Die drei Tage des Condor

Film von Sydney Pollack (1975)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Dezember 2009 um 14:27 Uhr durch Cepheiden (Diskussion | Beiträge) (veraltete Parameter). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:Infobox Film): "AF"

Film
Titel Die drei Tage des Condor
Originaltitel Three Days of the Condor
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 1975
Länge 113 Minuten
Stab
Regie Sydney Pollack
Drehbuch Lorenzo Semple Jr.,
David Rayfiel
Produktion Stanley Schneider
Musik Dave Grusin
Kamera Owen Roizman
Schnitt Don Guidice
Besetzung

Die drei Tage des Condor ist ein US-amerikanischer Spielfilm-Thriller aus dem Jahr 1975, gedreht nach dem Roman Die 6 Tage des Condor (Originaltitel: Six Days of the Condor, 1974) von James Grady. Der Film wurde produziert von Stanley Schneider. Regie führte Sydney Pollack.

Handlung

Joseph Turner arbeitet gemeinsam mit seinen Kollegen in einem New Yorker Büro für die American Literary Historical Society, die eine getarnte CIA-Dienststelle ist.

Ihre Aufgabe ist es, Bücher auszuwerten und darin Strategien und Hinweise zu finden, die für die Arbeit des Nachrichtendienstes nutzbar sind. Als er eines Tages vom Essen holen zurückkehrt, findet er alle seine Kollegen ermordet vor. „Condor“ (sein Deckname) muss herausfinden, wer für diesen Anschlag verantwortlich ist, bevor man ihn als einzigen Überlebenden ebenfalls beseitigt. Schon bald stellt sich heraus, dass die CIA selbst hinter dem Anschlag steckt. Turner ist auf sich allein gestellt. Bei dem Versuch, mit dem Hauptquartier des CIA Verbindung aufzunehmen und Schutz zu erhalten, entkommt Turner nur knapp einem Mordanschlag.

Er nimmt die Fotografin Kathy Hale als Geisel, um sich bei ihr zu verstecken, kann sie aber später davon überzeugen, ihm freiwillig zu helfen. Eine zarte Romanze entwickelt sich zwischen den beiden – trotz der für Turner andauernden Lebensgefahr. Als er die befreundete Frau eines Kollegen in Sicherheit bringen will, gelingt es ihm nur mit einer List, dem Killer zu entkommen – doch dieser kann mit seinem Zielfernrohr das Kennzeichen von Kathys Auto ablesen. Ein Auftragsmörder, der daraufhin unter einem Vorwand in Kathys Wohnung erscheint, wird nach einem verzweifelten Kampf von Turner getötet. Turner bringt Kathy in Sicherheit, indem er sie zu ihrem Verlobten zurück schickt.

Er findet schließlich heraus, dass ein hoher CIA-Angehöriger durch eine von Turner verfasste Anfrage an die Zentrale veranlasst wurde, die American Literary Historical Society komplett auszulöschen, weil er glaubt, sie sei eine Gefahr für seine Planung einer Invasion und Machtübernahme in Ländern mit Ölvorkommen.

Als Turner den Verantwortlichen in dessen Wohnung aufsucht und zur Rede stellt, erscheint dort auch der Auftragskiller, der Turner entwaffnet, dann aber nicht Turner, sondern seinen früheren Auftraggeber erschießt, der zwischenzeitlich selbst in Ungnade gefallen ist.

Turner, der dennoch nicht zum Geheimdienst zurückkehren kann, konfrontiert am Ende des Films einen seiner früheren Vorgesetzten mit der Tatsache, dass er die ganze Geschichte an die New York Times weitergegeben hat. Der Vorgesetzte stellt jedoch in Frage ob der Zeitungsverlag Turners Geschichte tatsächlich veröffentlichen wird.

Kritiken

„Der ebenso intelligente wie spannende Polit-Thriller verweist kritisch auf die fragwürdige Rolle eines Geheimdienstes, der Gefahr läuft, den Staat, den er eigentlich schützen sollte, mit totalitären Tendenzen zu verseuchen.“

Lexikon des internationalen Films [1]

„Der Film […] bezieht den Hauptteil seiner Spannung vor allem daraus, daß er den Zuschauer bis zum Schluß im Ungewissen beläßt, ihm Informationen regelrecht vorenthält. Gleichwohl ist Pollacks Film […] ein anerkennenswerter Versuch darzustellen, daß Macht und Moral auch und gerade in einer sich demokratisch nennenden Gesellschaft wenig gemein haben.“

Sönke Krüger: Das große Film-Lexikon : alle Top-Filme von A – Z, 1995[2]

Verschiedenes

  • Der Film besticht unter anderem durch das weitgehende Fehlen einer musikalischen Untermalung.

siehe auch: Watergate-Affäre

Auszeichnungen (Auswahl)

  • Der Film war 1976 in der Kategorie Bester Schnitt für den Oscar nominiert.
  • Im gleichen Jahr erhielt er den Edgar Allan Poe Award als Bester Film.

Literatur

  • James Grady: Die 6 Tage des Condor. Roman (Originaltitel: Six Days of the Condor). Deutsch von Boris und Anna Savinelli. Ungekürzte Ausgabe (36. – 47. Tausend.) Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1984, 155 S., ISBN 3-596-28116-4

Einzelnachweise

  1. Filmdienst: Die drei Tage des Condor. In: Kabeleins Filmlexikon. SevenOne Intermedia GmbH, abgerufen am 24. Juli 2008.
  2. Sönke Krüger: Das große Film-Lexikon : alle Top-Filme von A – Z. Hrsg.: Dirk Manthey u. a. Verlagsgruppe Milchstraße, Hamburg 1995, ISBN 3-89324-126-4, S. 685 f.