Situationistische Internationale
Die Situationistische Internationale (S.I.) existierte als Gruppe von 1957 bis 1972. Die Zahl der Mitglieder schwankte zwischen über 40 Mitgliedern und weniger als zehn, insgesamt waren es über die Zeit ca. 70 Personen.
Die Situationisten waren europäische Avantgarde-Künstler, die an der Schnittstelle von Kunst und Politik, Kunst und Wirklichkeit operierten und sich für die Realisierung der Versprechungen der Kunst im Alltagsleben einsetzten. Sie forderten unter anderem die Abschaffung der Arbeit und der Hierarchien, und arbeiteten an ihrem Konzept der theoretischen und praktischen Herstellung von Situationen, in denen das Leben selbst zum Kunstwerk wird. Einige Situationisten waren in den Ausbruch der Studentenunruhen vom Mai 1968 verwickelt, die auf ganz Frankreich übergriffen und anders als in Deutschland auch Arbeiter und Angestellte erfassten. Situationistische Ideen waren in den folgenden Jahren sehr verbreitet und haben international in Kunst, Politik, Architektur und Pop Spuren hinterlassen, die sich bis in die Gegenwart ziehen.
Die Slogans
- Verbieten ist verboten! (Il est interdit d'interdire)
- Unter dem Pflaster - der Strand (Sous les pavés, la plage)
- Arbeit? niemals (Ne travaillez jamais)
werden der S.I. zugeschrieben.
Geschichte
Vorgeschichte
Die Geschichte der situationistischen Bewegung beginnt Anfang der 50er Jahre im Frankreich von Sartre oder Camus und ist eng verbunden mit der Person von Guy Debord, später zentrale Figur in der Entwicklung der situationistischen Theorie (und so etwas wie die graue Eminenz der Gruppe). Mit 19 Jahren fallen ihm 1951 beim Cannes Film Festival die avantgardistischen Lettristen auf, eine Pariser Künstlergruppe in der Tradition der Surrealisten, die wegen der Uraufführung des Filmes eines ihrer Mitglieder, Isidore Isou, angereist waren. Die Lettristen, sehr junge Vertreter eines radikal romantischen Boheme-Lebensstils, verursachten mit ihrem Film und durch ihr Auftreten in Cannes einen Skandal.
Debord war fasziniert und schloss sich ihnen bald an. Lettristen gaben eine Zeitschrift namens Potlach heraus, in der sich spätere Thesen und Ideen der Situationisten bereits abzeichneten. Einige Lettristen, u.a. Debord, schlossen sich nach einer Spaltung der Gruppe zur (politischeren) Lettristischen Internationale zusammen, dem Vorgänger der S.I. Legendär waren öffentliche Provokationen der Lettristen wie beim Ostergottesdienst 1950, als ein falscher Mönch in der Kathedrale Notre Dame den Tod Gottes verkündete (und dafür von der Menge der Gottesdienstbesucher fast gelyncht wurde). Yves Klein kannte die Lettristen seit dem Beginn der 50er.
Gründung
Die eigentliche Situationistische Internationale wurde dann im Jahr 1957 in Cosio d'Arroscia in Norditalien gegründet. Es vereinigten sich dabei die vom Maler Asger Jorn gegründete Bewegung für ein Imaginäres Bauhaus. Mouvement pour un Bauhaus Imaginiste (die die Rolle des Künstlers in der Industriegesellschaft erforschte), die Londoner Psychogeographische Gesellschaft von Ralph Rumney und die zuvor genannte Lettristische Internationale, mit dem Ziel der Schaffung einer Organisation zur praktischen Aufhebung der Trennung zwischen Kunst und Leben.
Mitglieder der S.I. waren Künstler und Künstlerinnen aus 10 Ländern wie etwa der Ungar Attila Kotányi, Jacqueline de Jong, Hans Platschek, Ivan Chtcheglov, Raoul Vaneigem, Alexander Trocchi, Uwe Lausen, Dieter Kunzelmann (Kommune 1) sowie die Mitglieder der Münchner Künstlergruppe SPUR (die in München 1959 nach erbitterten Diskussionen über die Rolle der Malerei mit der S.I. fusionierten, aber 1961 wieder ausgeschlossen wurden), oder Michèle Bernstein, Mustapha Khayati aus Tunesien, Abdelhafid Khatib aus Algerien, Rene Vienet und Gretel Stadler.
