
Lassen wir uns doch alle hier und in der ganzen Welt,
zum Wohlgeruch der Hoehen, mit Thymian und Duft,
eine Gedenkenskerze, fuer unsre liebe und so ploetzlich
und zu Unrecht, zugrunde gegangene Heimat Pontus, anzuenden...

Meine liebe Heimat, am Schwarzen Meer, und Lobnerin Deiner Hoehen,
wieviele Tausende von weinenden Herzen gab es, Herzen, die man so blutruenstig verblutete,
und Augen, die sich so voll mit ganzen Fluessen von Traenen, gefuellt wurden...

Und wer blieb zurueck daheim, um Glocken anzulaeuten,
um Kerzen aus Honig, vor der Altarstuer,
und am, sich an die Kuppel haengenden Kronleuchter, anzuzuenden?
Und an den Christushumpen, den unausloeschbaren Humpen,
fromm Oel nachzuschuetten, und seine Doechter, doch wieder fromm auszuwechseln...

Meine einzig teuere und unvergessliche Heimat
Fuer Deinen Ruhm und Deine Schoenheit hat Dich die Fremde beneidet.
Deine Kinder aber, wurden durch die Degen der Tuerken
so barbarisch geschlachtet...

...und schickten uns allen, als Fluechtlinge in die Fremde
und in eine unvorstellbar bittere Verwaisung, weg...

Thomas Akritidis, Levkotopos!

Siehe auch

Quellen

  1. a b c Angaben des griechischen Amts für Statistik nach Volkszählung 2001