SK Schärding
Der SK Waizenauer Schärding ist ein traditionsreicher Fußballverein aus der Stadt Schärding am Inn in Oberösterreich. Der Verein spielt in der aktuellen Saison 2009/10 in der oberösterreischen Landesliga West, der fünften österreichischen Spielklasse.
Der SK Waizenauer Schärding trägt seine Heimspiele im vereinseigenen Rennbahnstadion in Schärding aus. Der Verein blickt auf eine lange Geschichte zurück und zählt zu den altesten Fußballvereinen Österreichs.
Geschichte
Die Frühzeit 1922 - 1955
Anfang 1922 gründete eine Handvoll junger Männer, keiner über 18 Jahre alt, den Fußballklub SK Sturm Schärding. Hauptinitiatioren waren Karl Fink und Herbert Stelzmüller. Die Klubfarben waren 'Weiß/Schwarz' und die Dressen schneiderten die jeweiligen Mütter selbst. Als Sportplatz stellte ein Bauer in St. Florian am Inn stellte seine Viehweide zur Verfügung. Spielpartner waren in erster Linie bayrische Vereine, da im Innviertel außer Ried und Braunau kein weiterer Klub existierte. Der Verein wurde des öfteren als 'FC Schärding' wieder neu gegründet, so im Jahr 1925 und 1932. Aufgrund einer Grenzsperre musste ab Herbst 1933 der Spielbetrieb mit den bayrischen Mannschaften bis 1935 eingestellt werden. Auch die beim SK tätigen Neuhauser Spieler waren davon betroffen, was für den Verein einen herben Verlust bedeutete. 1934 sind die Mitglieder des damals aus politischen Gründen aufgelösten ATSV dem SKS beigetreten, der damals wie heute als gänzlich unpolitischer Verein galt und gilt. In dieser Zeit entstanden daher auch die Sektionen Handball, Faustball und Leichtathletik. Das Schärdinger Wochenblatt hat sich damals an die Anhänger des ATSV gewandt, auch dem SKS die Treue zu halten. Der SK Schärding wurde dann aufgrund der politischen Situation als HJ-Mannschaft weitergeführt. Ab 1934 nannte man sich endgültig SK Schärding, die Klubfarben sind seit 1925 - Schwarz-Rot. Die erste Mannschaft spielte nach der Gründung am Sportplatz 'Auf der Heide'. Generell bereitete die Sportplatzfrage große Probleme. Gespielt wurde unter anderem auf der Heide, auf einer Wiese neben dem Schärdinger Friedhof, auf der Rennbahn, auf einer Wiese unter der Butterzentrale und im Grüntal. 1934 hatte man am Baumgartnerfeld – heute Kubinstraße – endlich für längere Zeit ein Heimat. Die feierliche Platzeröffnung erfolge 1932, eine überdachte Tribüne wurde 1943 eröffnet.
Rennbahnstadion
Durch die Unterstützung des großen Gönners, Gustav Kapsreiter, fand der SKS 1950 seine endgültige Heimat auf dem Gelände der ehemaligen Rennbahn – daher auch heute der Name 'Rennbahnstadion'. In dieser Zeit wurden mehrere Spiele gegen damals bekannte Mannschaften wie Racing Strassburg, Wacker Wien, usw. veranstaltet. Vor 2500 Zusehern unterlag man Admira mit 2 : 5.
Die Blütezeit 1956 - 1968
1956 gelang dem SK Schärding der Aufstieg in die 1. Landesliga. Bekannte Namen aus dieser Zeit sind: der spätere Nationalspieler – Trubrig Heribert, Tormann Schröckeneder, Ing. Veits, Hlavaczek Franz Bis zum Jahr 1968 spielte der SK Schärding durchgehend in der 1. Landesliga.
Durststrecke und 2. Blütezeit
Im Jahr 1968 musste der SKS aus der 1. Landesliga in die Bezirksliga absteigen, da es die 2. Landesliga damals noch nicht gab. 1973 gelang dem SKS der bisher einzige Sieg im Innviertler-Cup durch ein 5:0 gegen Neukirchen/Enknach im Rieder Stadion. Der SKS hat auch Innviertler Cup – Geschichte geschrieben, viele Finalplätze dokumentieren die herausragende Stellung des SKS im Innviertel. Unvergessene Spiele vor vielen Zusehern (Finale gegen Grieskirchen, …) werden heute noch diskutiert.
1975, im 2. Jahr nach Einführung der 2. Landesliga, ist der SKS nach denkwürdigen Relegationsspielen gegen Vöcklabruck wieder aufgestiegen. Der SKS siegte in Vöcklabruck 2 : 1 und erreichte durch ein 0 : 0 in Schärding vor 2500 Zusehern den Austieg. Von 1975 bis 2003 spielte der SKS, mit einer kurzen Unterbrechung im Jahr 1986, durchgehend in der 2. Landesliga. 1994 gelang dem SK Schärding, mit einer fast durchwegs aus Eigenbauspielern bestehenden Mannschaft, der erneute Aufstieg in die 1. Landesliga. Spielertrainer war damals Edi Kirschner, ein ehemaliger Profispieler des FC Bayern München. Edi Kirschner hat auch als Spieler entscheidende Tore erzielt und war neben Torhüter Winterstetter, Haslehner Franz, Alex Untermaierhofer die herausragende Erscheinung dieser Zeit. Einer der größten Erfolge der letzten Jahre war sicherlich das Abschneiden im österr. Cup 1997 – erst der FC Tirol konnte uns schließlich im Sechzehntelfinale klar besiegen. Vorher wurde unter anderem der alte Rivale SV Braunau – damals 2. Division – ausgeschaltet.
Bekannte Spieler
Mit Heribert Trubrig schaffte ein ehemaliger Spieler des SK Schärding den Sprung in die Nationalmannschaft und absolvierte zwischen 1960-1962 10 Spiele für die Österreichische Nationalmannschaft. Ein weiterer bekannter Spieler ist Andreas Michl. Der ehemalige Tormann schaffte 2001 mit seinem Wechsel zum SV Ried den Sprung in die österreichische Bundsliga. Mit Edi Kirschner arbeitete ein Ex-Bundesliga Profi vom FC Bayern München als Spielertrainer beim SK Schärding.
Erfolge
7 x Meister (1946,1947,1956,1975,1987,1994,2001) 1 x Sieger im Innviertler Cup 1973
Jubiläum 2002 - 80 Jahre SKS
Mit einem Fest auf der Sportanlage 'Rennbahn' feierte der SK Schärding im Sommer 2002 sein 80 jähriges Bestehen. Nach einem Blitzturnier der Kampfmannschaft erinnerte Sektionsleiter P. Noindl vor vielen Ehrengästen , Aktiven und Ehemaligen mit einer gelungenen Präsentation an 80 Jahre SK Schärding. 80 Jahre SKS - das sind auch 80 Jahre Fussball in Oberösterreich und im Innviertel - die der SKS wesentlich mitgeprägt hat und mit Stolz auf diese Jahre zurückblicken kann.
Ein Rückblick über 80 Jahre SK Schärding soll auch an die vielen Freunde und Mitstreiter erinnern, die nicht mehr unter uns sind. Wir verneigen uns in Erfurcht !