Aktivitäten
Die S.I. beschäftigte sich mit Malerei, Theorie, Geschichte, Stadtplanung und Politik. Es wurden von 1957 an verschiedene Aktionen und Ausstellungen realisiert, von denen etwa New Babylon von Constant (mit vollem Namen Constant Nieuwenhuys) große Aufmerksamkeit erregte: Er konzipierte eine Stadt für einen spielerischen, mobilen Menschen, den die Automatisierung aus seiner geregelten Berufswelt geworfen hat, und der nun seine Kreativität entfalten kann, Constant entwirft damit eine moderne Gegenwelt zu den Konzepten von Le Corbusier. Constants Arbeiten bewegten sich zwischen Malerei und Architektur. 1959 schlug er vor, die Börse von Amsterdam niederzureissen, um an ihrer Stelle einen Spielplatz zu errichten. Für eine befreundete Gruppe von Zigeunern entwarf er moderne mobile Gebäude für ihr Camp.
Die Münchner Galerie van de Loo organisierte Ausstellungen von einigen Situationisten. Es wurden regelmässig internationale Konferenzen abgehalten, Theorien wurden ausgearbeitet, diskutiert und ausprobiert.
Bei ihrer künstlerischen Arbeit nutzten die Situationisten neben der Malerei (Tachismus, Informel) auch das Mittel der Collage, arbeiten viel mit vorgefundenem Material, das sie leicht abänderten, übermalten oder neu kombinierten. Bilder wie die Lockung von Asger Jorn (ein umgestaltetes romantisches Landschaftsbild, in das Jorn grobe, angedeutete, freundliche Figuren in den Farbtönen der Landschaft hineinmalte), erzielen heute Preise bis zu 800.000 Euro. Debord erstellte u.a. Filme wie Durchgang einiger Personen durch eine kürzere Zeiteinheit.
In ihrer Zeitschrift internationale situationniste präsentierten sie ihre Ideen, kommentierten die Weltlage und persönliche Affären, und beschimpften und verhöhnten die gesamte politische und kulturelle Elite der Zeit, darunter oftmals besonders diejenigen, die scheinbar ähnliche Ideale hatten wie etwa den Regisseur Godard. Die Zeitschrift wurde 1961 in Deutschland beschlagnahmt. Ihre Intimfeinde waren Soziologen und Kybernetiker wie Abraham Moles, aber auch die vielen dogmatischen, teils stalinistischen kommunistischen Gruppierungen der Zeit.
Immer wieder kam es zu Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Gruppe, die zu Austritten, Ausschlüssen, Abgrenzungen und Abspaltungen führten: Jede Konzession an herrschende Normen, jedes Zurücktreten hinter die Maximalforderungen galt als Verrat. Das Verhältnis von Kunst und Politik, die Rolle der Malerei wurden immer wieder diskutiert. Die Gruppe hatte zu keiner Zeit mehr als 40 Mitglieder.
Finanziert wurde sie über lange Zeit hauptsächlich über den Verkauf der Arbeiten von Asger Jorn und anderen, die Mitglieder arbeiteten aber teilweise auch in verschiedenen (normalen) Berufen.
Debord verfasste die Perspektiven einer bewussten Änderung des alltäglichen Lebens und die Vorschläge für ein Aktionsprogramm der SI . Als sein Hauptwerk und eines der ersten Werke der Postmoderne gilt Die Gesellschaft des Spektakels (erschienen 1967). Die Erlebnisse und Diskussionen mit den Lettristen in Paris sind Thema von Debords Mémoires (einem Künstler-Buch, dessen erste Auflage nach Debords Anweisungen in Sandpapier gebunden werden sollte).
Raoul Vaneigem betonte in seinem Handbuch der Lebenskunst für die jungen Generationen von 1967 besonders die Wichtigkeit der Gabe, der Subjektivität, der Poesie und des Spiels. Für ihn bot die Moderne nur noch eine würdelose rationalisierte Form des Überlebens, kein wirkliches Leben.
Asger Jorn verfasste u.a. das Buch Open Creation and its Enemies.
In einem Pamphlet namens Über das Elend im Studentenmilieu, betrachtet in seinen ökonomischen, politischen, psychologischen, sexuellen, und vor allem intellektuellen Aspekten, das Studenten auf Kosten der Universität Straßburg druckten, übten Situationisten 1966 eine fundamentale Kritik am Studenten als unmündig gehaltenem Teil der Gesellschaft, am Studentenstatus, und der Erbärmlichkeit der damals damit verbundenen Lebensumstände, die weite Verbreitung unter den 1968 revoltierenden Studenten fand.
