Bergwerk Goldene Sonne

ehemaliges Bergwerk in Graubünden
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Die Goldene Sonne ist ein ehemaliges Bergwerk am Felsberger Calanda in Graubünden.

Geschichte

Die Kelten und später die Römer schienen sich bereits für den Calanda und sein Gestein interessiert zu haben, worauf verschiedene Funde und Kratzspuren in alten Stollen hindeuten. Oft dienten die Höhlen auch als Schutz und Unterkunft.

Im Jahre 1803 begann sich das Interesse dank eines sensationellen Fundes ( es war in vom Calanda herabgestürzten Felsbrocken gegenüber Domat/Ems Gold entdeckt worden) vor allem auf das im Gestein eingeschlossene Gold zu konzentrieren. Die nächsten Jahrzehnte standen im Zeichen des Bergwerkbaus, der eher kleineren Erfolge und grossen Verluste. [1] Da Graubünden als Gesamtstaat nun zum ersten Mal durch die Mediationsverfassung das Recht erhielt, eigene Münzen zu prägen und diese aus dem Gold der «Goldenen Sonne» bestanden, deckten sie nur einen kleinen Teil des umlaufenden Geldes ab. Daraus wird auch ersichtlich, dass der Aufwand der Arbeiten im Bergwerk und der daraus resultierende Ertrag in keinem Verhältnis standen.

Adaptionen

Das Bergwerk selbst und die Goldfunde in jener Region waren und sind Gegenstand mehrerer Bücher und aktueller Ausstellungen in Museen. So zeigt das Helvetische Goldmuseum in Burgdorf in einer einjährigen Exposition Materialien zum historischen Goldabbau am Calanda. [2]

Literatur

  • Brunner, Mirco / Lüthi, Werner: Das Gold der Bündner Berge, Nr. 3, 2008, 18 Seiten, farbig, Verlag: Helvetisches Goldmuseum Burgdorf,
  • Brunner, Mirco: Die "Goldene Sonne" am Calanda bei Felsberg, Die Geschichte und Wiederentdeckung eines Goldbergwerkes am Calanda bei Felsberg, Schweizer Jugend Forscht, 2007
  • Bächtiger, Kurt: Die neuen Goldfunde aus dem alten Goldbergwerk „Goldene Sonne“ am Calanda (Kt. Graubünden). Schweizerische Mineralogische und Petrographische Mitteilungen Band 47 Heft 2, 1967.
  • Bächtiger, Kurt: Die alte Goldmine „Goldene Sonne“ am Calanda (Kt. Graubünden) und der gegenwärtige Stand ihrer Erforschung. Schweizer Strahler, 1968-1969.
  • Bächtiger, Kurt: Der alte Goldbergbau an der „Goldenen Sonne“ am Calanda bei Chur. Bergknappe No. 38, 1986.
  • Bächtiger, Kurt: Von der Goldenen Sonne. Goldfunde aus dem alten Goldbergwerk „Goldene Sonne“ am Calanda.
  • Bosshard, E.: Das Goldbergwerk „zur Goldenen Sonne“ am Calanda. Jahrbuch des Schweizer Alpenclub. Fünfundzwanzigster Jahrgang, 1889-1890.
  • Cadisch, Joos: Die Erzvorkommen am Calanda. Kantone Graubünden und St. Gallen. Sonderdruck aus Schweizerische Mineralogische und Petrographische Mitteilungen, Band XIX, 1939.
  • Jans, Victor: Auch in Bündner Flüssen soll das Gold blinken. Goldfunde und Goldvorkommen in Graubünden. Sonderdruck der Bündnerzeitung, Samstag 30. April 1983.
  • Schweizer Alpen-Club: Der Calanda. Geologische Wanderung durch die Schweiz II. Kalk und Schieferalpen.
  • Tschirky, Josef: Der Calanda – imposantes und erzreiches Bergmassiv. Terra plana, Mels Heft 3 / 1976, p. 37 – 40.

Einzelnachweise

  1. http://www.felsberg.ch/de/portrait/geschichte/welcome.php?action=showinfo&info_id=1634
  2. http://www.helvetisches-goldmuseum.ch/view.php?id=10