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Hesire (Kurzform Hesi) war ein hoher Beamter unter König Djoser (3. Dynastie). Er wurde vor allem durch seine reliefgeschmückten Holzpaneelen bekannt, welche als Meisterwerk der Holzschnitzkunst des Alten Reiches gelten.
Hesire in Hieroglyphen | ||||||
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Name (Langform) |
Vorlage:Unicode Von Re geliebt | |||||
Name (Kurzform) |
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Namen und Titulaturen
Hesire´s Name ist von besonderem Interesse für die Ägyptologie, da er Hinweise liefert, wonach der Sonnenkult zu seiner Zeit einen neuen Stellenwert erlangte. Der Name des Sonnengottes Ra wurde hier phonemisch voll ausgeschrieben, die eigentlich übliche Schreibweise mit dem Sonnensymbol (Gardiner-Zeichen N5) war Königen und Heiligtümern vorbehalten.[1]
Daneben trug Hesire unter Anderem die Titel „Vater des Min“, „der den Min sieht“, „Meister der Schreiber des Königs“, „Großer der Zehn von Oberägypten“, „Ältester der qd- Vorlage:Unicodetp“ („Ältester der Qed-hetep“), „Heka-Priester der Mehit“, „Großer der Zahnärzte“ (oder: „Großer der Elfenbeinschnitzer“) sowie „Großer von Buto“.
Sein Grab
Seine Mastaba, ein Lehmziegelbau, befindet sich in Sakkara und wurde 1866 von Auguste Mariette und 1912 von James Quibell ausgegraben. Die Mastaba war ursprünglich etwa 43 Meter lang und mindestens 5 Meter hoch mit einer leicht abweichenden Nord-Süd-Ausrichtung. Der „offizielle“ Eingang befand sich auf der Ostseite. Dahinter liegend führt, par terre gelegen, ein enger Korridor zu den dekorierten Nischen und zum Serdab. Nahe der Westflanke der Mastaba führte ein ehemals blockierter, senkrechter Schacht zu den unterirdischen Grabräumen.
Die bereits erwähnten Korridore enthielen auf verschiedenen Holzpaneelen Darstellungen Hesires, die ihn stehend oder sitzend zeigen. Die das Portrait umgebenden Inschriften nennen die zahlreichen Titel.[2] Die Paneelen fanden sich in den Nischen einer Palastfassade eingelassen. Die Nischen selbst waren verputzt und mit verschiedenen, geometrischen Mustern bemalt gewesen. Zur Zeit der Ausgrabungen waren die Farben noch sehr deutlich zu sehen: Rot, Grün, Schwarz und Gelb.
Die Palastfassade hingegen bildete nicht etwa die Außenwand der Mastaba, ihr war eine Mauer vorgelagert. Auf dieser befindet sich die aufgemalte Darstellung der Grabausstattung von Hesire. Um diese Malereien zu schützen, ist die Mastaba nach der Ausgrabung wieder zugeschüttet worden. Die unterirdische Grabkammer war bei der Erforschung bereits geplündert. Dennoch fanden sich Siegelabrollungen mit dem Namen des König Djoser, welche eine zeitliche Datierung der Grabanlage erlaubten. Die weltbekannten Holzreliefs des Hesire befinden sich heute im Ägyptischen Museum zu Kairo.
Literatur
- James Edward Quibell: Excavations at Saqqara 1911 - 1912. The Tomb of Hesy. L´Institut Francais D´Archaeologique Orientale, Kairo 1913
- Jochem Kahl, Nikolas Kloth, Ulrike Zimmermann: Die Inschriften der 3. Dynastie. Eine Bestandsaufnahme, Bd. 56. Harrassowitz, Wiesbaden 1995, ISBN 3-447-03733-4
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Wolfgang Helck: Geschichte des alten Ägypten. S.47.
- ↑ http://www.egyptianmuseum.gov.eg/details.asp?which2=585 Hesire