Mai 1968
Eine neue Studentenideologie verbreitet sich in der Welt - es ist die entwässerte Version des jungen Marx, die sich 'Situationismus' nennt. (Daily Telegraph vom 22.4. 1967)
Im Frühling 1968 kam es im Pariser Stadtteil Nanterre zu Unruhen (Mai-Unruhen), nachdem im damals herrschenden Klima von Umbruch Studenten der dortigen Universität mit verschiedenen Aktionen für mehr Selbstbestimmung (beispielsweise Aufhebung der Geschlechtertrennung in Wohnheimen) und gegen die Verhältnisse im konservativen Frankreich unter Charles de Gaulle, aber auch gegen die Konsumgesellschaft demonstrierten. Als nach einer Besetzung des Rektorats Polizei den Campus stürmte und massenweise Studenten verhaftete, bildete sich unter ihnen die Gruppe der sogenannten Wütenden, es kam auch zu Straßenkämpfen im Quartier Latin. Dabei gesellten sich bald auch immer mehr Schüler, junge Arbeitslose, Arbeiter und Rocker zu den revoltierenden Studenten. Beteiligt waren aber auch maoistische und anarchistische Gruppen.
Es entstand eine wachsende spontane Protestbewegung ohne Anführer, und obwohl Studenten wie Daniel Cohn-Bendit (der von den Medien als Symbolfigur und Stimme des Protests ausgewählt wurde) auch zur Mäßigung und Vernunft aufriefen, griffen die Unruhen immer weiter um sich. Die Studenten an der Sorbonne öffneten die Universität für die Protestierenden, die sie besetzten und in ein Zentrum des Widerstands verwandelten. In den Strassen rund um die Universität wurden Barrikaden errichtet, in der Universität fortlaufend Versammlungen abgehalten, situationistische Parolen überall an Wände gesprüht und auf Flugblättern verteilt. Viele Franzosen reagierten empört auf die Kämpfe und viele solidarisierten sich mit den Protesten, am 13. Mai riefen alle Gewerkschaften in Frankreich zu einem eintägigen Generalstreik auf.
Es bildeten sich an der Sorbonne u.a. die Aktionskomitees der Fußballer, der nordafrikanischen Arbeiter, das Komitee Arbeiter - Studenten, das Komitee der Werbefachleute und der Rat zur Aufrechterhaltung der Besetzungen. Das Besetzungskomitee verschickte Telegramme an die Politbüros in Peking und Moskau, in denen es die Bürokraten beschimpfte und ihren Sturz ankündigte, und ein Solidaritätstelegramm an Protagonisten des Prager Frühling. Auch zu den umliegenden bestreikten Universitäten und Betrieben, und Studenten anderer Länder wurde Kontakt aufgenommen.
Vom 15. bis zum 22. Mai 1968 griffen dann Proteste und vor allem Streiks in ganz Frankreich weiter um sich. Schließlich sprach man von einem Generalstreik.
Rene Vienet, der wie 2 weitere Mitglieder der S.I. direkt an den Besetzungen an der Sorbonne beteiligt war, schreibt: Die kapitalisierte Zeit stand still. Ohne Zug, ohne Metro, ohne Auto, ohne Arbeit holten die Streikenden die Zeit nach, die sie auf so triste Weise in den Fabriken, auf den Strassen, vor dem Fernseher verloren hatten. Man bummelte herum, man träumte, man lernte zu leben.
Erst Mitte Juni nahmen die letzten Streikenden nach gewaltsamen Räumungen, Zugeständnissen und Appellen von Regierung und Gewerkschaften die Arbeit wieder auf. Für die Streikenden wurden bessere Löhne und Arbeitsbedingungen verhandelt, die Hochschulen reformiert. Zudem kam es aufgrund der Ereignisse bald darauf zu Neuwahlen in Frankreich.
Von der Verwicklung in die Studentenunruhen, und ein paar Kunstskandalen abgesehen blieben die Forderungen der Situationistischen Internationalen größtenteils Theorie.
Ende
1972 löste sich die Gruppe auf, nach eigenen Angaben, um nicht zu erstarren und selbst zum Klischee zu werden, nicht zuletzt aber wohl auch aus Enttäuschung über die internationale Studentenbewegung und das von ihr Erreichte. Zu dieser Zeit bestand die Gruppe nur noch aus einem kleinen Kreis um Debord.
Im angelsächsischen Raum existierten noch längere Zeit situationistische Gruppen wie King Mob oder das Bureau of Public Secrets von Ken Knabb. Bekannt sind Aktionen wie der falsche Weihnachtsmann von King Mob (der zur Weihnachtszeit in Kaufhäuser ging und dort das Spielzeug aus den Regalen direkt an Kinder verschenkte. Die herbeigerufene Polizei musste den Kindern die Waren wieder abnehmen, die dann ungläubig dabei zusahen, wie der Weihnachtsmann verhaftet wurde).
