Suðuroy

färöische Insel
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Suðuroy [ˈsuːvʊrɔɪ] oder [ˈsuːrɪ], dänisch: Suderø; wörtl.: "Südinsel") ist die südlichste und viertgrößte Insel der Färöer.

Suðuroy
Datei:Suduroy.jpg
Karte von Suðuroy
Fläche
 - Total
 - Hiervon Wasser

163,7 km²
0,8%
Einwohner
 - Total (2004)
 - pro km²

5.041
30,7/km²
Höchster Berg Gluggarnir 610 m
Anzahl der Gipfel 55
Hauptort Tvøroyri

Suðuroy bildet eine eigene Region der Färöer, zu der auch die vorgelagerte unbewohnte Insel Lítla Dímun gehört. Zwischen beiden Inseln verläuft die Meerenge Suðuroyarfjørður, der Südinselfjord, der aber eigentlich ein Sund ist, und Suðuroy vom Rest des Archipels im Norden trennt.

Geographie

Datei:Fo465-474jpg.jpg
Briefmarkenblock mit Dorfmotivien auf Suðuroy von 2004. Von links nach rechts und oben nach unten (und Nord nach Süd): Sandvík, Hvalba, Froðba, Øravík, Fámjin, Hov, Porkeri, Akrar, Sumba, Akraberg
Datei:Porkeri-seemann-95jahre-2004.jpg
Der Suðuroyingur Zacharias Müller aus Porkeri ist sein ganzes Leben zur See gefahren.

Die meisten Orte auf Suðuroy befinden sich an der Ostküste, während sich die Westküste steil aus dem Meer erhebt und dort vergleichsweise gut zugängliche Vogelfelsen aufweist.

Wichtigster Ort neben Tvøroyri ist Vágur (nicht zu verwechseln mit der Insel Vágar).

Im Norden befinden sich die idyllischen Fischerorte Sandvík und Hvalba. Von hier aus genießt man einen Blick auf die kleinste und unbewohnte Insel des Archipels: Klein-Dimun.

Porkeri gilt als eines der schönsten Dörfer der Färöer. In Fámjin an der Westküste hängt die erste Flagge der Färöer.

Mit den bei Sumba vorgelagerten Holmen Sumbiarsteinur enden die Färöer nach Süden hin. Nächstes Land auf dem Längengrad wären erst wieder die schottischen Hebriden. Fast nirgendwo auf den Färöern kann man die dramatische Landschaft so hautnah erleben, wie hier im Süden um den Beinisvørð und Akraberg herum. Wer im Juni oder Juli kommt, kann sich hier besonders an der färöischen Vogelwelt erfreuen.

 
Vogelfelsen Ásmundarstakkur im äußersten Norden Suðuroys

Geologische Besonderheit auf dem ansonsten an Bodenschätzen armen Archipel sind die Steinkohlevorkommen auf Suðuroy. Unterhalb der Kohleschicht befinden sich die ältesten Basaltschichten der Färöer, die den Süden der Insel bilden. Inzwischen ist bekannt, dass hier unter dem Schelf der Erdöl und Erdgas lagern. Die geplante Erschließung dieser Bodenschätze würde den Färingern möglicherweise die volle Souveränität bringen. Es scheint daher wahrscheinlich dass sich mittelfristig Bohrinseln vor Suðuroy befinden werden.

Bevölkerung, Sprache, Kultur

Die Färinger von Suðuroy nennen sich Suðuroyingar (Singular: Suðuroyingur).

Durch die etwas abgelegene Lage konnte sich hier ein eigener Dialekt des Färöischen herausbilden. Die färöische Verschärfung fällt zum Beispiel weg, und so heißt ein Jógvan hier [jogvan] und nicht [jegvan].

Die Ortsnamen ganz im Süden der Insel zeugen noch von den keltischen „Ureinwohnern“, und es gilt als gesichert, dass hier die ersten Menschen siedelten.

Auch sonst wird gesagt, dass es sich bei den Menschen von Suðuroy um einen besonderen Menschenschlag handelt. Seit Alters her sind es Seefahrer und Fischer, die sich selber eine andere Mentalität zuschreiben als den Landsleuten im Norden, die eher bäuerlich geprägt sind.

In der südlichsten Gegend um Sumba wird der färöische Kettentanz in einer einzigartig ausdrucksvollen Form gepflegt. Von hier stammt auch der Dichter Poul F. Joensen (1898-1970), der in der alten dichterischen Tradition dieses Ortes steht, und dessen Satiren noch heute beliebt sind.

Verkehr und Tourismus

 
Fährlinie der Smyril zwischen Tórshavn und Tvøroyri (32 Seemeilen)

Suðuroy wird von der Autofähre Smyril von Tórshavn aus angefahren. Gedankenspiele bezüglich eines unterseeischen Tunnelsystems von Streymoy über Sandoy hierher existieren bereits, doch derzeit (2004) wird zunächst die Realisierbarkeit des Streckenabschnitts von Streymoy nach Sandoy geprüft. Im Frühjahr 2005 soll eine neue Fähre, die Smyril V. ihren Dienst aufnehmen. Mit ihr verkürzt sich die Fahrtzeit von Tórshavn nach Tvørori um eine halbe Stunde auf 90 Minuten.

Wer hierher fährt, bleibt meist länger als eine Nacht. Wenn man beispielsweise vier Wochen auf den Färöern ist, lohnt sich eine Woche Aufenthalt auf der Südinsel. Durch seine relative Größe und markante Landschaft ist Suðuroy auch ein beliebtes Urlaubsziel der Färinger selber.

Das Straßennetz von Suðuroy ist sehr gut ausgebaut und im Süden durch Serpentinen geprägt, während in die mächtigen Felsen des Nordens Tunnel gebohrt wurden.

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