Juliette Binoche (* 9. März 1964 in Paris) ist eine französische, international bekannte Schauspielerin.

Leben und Leistung
Der Vater Jean-Marie Binoche, ein Regisseur, Schauspieler und Bildhauer, und ihre Mutter Monique Stalens, eine Schauspielerin und Lehrerin polnischer Herkunft, gaben das künstlerische Interesse an ihre Tochter Juliette weiter. Die Großeltern mütterlicherseits wurden in Auschwitz als Intellektuelle eingesperrt. Schon als Kind begann Juliette am Theater. 1985 hatte sie eine kleine Rolle bei Jean-Luc Godard. Schnell folgten weitere Rollen in Filmen verschiedenster Genres, die sie mit ihrer Persönlichkeit und Rolleninterpretation prägte. Neben mehreren europäischen Filmpreisen wurde sie im Jahr 1997 mit dem Oscar der besten Nebendarstellerin für ihre Rolle der Hana in Der englische Patient ausgezeichnet. 2000 wurde die Hobbymalerin Binoche für einen weiteren Oscar als beste weibliche Hauptrolle in Chocolat – Ein kleiner Biss genügt nominiert.
Juliette Binoche lebt in Paris und war von 1999 bis 2003 mit ihrem zehn Jahre jüngeren Schauspielkollegen Benoît Magimel liiert, den sie bei den Dreharbeiten zu Das Liebesdrama von Venedig kennenlernte. Sie haben eine gemeinsame Tochter. Aus einer früheren Beziehung hat Binoche einen Sohn.
Filmografie
- 1983: Dorothée, Danseuse de corde, Regie: Jacques Fansten
- 1983: Liberty Belle, Regie: Pascal Kané
- 1983: Fort bloqué, Regie: Pierrick Guinard
- 1983: Le meilleur de la vie, Regie: Renaud Victor
- 1984: Maria und Joseph (Je vous salue, Marie), Regie: Jean-Luc Godard
- 1984: Der Mann, der weint (La vie de famille), Regie: Jacques Doillon
- 1984: Les Nanas, Regie: Annick Lanoë
- 1984: Adieu Blaireau, Regie: Bob Decout
Juliette Binoche und Jean Reno beim Filmfestival in Cannes, 2002 - 1985: Thierry Mugler, Regie: Robert Réa
- 1985: Rendez-Vous (Rendez-vous), Regie: André Téchiné
- 1986: Die Nacht ist jung (Mauvais sang), Regie: Leos Carax
- 1986: Mon beau-frère a tué ma sœur, Regie: Jacques Rouffio
- 1987: Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins (The Unbearable Lightness of Being), Regie: Philip Kaufman
- 1989: Un tour de manège, Regie: Pierre Pradinas
- 1991: Verführerische Geschichten 2 (Women and men: In love there are no rules), Regie: Mike Figgis u.a.
- 1991: Die Liebenden von Pont-Neuf (Les amants du Pont-Neuf), Regie: Leos Carax
- 1992: Stürmische Leidenschaft (Emily Brontë's Wuthering Heights), Regie: Peter Kosminsky
- 1992: Verhängnis (Damage), Regie: Louis Malle
- 1993: Drei Farben: Blau (Trois couleurs: Bleu), Regie: Krzysztof Kieślowski
- 1995: Der Husar auf dem Dach (Le hussard sur le toit), Regie: Jean-Paul Rappeneau
- 1996: Eine Couch in New York (Un divan á New York), Regie: Chantal Akerman
- 1996: Der englische Patient (The English Patient), Regie: Anthony Minghella
- 1998: Alice & Martin (Alice et Martin), Regie: André Téchiné
- 1999: Das Liebesdrama von Venedig (Les enfants du siècle), Regie: Diane Kurys
- 2000: Chocolat – Ein kleiner Biss genügt (Chocolat), Regie: Lasse Hallström
- 2000: Die Witwe von Saint-Pierre (La veuve de Saint-Pierre), Regie: Patrice Leconte
- 2000: Code: unbekannt (Code inconnu: Récit incomplet de divers voyages), Regie: Michael Haneke
- 2002: Jet Lag – Oder wo die Liebe hinfliegt (Décalage horaire), Regie: Danièle Thomson
- 2004: In my Country (Country of My Scull), Regie: John Boorman
- 2004: Bee Season, Regie: Scott McGehee, David Siegel
- 2004: Caché, Regie: Michael Haneke
- 2005: Mary, Regie: Abel Ferrara
- 2006: Einige Tage im September (Quelques jours en septembre), Regie: Santiago Amigorena
- 2006: Breaking and Entering – Einbruch & Diebstahl (Breaking and Entering), Regie: Anthony Minghella
- 2006: Paris, je t'aime, Regie: Tom Tykwer, Olivier Assayas, Wes Craven, Ethan und Joel Coen u.a.
- 2007: Dan – Mitten im Leben! (Dan in Real Life), Regie: Peter Hedges
- 2007: Trennung (Disengagement), Regie: Amos Gitai
- 2007: Le Voyage du ballon rouge, Regie: Hou Hsiao-Hsien
- 2008: So ist Paris (Paris), Regie: Cédric Klapisch
- 2008: Sommerzeit (L'heure d'été), Regie: Olivier Assayas
Auszeichnungen
- 1997 ausgezeichnet als „Beste Nebendarstellerin“ in Der englische Patient
- 2001 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin“ in Chocolat - Ein kleiner Biss genügt
- 1997 ausgezeichnet als „Beste Nebendarstellerin“ in Der englische Patient
- 2001 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin“ in Chocolat - Ein kleiner Biss genügt
- 1986 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin“ in Rendez-Vous
- 1987 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin“ in Die Nacht ist jung
- 1992 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin“ in Die Liebenden von Pont-Neuf
- 1993 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin“ in Verhängnis
- 1994 ausgezeichnet als „Beste Hauptdarstellerin“ in Drei Farben: Blau
- 1996 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin“ in Der Husar auf dem Dach
- 2001 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin“ in Die Witwe von Saint-Pierre
- 2003 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin“ in Jet Lag - Oder wo die Liebe hinfliegt
- 1992 ausgezeichnet als „Beste Darstellerin“ in Die Liebenden von Pont-Neuf
- 1997 ausgezeichnet als „Beste Darstellerin“ in Der englische Patient
- 2001 ausgezeichnet mit dem Jameson-Publikumspreis als „Beste Darstellerin“ in Chocolat - Ein kleiner Biss genügt
- 2005 nominiert als „Beste Darstellerin“ in Caché
- 1994 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin in einem Drama“ in Drei Farben: Blau
- 2001 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin in einer Komödie oder einem Musical“ in Chocolat - Ein kleiner Biss genügt
- 1993 ausgezeichnet mit der Berlinale Kamera
- 1997 ausgezeichnet mit dem Silbernen Bären für Der englische Patient
Weblinks
- Vorlage:PND
- Vorlage:IMDb Name
- Spiegel Online Kultur Filmrezensionen
- Bericht über ein Kurzinterview mit Binoche in Die Zeit 4/1996
Personendaten | |
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NAME | Binoche, Juliette |
KURZBESCHREIBUNG | französische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 9. März 1964 |
GEBURTSORT | Paris, Frankreich |