Diskussion:Weltwirtschaftskrise

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Letzter Kommentar: vor 20 Jahren von Guido Arnold in Abschnitt Bankenkrise

..Auf der Pariser Konferenz 1921 wurden die Reparationsverpflichtungen auf den enormen Betrag von 132 Mrd. GM festgelegt, die in jährlichen Raten von 2 Mrd. GM abgeleistet werden sollten...
GM? Steht das fuer GoldMark? Was war denn so ne GM damals wert, bzw wieviel GM kostete damals ein Brot/Eis/ect. und wie hoch waren denn so der Durchschnittsverdienst? Nur da mit man sich ne Wertvorstellung machen kann. <212.201.37.138 17:28, 28. Jul 2004 (CEST)>

Ich habe den ganzen Unsinn über die Reparationen, der an anderer Stelle besser erklärt wird rausgenommen. --Phi 17:54, 5. Sep 2004 (CEST)

Demokratieabbau!?

Der Zerfall der Demokratie in Deutschland war doch sicher keine Maßnahme gegen die Wirtschaftskrise, oder? So liest sich das aber: Andere Staaten wie das Deutsche Reich wollten durch Stärkung ihrer Währungen einhergehend mit rapidem Sozial- und Demokratieabbau aus der Krise kommen. Kann das bitte jemand umformulieren, der sich auskennt? Danke! --Langec 19:18, 14. Sep 2004 (CEST)

Kaufkraft

Ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler und verstehe den Unterschied zwischen Kaufkraft (Konsum) und Kaufkraft (Währung) nicht ganz. Worauf sollte man aus dem Abschnitt "Besonderheiten" besser linken? --Langec 19:45, 14. Sep 2004 (CEST)

Hallo, der Unterschied ist offenbar folgender: Kaufkraft (Konsum) ist entsprechend der Definition das verfügbare Einkommen einer Person/eines Haushalts (bzw. das was alle zusammen für Konsum ausgeben können). Kaufkraft (Währung) hingegen ist an den Inflationsbegriff angelehnt: Steigen die Preise, so sinkt die Kaufkraft einer DM. Der Zusammenhang zwischen beiden ist das Realeinkommen; dieses verringert sich, wenn die Kaufkraft der DM sinkt. Der Begriff der Kaufkraft (Währung) wird vor allem für die langfristige Entwicklung von Realeinkommen und für den internationalen Vergleich von Einkommen verwendet: Man vergleicht nicht die Nominaleinkommen durch Umrechnung über Wechselkurse, sondern teilt sie durch die jeweilige Preisentwicklung (Inflation/Deflation) eines Warenkorbes. So wie der Satz da steht, habe ich Kaufkraft (Konsum) verlinkt. Chigliak 21:45, 14. Sep 2004 (CEST)

Photo from Commons

There is good photo in commons for this article: Bild:Lange-MigrantMother.jpg Superborsuk

Ich habe mir erlaubt, die eckigen Klammern zu entfernen, damit nicht jeder dieses Riesnbild runterladen muß, der an den Diskussionen interessiert ist. -- Guido Arnold 02:36, 18. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Schwarzer Donnerstag

Es gibt schier unausrottbare Irrtümer: Man kann zum Beispiel das Alter eines Marienkäfers nicht an der Zahl seiner Punkte ablesen, im Mittelalter glaubte keiner, dass die Erde eine Scheibe wäre, und der New Yorker Börsenkrach am 24. Oktober 1929 fand an einem Donnerstag und nicht am Freitag statt. Dies sind drei recht einfache und leicht nachprüfbare Tatsachen, doch glauben immer wieder Menschen nicht daran. Der ewige Mythos vom Schwarzen Freitag, kommt daher, dass z.B. zwei Jahre zuvor die Berliner Börse eine plötzliche und schmerzhafte Baisse erlebt hat, und zwar am Freitag, dem 13. (auch das noch!) Mai 1927. --Phi 14:26, 12. Mär 2005 (CET)

