KDStV Ascania Bonn

katholische farbentragende Studentenverbindung an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn
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Die Katholische Deutsche Studentenverbindung Ascania Bonn (K.D.St.V. Ascania Bonn) ist eine 1894 gegründete katholische farbentragende Studentenverbindung an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn. Sie ist Mitglied des Cartellverbands der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV).

Wappen Karte
Wappen der K.D.St.V. Ascania Bonn
K.D.St.V. Ascania Bonn (Deutschland)
K.D.St.V. Ascania Bonn (Deutschland)
Basisdaten
Hochschulort: Bonn (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
Gründung: 2. Juni 1894
Status: aktiv
Couleur: farbentragend
Waffenstudentisches Prinzip: nichtschlagend
Verband: CV
Farben: orange-weiß-moosgrün
Wahlspruch: Durch Kampf zum Sieg!
Adresse: Prinz-Albert-Straße 36
53113 Bonn
Koordinaten: 50° 44′ 21,4″ N, 7° 6′ 19,9″ OKoordinaten: 50° 44′ 21,4″ N, 7° 6′ 19,9″ O
Website: ascania-bonn.de

Geschichte

Im Mai 1894 gründete sich eine Studentenverbindung als katholische, farbentragende und nichtschlagende Verbindung an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn mit den Prinzipien Christentum - Patria - Freundschaft.

1896 bildeten die K.D.St.V. Germania Leipzig, die K.D.St.V. Makaria Berlin (später Aachen) und K.D.St.V. Saxo-Silesia Hannover ein Cartell katholischer Verbindungen (1.CKV), den Vorläufer des Cartellverbands der katholischen deutschen Studentenverbindungen. Diesem Ersten CKV schloss sich auch die Ascania Bonn an.[1] Nach dem Ende des Akademischen Kulturkampfes 1908 erfolgte auf der Cartellversammlung 1912 die Aufnahme in den Cartellverband (CV).

Nach der nationalsozialistischen Gleichschaltung 1933 wurde das Klima für Studentenverbindungen schwieriger. Der Zwangsauflösung des CV 1935 kam die Ascania Bonn zuvor und löste sich 1934 auf. Unmittelbar nach Kriegsende 1945 erfolgte die Wiederbegründung. Die K.D.St.V. Rheinfels Bonn fusionierte 1946 mit der K.D.St.V. Ascania Bonn.

Der Spiegel berichtete 1968 in ihrem Artikel „Zufall mit CV“ über die Verknüpfung der Verbindung in die Politik in der Bundeshauptstadt Bonn.[2]

Sitz der Verbindung ist ein eigenes Haus in der Bonner Südstadt. Die Ascania Bonn ist mit ca. 450 Mitgliedern (Stand 2009) eine der größten CV-Verbindungen. Die K.D.St.V. Ascania stellte 2007/2008 mit anderen Verbindungen des Bonner Cartellverbandes den Vorort des Cartellverbandes der katholischen deutschen Studentenverbindungen.

Freundschaftverbindung ist die K.Ö.H.V. Alpinia Innsbruck im ÖCV.

Bekannte Mitglieder

  • Hermann Jakob Dingelstad (1835-1911), Bischof von Münster (Ehrenmitglied)
  • Joseph Ferche (1888-1965), Weihbischof in Erzbistum Breslau und Erzbistum Köln (Ehrenmitglied)
  • Adolf Flecken (1889-1966), Politiker, Innenminister von Nordrhein-Westfalen von 1950 bis 1952, Finanzminister in Nordrhein-Westfalen 1952 bis 1956
  • Johannes Joseph van der Velden (1891-1954), Bischof Aachen (Ehrenmitglied)
  • Heinrich Lübke (1894-1972), Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland von 1959 bis 1969
  • Erich Strätling (1918-2003), deutscher Diplomat
  • Josef van Eimern (1921-2008), Forst- und Agrarmeteorologe
  • Paul Mikat (*1924), Rechtswissenschaftler, Kultusminister von Nordrhein-Westfalen von 1962 bis 1966
  • Gerhard Ackermanns (*1925), Unternehmer (Allkauf, Eureka TV/ProSieben)
  • Burkhard Ritz (*1931), Landwirt, Politiker, Ehrenpräsident der Deutschen Verkehrswacht
  • Friedhelm Hofmann (*1942), Bischof von Würzburg
  • Michael Klein (*1965), Generalsekretär der Leibniz-Gemeinschaft

Literatur

  • 80 Jahre Ascania (Bonn) 1894 – 1974. Festschrift anläßlich des 80. Stiftungsfestes Ascaniae. Bonn 1974
  • W. Zettel, W. U. Hauschild (Hrsg.): Katholische Deutsche Studentenverbindung Ascania Bonn im CV; Geschichte der Ascania 1894-1980, Bonn 1980[3]

Einzelnachweise

  1. „K.D.St.V. Saxo-Silesia Hannover“, eingesehen am 26. November 2009
  2. „Zufall mit CV“, Der Spiegel 45/1968 vom 4. November 1968, Seite 44
  3. Christopher Dowe: „Auch Bildungsbürger: katholische Studierende und Akademiker im Kaiserreich“, eingesehen am 26. November 2009