Gerhard Hund
Gerhard Hund (* 4. Februar 1932 in Leipzig) ist ein deutscher Schachfunktionär, -spieler und -journalist.

Beruf und Privates
Der als ältester Sohn von Friedrich Hund (1896-1997) und Ingeborg Seynsche geborene Gerhard Hund studierte von 1950 bis 1951 in Jena und anschließend bis 1955 in Frankfurt am Main Mathematik und Physik. Danach war er bei Alwin Walther am Institut für Praktische Mathematik an der Technischen Hochschule Darmstadt tätig, wo er einen Lehrauftrag für Programmieren hatte. Von 1961 bis 1995 war er leitender Angestellter der Bayer AG in Leverkusen, wo er zunächst ab 1974 Prokurist und später Hauptbevollmächtigter der Firma war. Als Fachbereichsleiter leitete er in der Informatik die Systementwicklung für Zentralbereiche. Für sein Engagement für die Jugend wurde er von der Industrie- und Handelskammer mehrfach ausgezeichnet. Er war 40 Jahre Mitglied unterschiedlicher Prüfungsausschüsse, unter anderem Entwicklung neuer Berufe der Datenverarbeitung.
Aus der Ehe mit Juliane Hund (1928-1999) gingen vier Töchter hervor: Neben der DSJ-Referentin für Mädchenschach Susanne Hund (* 1958) sind dies die Schachmeisterinnen Barbara (* 1959), Isabel (* 1962) und Dorothee Hund (* 1966). Durch den Tod seiner Ehefrau 1999 ist Gerhard Hund verwitwet.
Schach
Gerhard Hund spielt seit 1948 Schach, nahm 1949 an der Jugendmeisterschaft der Ostzone teil, wurde 1955 Stadtmeister von Frankfurt am Main, 1960 Hessischer Pokalmeister und 1964 mit der SG Porz Deutscher Vizemannschaftsmeister. Seine höchste Elo-Zahl war 2141 Ende der 1990er-Jahre. Auch 2009 ist Gerhard Hund noch aktiver Schachspieler (beim SK Mering), Schachlehrer (Volkshochschule) und insbesondere international bekannter Schachjournalist. Bis 2005 war er für den Internetauftritt der Deutschen Schachjugend verantwortlich. Außerdem betreibt er die Website Teleschach.de mit Berichten aus der Schachwelt.
„Für seinen langjährigen und erfolgreichen Einsatz“ erhielt er am 11. Mai 2002 die Ehrenurkunde des Deutschen Schachbundes. Am 25. Mai 2002 ehrte ihn die Deutsche Schachjugend mit der silbernen Ehrennadel. Im selben Jahr wurde er Ehrenmitglied des Schachbezirks Rhein-Wupper. Am 23. März 2003 folgte die goldene Ehrennadel des Schachverbandes Mittelrhein und ebenfalls die goldene Ehrennadel vom Bund deutscher Fernschachfreunde am 14. Juni 2003.[1]
Hobbys
Gerhard Hunds Hobbys sind seit 1948 Schach und Radfahren (Fahrt zum Kandidatenturnier 1953 in die Schweiz), seit 1956 Informatik, seit 1996 Internet und seit 2000 Familienforschung.[2]
Ihn interessiert, was ist heute und wird in den kommenden Jahren auf dem Gebiet der Informatik realisiert, und zwar von den Träumen der 50iger Jahre. Inzwischen können Computer Schach spielen, Lesen, Sprechen, Hören, Übersetzen, Kommunizieren (auch untereinander) und vieles mehr. Nur mit dem Sprachverständnis hapert es noch (siehe hierzu 'Witziges' auf der Webseite www.TeleSchach.de).
Einzelnachweise
- ↑ Vita von Gerhard Hund, abgerufen am 8. Dezember 2009
- ↑ Familienforschungswebsite von Gerhard Hund, abgerufen am 8. Dezember 2009
Weblinks
- Internetpräsenz von Gerhard Hund
- Gerhard Hund beim Weltschachbund FIDE (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Hund, Gerhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schachfunktionär, Schachspieler und Schachjournalist |
GEBURTSDATUM | 4. Februar 1932 |
GEBURTSORT | Leipzig |