Valéry Giscard d’Estaing
Valéry Giscard d'Estaing (* 2. Februar 1926 in Koblenz) ist ein französischer Politiker.
Nach dem Schulbesuch in Clermont-Ferrand und Paris studierte er – unterbrochen von einem einjährigen Militärdienst in Deutschland – an der École Polytechnique und der École nationale d'administration.
Am 2. Januar 1956 wurde er als Abgeordneter in die Nationalversammlung gewählt. Von 1962 bis 1966 war er Finanzminister Frankreichs, sowie von 1969 bis 1974. Danach war er von 1974 bis 1981 Staatspräsident von Frankreich. Von 1989 bis 1993 saß Giscard als Abgeordneter im Europäischen Parlament.
Noch heute kümmert er sich engagiert um Fragen der europäischen Einheit. Er leitete als Präsident den Europäischen Konvent, der über die Artikel der im Aufbau befindlichen Europäischen Verfassung beriet. Aufgrund dieser Tätigkeit als Präsident des Europäischen Konvents erhielt er im Jahr 2003 den Karlspreis der Stadt Aachen.
Giscard d'Estaings Familie stammt aus der Auvergne. Der adlige Nachname Giscards geht auf einen Titelkauf von Vater Edmond Giscard im Jahre 1922 zurück. Die Schloss- und Freiherren aus dem gleichnamigen Dorf Estaing (Department Aveyron, Südfrankreich) führen ihre Ahnenreihe bis auf Richard Löwenherz zurück. Seit dem 15. Jahrhundert gibt es dort ein Schloss, das Valéry Giscard d'Estaing Anfang 2005 für 750 000 Euro erworben hat. Zwischen 1834 und 2000 wohnten hier Nonnen des Josefs-Orden. Nun soll es zu einer Kultur- und Begegnungsstätte restauriert werden.
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Personendaten | |
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NAME | Giscard d'Estaing, Valéry |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Politiker, 1974-1981 Staatspräsident von Frankreich, Präsident des Europäischen Konvents |
GEBURTSDATUM | 2. Februar 1926 |
GEBURTSORT | Koblenz |