Alpen-Edelweiß

Art der Gattung Leontopodium (Edelweiß)
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Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Blütenpflanze Edelweiß. Für andere Bedeutungen des Wortes, siehe Edelweiß (Begriffsklärung).


Edelweiß
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Edelweiß (Leontopodium alpinum)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Ordo: Asternartige (Asterales)
Vorlage:Familia: Korbblütengewächse (Asteraceae)
Vorlage:Subfamilia: Asteroideae
Vorlage:Tribus: Inuleae
Vorlage:Genus: Leontopodium
Wissenschaftlicher Name
Leontopodium alpinum
Cass.

Edelweiß (Leontopodium alpinum) ist eine der bekanntesten Alpenblumen. Weitere Namen sind Wollblume, Irlweiß, Almsterndl, Federweiß.

Der Name leitet sich von der charakteristischen dichtfilzigen, weißen Behaarung ab. (griech. leon = Löwe, podion = Füßchen)

Beschreibung

Die Pflanze erreicht eine Höhe von drei bis zwanzig Zentimeter. Die Blüte ist nur eine Scheinblüte. Die Schaufunktion entsteht durch die dicht weißfilzigen Hochblätter, die eigentlichen Blüten sitzen zu vielen Hunderten inmitten des Sterns beisammen. Der blendend weiße Schimmer auf den Hochblättern entsteht dadurch, dass tausende kleine Luftbläschen an dem vielfach durcheinander gewirkten, krausen Haar das einfallende Licht reflektieren (Signal für Honig suchende Insekten, außerdem Verdunstungsschutz). Im Tiefland wachsende Pflanzen werden größer und erscheinen wegen der weniger dichten Behaarung grünlich.

Das Edelweiss blüht zwischen Juli und September. Edelweiß ist ungiftig und eine geschützte Pflanze.

Lebensraum und Verbreitungsgebiet

Natürliche Standorte

Edelweiß findet sich auf steinigen Wiesen, Kalksteinfelsen, seltener auf Almwiesen, ist ungleichmäßig verteilt und bevorzugt felsige Kalksteinumgebung auf Höhen zwischen 2000 und 2900 m. Die Pflanze wächst nicht nur im europäischen Hochgebirge, in den Pyrenäen, Alpen und Karpaten, sondern auch in Zentralasien, in den Steppen der Mongolei und v.a. im Himalaya, wo die Gattung ihre Hauptverbreitung aufweist.

In Österreich ist die potentiell gefährdete Pflanze in allen Bundesländern bis auf Burgenland, Wien und Oberösterreich verbreitet.

Ansalbungsstandorte

Seit dem 19. Jahrhundert fanden viele Liebhaber der Botanik Freude daran, die Natur zur Pflanzen zu bereichern, die sie von Reisen mitbrachten (sogenannte Ansalbung). Zu den davon "betroffenen" Pflanzen zählt auch das Edelweiß, dass auf Felsstandorten der Mittelgebirge ausgebracht wurde und dort gelegentlich noch zu finden wird.

Aus Sicht der Invasionsbiologie und des Naturschutzes wird dies als kritisch bewertet. Nach §41 des Bundesnaturschutzgesetzes sind alle solche Ansalbungen genehmigungspflichtig.

Edelweiß als Symbol

Sonstiges

Die Art ist nach der Eiszeit aus den innerasiatischen Steppen in die Alpen eingewandert. Es ist also keine Felsenpflanze.

In Gärtnereien gibt es aus dem Himalaja stammende Arten, die auch im Tiefland ihre weiße Farbe behalten.

Sagenhaftes

Frühere Verwendung als Heilkraut, wurde mit Milch und Honig gekocht gegen Bauchschmerzen verwendet (Bauchwehbleaml). Die Pflanze wurde auch für Liebeszauber verwendet. Gelegentlich finden sich abnorm große Blütensterne (max. 6–12 cm Durchmesser), die in der Sagenwelt als zauberkräftige »Edelweißkönige« erscheinen.

Weitere Bilder

 
Edelweiß
 
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