Vierzig Märtyrer von Sebaste

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Die Vierzig Märtyrer von Sebaste waren Soldaten, die an einem 9. März zwischen 320 und 323 in Sebaste in Armenien, heute Sivas in der Türkei, unter Kaiser Licinius wegen ihres Bekenntnisses zum Christentum verurteilt und hingerichtet wurden. Die Zahl Vierzig hat im Christentum eine symbolische Bedeutung.

Relieftafel 40 Märtyrer von Sebaste, Bode-Museum, Berlin

Der Legende nach stammten sie aus verschiedenen Ländern. Die Hinrichtungsart war Erfrieren auf einem zugefrorenen See: Sie wurden nackt auf einen zugefrorenen See in der Nähe der armenischen Stadt Sebaste in Armenien geschickt. Am Ufer lud ein geheiztes Badehaus diejenigen ein, sich aufzuwärmen, die einsichtig waren und sich vom Christentum abwandten. Doch nur einer ging in das Badehaus. Alle anderen harrten aus auf dem See und erfroren. Anschließend wurden ihre Leichen verbrannt.

Ihre Namen waren Candidus (ein Offizier), Kyrion, Domnus, Hesykhios, Heraklios, Smaragdes, Eunoikos, Valentus, Bibianus, Claudius, Priscus, Theodoulos, Eutychios, Johannes, Xanthios, Ilianus, Sisinios, Angus, Flavian, Aetius, Akakios, Ekdikios, Lysimachos, Alexander, Ilias, Gorgonios, Theophilos, Dometian, Caius, Leontius, Athanasias, Cyrill, Sacerdonus, Nikolaus, Valerius, Philoktimos, Severian, Khudion, Meliton und Aglaios.

In der byzantinischen Kunst waren Die vierzig Märtyrer von Sebaste ein beliebtes Thema. Im Westen spielten die Heiligen in der Spätantike eine gewisse Rolle, gerieten dann aber in Vergessenheit. Heute sind sie jedoch auch Heilige der katholischen Kirche (Gedenktag ist der 9. März). Typisch für die Darstellung ist die drastische zur Schaustellung menschlichen Leidens. Eine berühmte, wohl in Konstantinopel geschnitzte Elfenbeintafel aus dem 10. Jahrhundert, der Mittelteil eines Triptychons, gibt die Szene auf klassische Art wieder. Sie trägt die Aufschrift οι αγιοι τεσσερακοντα (die vierzig Heiligen). Die Tafel befindet sich in der Sammlung des Museums für Byzantinische Kunst in Berlin und ist im Bode-Museum ausgestellt.

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