Ia (Thira)

ein Dorf im Norden der griechischen Insel Thira
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Vorlage:Infobox Gemeinde Griechenland

Ia (Vorlage:ELSneu (f. sg.); oft als Oia transkribiert) ist eine Gemeinde im Norden der griechischen Inselgruppe Santorin innerhalb der Präfektur der Kykladen (Νομός Κυκλάδων). Verwaltungssitz ist der gleichnamige Ort im Norden der Insel Thira; die Nachbarinsel Thirasia ist Teil des Gemeindegebiets.

Lage und Bevölkerung

Vor dem für Ia verheerenden Erdbeben von 1956 zählte der Ort 9000 Einwohner, viele davon waren Seeleute, Fischer oder Bootsbauer. Der Ort war das Handelszentrum von Santorin und im Bau von Fischerbooten und Frachtseglern etabliert.

Heute hat das wieder aufgebaute Ia 1.097 Einwohner[1]. Es liegt ca. 11 km von der Inselhauptstadt Fira entfernt auf einem imposanten Felsen direkt an der Caldera der bei Vulkanausbrüchen in verschiedene Teile auseinandergebrochenen Vulkaninsel. Man hat von Oia aus einen Blick auf die Nebeninseln Palea Kameni, Nea Kameni und Thirasia.

Verwaltungsgliederung

Die Verwaltungsreform von 1997 nach dem Programm Ioannis Kapodistrias führte zur Bildung der Gemeinde Ia .Die ehemals eigenständigen Gemeinden Ia und Thirasia bilden seither zwei Gemeindbezirke.

  • Gemeindebezirk Ia (Κ.Δ.Οίας), 962 Einwohner
    • Ia (Οία (f. sg.)), 763
    • Tholos (Θόλος (m. sg.)), 64
    • Koloumbos (Κολούμπος (m. sg.)), 23
    • Ormos Ammoudiou (Όρμος Αμμουδιού (m. sg.)), 7
    • Ormos Armenis (Όρμος Αρμένης (m. sg.)), 7
    • Paradisos (Παράδεισος (m. sg.)), 48
    • Finikia (Φοινικιά (f. sg.)), 50
  • Gemeindebezirk Thirasia (Κ.Δ.Θηρασίας), 268 Einwohner
    • Thirasia (Θηρασία (f. sg.)), 147
    • Agia Irene (Αγία Ειρήνη (f. sg.)), 89
    • Agrilia (Αγριλιά (f. sg.)), unbewohnt
    • Ormos Korfou (Όρμος Κόρφου (m. sg.)), 2
    • Potamos (Ποταμός (m. sg.)), 30

Stadtbild

Auffallend sind die oft direkt in den Kraterrand hinein gebauten, für die Kykladen so typischen weiß getünchten Häuser. Sie wechseln sich im Stadtbild von Ia mit verwinkelten, engen Gassen, blau gedeckten Kuppelkirchen, blumenumkränzten Verandas und Terrassen, alten Höhlenwohnungen sowie einzelnen Gebäuden aus der venezianischen Herrschaftszeit ab.

Obwohl an der zentralen Kraterrandgasse von Ia viele Hotels, Tavernen, Cafés, Bars und Läden voller Kunsthandwerk, Mode und Souvenirs zu finden sind, ist der Ort ruhiger als Fira.

Etwas voller wird es allerdings gegen Abend, wenn zahlreiche Touristen nach Ia kommen, um seinen berühmten Sonnenuntergang über dem Meer zu erleben.

Sehenswürdigkeiten

Neben vielen kleinen Kunstgalerien, der Kirche von Panagia und einer Windmühle, die jedoch keine echten Flügel mehr besitzt, findet sich in Ia ein Seefahrtsmuseum, das auf zwei Etagen Schiffsmodelle, alte nautische Geräte wie Kompasse und Anker, Seekarten und historische Fotoaufnahmen des einstigen Seefahrerortes ausstellt.

Die Ruine des Kastells von Argyri, auch Londsa-Burg genannt, war während der venezianischen Herrschaft im Mittelalter Wohnsitz der adeligen Familie Argyri und dient heute als Aussichtspunkt.

Im Südwesten von Ia liegt die Armeni-Bucht, zu der man zu Fuß oder per Muli hinabsteigen kann. Einst ein wichtiges Bootsbauzentrum, gibt es im Hafen von Armeni heute nur noch eine einzige Werft, die kleine Reparaturarbeiten durchführt. Von hier aus verkehren Boote zu Rundfahrten entlang der Caldera oder nach Thirassia.

Ein weiterer Hafen befindet sich im Westen der Stadt in der Bucht von Ammoudi. Über einen steilen Abstieg nördlich der Londsa Burg zu erreichen, kann man hier in einer der Tavernen einkehren, die vor allem frischen Fisch anbieten oder an einem kleinen Kieselstrand baden.

Steilküste mit der Ortschaft Ia und dem Hafen Ammoudi

Einzelnachweise

<references>

Commons: Ia (Thira) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Klaus Bötig: Santorin. Marco Polo, Reisen mit Insidertipps. MAIRDUMONT Verlag, Ostfildern. 2. Auflage: 2004. ISBN 3-8297-0325-2
  • Nicoletta Adams: Santorin. DuMont Buchverlag, Köln. 5., aktualisierte Auflage 2000. ISBN 3-7701-2883-4

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  1. Stand: Volkszählung 2001 [1]