Bankenkrise

Warum verschlechterte das Scheitern der Zollunion die Lage österreichischer Banken empfindlich? Das leuchtet mir nicht so ganz ein und ich konnte auch nicht viel Erhellendes im Internet finden. Auf weltpolitik.net heißt es zwar:

Es war klar, dass die Bereitstellung von Liquidität durch die Zentralbank den Regeln des Goldstandards widersprach. Gleichzeitig war deutlich, dass weder Frankreich noch England als Lender of Last Resort aktiv werden würden, da Österreich und Deutschland gegen den Versailler Vertrag verstoßen hatten, indem sie Gespräche über die Bildung einer Zollunion geführt hatten.

Also waren die Gespräche allein schon ein Verstoß? Und wo steht, dass Frankreichs Regierung die Pariser Banken aufgemuntert hat, ihr Kapital abzuziehen?

Ach ja, nochwas: Auf aeiou.at heist es:

Die am 19. 3. 1931 vereinbarte Zollunion zwischen Deutschland und Österreich wurde vom Internationalen Gerichtshof im Haag untersagt.

Und dhm.de sagt:

9. 5. Die französische Deputiertenkammer lehnt die deutsch-österreichische Zollunion einstimmig ab.

Das Kapitalabzüge zur Krise führten leuchtet mir ein, ich sehe nur keine Verbindung zum Scheitern der Zollunion. Und vor allem finde ich keine Informationen darüber, dass Frankfreich gerade wegen der versuchten Zollunion sein Kapital aus Österreich abgezogen hat. Es war doch eher gerade die Notwendigkeit des eigenen Geldmangels, oder nicht? Irgendwelche Links oder Literaturhinweise, die da Klarheit schaffen können? Grüße -- Guido Arnold 02:36, 18. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Erwähnt, aber nicht im Detail dargestellt, werden Aktionen französischer Banken/Anleger in:
Hans-Ulrich Wehler: Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Vierter Band. München 2003, S. 261. (Reichlich Literaturhinweise)
Hagen Schulze: Weimar. Berlin 1982, S. 353. Busy beaver 00:48, 28. Jun 2005 (CEST)

Frankreich bzw. französiche Gläubiger haben doch gar kein Kapital aus Österreich abgezogen.

Aber sicher haben sie das, und zwar massiv. In den Akten des französischen Finanzministeriums findet sich sogar ein "Memoire sur l´Anschluss économique" des damaligen Unterstaatssekretärs für nationale Wirtschaft und spätere Botschafter in Deutschland, André François-Poncet, in dem er explizit empfiehlt, die französischen Banken, die damals noch sehr finanzstark waren, zu Kreditabzügen zu ermuntern, damit Deutschland bald wieder auf die "Stimme der Weisheit" hören werde. Dass die Kreditabzüge auf einen enstpechenden Wink der französischen Regierung zurückgingen, wird in der Forschung allgemein angenommen. --Phi 13:20, 29. Jun 2005 (CEST) Wird es nicht. Und ich glaube da überschätzt Du die Möglichkeiten der damaligen franz. Politik: Englische und amerikanische Kapitalgeber werden wohl kaum "auf einen entsprechenden Wink der französischen Regierung" hin ihre Kredite abgezogen haben. Und auch französische taten dies nicht: "Tatsächlich haben französische Banken aber damals keine Kredite in ungewöhnlichem Ausmaß gekündigt. Ihre kurzfristigen Anlagen in Deutschland waren ohnehin nicht groß genug, um durch deren Abzug das deutsche Bankwesen in Schwierigkeiten zu bringen." Fritz Blaich: Der schwarze Freitag. Inflation und Wirtschaftskrise. München 1985, S. 84. Dass es innerhalb der franz. Administration diverse Planspiele und Memoranden gegeben hat, hat damit nichts zu tun.