Ziele
Kunst und Leben
Die Situationisten versuchten, ästhetische Konzepte auf die Gesellschaft zu übertragen, ähnlich wie z.B. auch Joseph Beuys und andere zeitgenössische Strömungen in der Kunst: Schön, ästhetisch interessant waren (bezogen auf ihren Kunstbegriff) Situationen, in denen sich Menschen unmittelbar frei und gleichberechtigt begegnen, austauschen, sich selber verwalten, kreativ sein, sich ihren Leidenschaften hingeben, keinerlei unnötigen Zwängen mehr unterliegen würden.
Die Situationisten agierten somit in der Tradition von Dada und dem Surrealismus: Der neue Künstler protestiert, schrieb Tristan Tzara 1919, er malt nicht mehr symbolistische und illusionistische Reproduktion, sondern handelt unmittelbar schöpferisch. Der situationistische Slogan Nimm deine Wünsche für Wirklichkeit verweist direkt auf die Beschäftigung der Surrealisten mit der Psyche (und wurde später von Deleuze und Guattari in dem Begriff der Wunschmaschine weiterentwickelt). Ein weiterer Slogan: Leben ohne tote Zeit! Geprägt sind ihre Anfänge zudem auch von der Philosophie des Existentialismus der 50er.
Die Kunst selbst sollte durch ihre Verwirklichung im Leben aufgehoben werden, was bedeutete, dass Poesie oder künstlerisches Denken und Handeln nicht mehr nur auf Leinwänden, sondern in der Gestaltung der alltäglichen Lebenswelt Aller stattfinden sollte. Dies bedeutete dann das Ende der Kunst - als Kategorie wäre der Begriff dann sinnlos, denn er würde keinen speziellen Ort für etwas bezeichnen, das anderswo nicht stattfände, sondern alles wäre (auch) Kunst.
Ähnlich beabsichtigten sie mit der Grenze zwischen Arbeit und Freizeit zu verfahren.
Die Gesellschaft des Spektakels
Im Zentrum von Debords Denken steht das Spektakel, bei ihm die Gesamtheit aller wirtschaftlichen, kulturellen oder politischen Prozesse im modernen Industriestaat des späten 20. Jahrhunderts, in dem jeder, ob Chef oder Arbeiter, Mann oder Frau, Karrierist oder Rebell, nur seine zugewiesene Rolle spielt und ihr gemäss handelt, in dem das Subjekt am Ende aber nur noch als Zuschauer, als Konsument seines eigenen Lebens hinterlassen wird (Konsumgesellschaft), sich in eine kybernetische Ordnung einzufügen hat (siehe auch Homo oeconomicus).
Das ganze Leben der Gesellschaften, in welchen die modernen Produktionsbedingungen herrschen, erscheint als eine ungeheure Ansammlung von Spektakeln. Alles, was unmittelbar erlebt wurde, ist in eine Vorstellung entwichen. (Debord in Die Gesellschaft des Spektakels).
Er kritisiert das Leben in einem Kapitalismus, der alle Aspekte des Lebens in Waren verwandelt (Totalität der Ware, Kommodifizierung) und menschliche Erfahrungen oder Beziehungen nur noch durch Bilder vermittelt, simuliert (wie z.B. in der Verkaufspsychologie), Sehnsüchte verdinglicht (Entfremdung, z.B. die Service-Kultur als kommerzialisierte Menschlichkeit). Dabei bezieht er sich u.a. auf Ideen von Hegel und auf Texte wie Das Kapital von Marx oder Geschichte und Klassenbewußtsein von Georg Lukács.
Der Alltag in den modernen westlichen Gesellschaften ist für ihn gekennzeichnet durch die Passivität der dort lebenden Menschen, deren Leben auch jenseits von Arbeit und Konsum nur noch vom Quantitativen, nicht (mehr) vom Qualitativen bestimmt ist. Im Zuge dieser Entwicklung wird auch der Niedergang von Kunst, Kultur, Kreativität und des Interesse der Menschen aneinander beklagt.
Statt seine eigenen Bedürfnisse zu erkennen, orientiere sich der Mensch im Spektakel an vorgefertigten, massenmedial verbreiteten Bildern (klischeehafte Lebensstile, Rollenangebote, erwünschte Verhaltensweisen), versuche diese zu imitieren und ihnen zu gleichen. Wahlfreiheit beschränke sich auf die Wahl zwischen Produkten. Dieses Leben erzeuge aber durch seine mangelnde Intensität Langeweile und Überdruss beim Einzelnen, die durch vermehrten Konsum von immer ausgefalleneren Produkten, Stars, Ideologien oder Moden übertüncht werden müssten.
