QWERTY-Tastaturbelegung
qwerty ist die Bezeichnung für das amerikanische Layout von Schreibmaschinen- und Computer-Tastaturen. Der Name leitet sich von den ersten sechs Buchstaben der US-Tastatur her, die von links nach rechts gelesen werden: q, w, e, r, t, y
Deutsche Tastaturen haben im Vergleich zu amerikanischen Tastaturen die Tasten für Y und für Z vertauscht, da das Z im Deutschen wesentlich häufiger vorkommt als das Y. Das deutsche Tastaturlayout wird deshalb als qwertz bezeichnet.
Die ersten von Christopher Sholes hergestellten Schreibmaschinen verwendeten das qwerty-Layout, um die Schreibgeschwindigkeit zu vermindern. Die damals verwendeten Typenhebel verhakten sich schnell, das Layout sorgte dafür, dass die Suche nach Buchstaben weniger schnell voranging als bei alphabetisch angeordneten Tastaturen. Ausserdem wurden im Englischen häufig hintereinander vorkommende Buchstaben weit entfernt voneinander platziert, auch dadurch konnte Sholes das Risiko, dass sich einzelne Hebel verhaken, vermindern.
Die ersten Schreibmaschinen waren für die Suchbedienung ausgelegt. Das Tastatur-Layout berücksichtigt deshalb auch werbetechnische Gründe: Das Wort typewriter (Schreibmaschine) kann nur mit der obersten Buchstabenreihe von querty-Tastaturen geschrieben werden. Beim später entwickelten blinden Schreibmaschinenschreiben fiel die Idee einer Schreibverlangsamung weg, allerdings war es immer noch positiv, dass sich die Hebel nicht verhakten.
Ob die angestrebte Verlangsamung überhaupt jemals erfolgreich war, ist ohnehin fraglich: Laut Untersuchungen ist die Schreibgeschwindigkeit mit qwerty-Tastaturen im Vergleich zu alphabetisch angeordneten Tastaturen auch bei Verwendung des Suchsystems nicht langsamer. Dagegen profitieren geübte Tastatur-Verwender vom gewohnten Layout, weshalb qwerty-Tastaturen inzwischen sogar in sehr kleine Geräte wie etwa PDAs eingebaut werden.
Ein wesentlicher Kritikpunkt an qwerty-Tastaturen ist allerdings, dass sie die äußeren Finger zu stark belasten, dadurch wird nicht nur die Schreibgeschwindigkeit vermindert, sondern auch Krankheiten wie das RSI-Syndrom gefördert. Es gibt deshalb etliche alternative Layout-Vorschläge: Das bekannteste alternative Layout ist das Dvorak-Tastaturdesign (1936), das auf hohe Schreibgeschwindigkeit hin optimiert wurde.