Zen Buddhismus oder Zen ist eine in China ab dem 5. Jahrhundert nach Christus als Chan entstandene Linie des Buddhismus, die sich etwa ab dem 12. Jahrhundert nach Japan verbreitet und dort weiterentwickelt hat. Die zentralen Begriffe sind daher japanisch.
Zentrales Element ist die Sitzmeditation (Zazen), die in strenger äußerer Disziplin vor allem in Klöstern augeübt wird, mit dem Ziel der Erlangung von Erleuchtung (Satori). Dies ist eine direkte mystische Erfahrung universeller Einheit und Leere. Der Sprache und Kommunikation ist diese Erfahrung höchstens indirekt zugänglich.
Als Hilfsmittel werden besonders in der Rinzai-Schule geistige Übungen an Koan's (paradoxen Rätselsprüchen historischer Zen-Meister) eingesetzt.
Zen gliedert sich in verschiedene Schulen oder Dharma-Linien. Die wichtigsten fünf sind:
- Rinzai
- Soto
- Ummon
- Igyo
- Hogen
Die japanische Kultur wurde durch Zen stark beeinflusst, eng mit Zen verbunden sind z. B. die Teezeremonie und die Gartenkunst. In der Neuzeit ist die Verbreitung des Zen in Japan stark zurückgegangen, jedoch wächst die Zahl der Anhänger in den westlichen Ländern. Aufgrund des fehlenden Dogmatismus und der weltanschaulichen Neutralität gibt es auch Verbindungen zur katholischen Kirche. Wichtige Vermittler als Priester und gleichzeitig Zen-Meister sind:
Pater SJ Enomiya-Lasalle (1898-1990) und der Benedektiner-Pater Willigis Jäger (Ko-un Roshi).