Debords Denken ist dabei geprägt von der Überflussgesellschaft der 60er, die noch nicht von den späteren Wirtschaftskrisen und der Massenarbeitslosigkeit erschüttert war. Es ist die Kritik an einem Kapitalismus, der perfekt zu funktionieren scheint. Die Konsumwelt sollte sich aber dennoch bis heute immer weiter ausdifferenzieren, Rebellion zunehmend zu oberflächlichen Modeartikeln werden. Politik wirkt oft, als würde sie nur noch aus Images bestehen und der Schein mehr gelten als Inhalte. Die Kritik an diesen Entwicklungen, an einer Gesellschaft, die nur noch aus ihren Oberflächen zu bestehen scheint, ist ein Grund für ein weiterhin bestehendes Interesse an Debords Thesen, bald 40 Jahre nach ihrer Publikation, auch wenn Debords philosophisches, dem Laien sprachlich schwer zugängliches Werk schon manchen Leser abgeschreckt hat. Zusätzlich verfasste Debord in den 80ern die Kommentare zur Gesellschaft des Spektakels, die ein Resümee der Entwicklung seit den 70ern ziehen.
"Sei realistisch, verlange das Unmögliche"
Die Situationisten waren dabei allerdings nie an einem zurück zu vermeintlich besseren alten Zuständen oder Mythen (Religionen, Ideologien, "Natürlichkeit") interessiert. Sie vertrauten u.a. auf die befreienden Wirkungen von Technik und hatten die Zweckentfremdung und Umgestaltung der modernen Industriegesellschaft durch Liebe, Subjektivität, Kunst und Fantasie zu einem Ort, an dem Genuss, Zufall und Menschlichkeit wieder ihren rechtmäßigen Platz bekämen, vor Augen. Sie sahen ihre Revolte gegen die Technokratie und die erhoffte Revolution als ein Fest an. Eine ihrer Strategien war, den Kapitalismus mit seinen Glücksversprechen einfach beim Wort zu nehmen, dieses versprochene Glück also ganz real und sofort einzufordern, wodurch sich dann eine Diskrepanz zwischen Versprechen und Realität auftäte, die eine Überwindung des Kapitalismus befördern würde. Ihre politischen Vorstellungen für ein danach sahen (vage) eine Rätedemokratie vor.
Titel eines späteren Films von Debord ist das lateinische Palindrom In girum imus nocte et consumimur igni (Wir gehen des Nachts im Kreise und werden vom Feuer verzehrt). Hier findet sich die Gruppe vielleicht in ihrer Grundstimmung auch zutreffend beschrieben, sie ahnten immer um die Aussichtslosigkeit ihres Unterfangens. Sie betrachteten es (auch) als Spiel.
Sie verehrten Charles Fourier, alte Anarchisten, den jungen Marx und die Pariser Kommune, lehnten aber den Ostblock-Sozialismus genauso ab wie den westlichen Kapitalismus. Ihnen zufolge war es egal, ob man in der kapitalistischen oder kommunistischen Fabrik monotone Arbeit verrichtete oder sich in der standardisierten modernen Wohnung beim Fernsehen langweilte, ob marxistische Führer und Parolen oder Werbung für Produkte auf den Werbetafeln erschienen, sie betonten die Ähnlichkeiten der beiden damals maßgeblichen Systeme im Alltagsleben des Einzelnen, und waren immer mehr an Subversion, Metaebenen und Verwirklichung von Leidenschaften interessiert als an der Tagespolitik, den Ideologien, Moden oder Parteien, die sie alle als Teil des Spektakels ablehnten. Nicht nur in den Befürwortern und Vertretern der bestehenden Ordnung, sondern besonders in einer verwässerten, konsumierbaren (Schein-)Kritik am Bestehenden, die letztlich nur sein Fortbestehen ermöglicht, sahen sie ihre Opponenten.
Dem Menschenbild Homo oeconomicus stellten die Situationisten das des Homo ludens gegenüber. Sie wandten sich somit gegen jede Verfestigung, Erstarrung, Absolutierung.
Dabei betonten sie immer wieder, dass es keinen Situationismus als -ismus, als starre Ideologie gebe. Sie behaupteten, der Begriff Situationismus sei eine Erfindung ihrer Gegner. Sie wendeten sich auch gegen ihre eigenen Fans und Bewunderer, denen sie vorwarfen, ihre Bewunderung stelle nur eine Form von Konsum und Mystifikation dar, keine aktive Teilnahme an ihrem Projekt.
Arbeitsweise
Situationisten bedienten sich der Realität, der Kunst, der Philosophie, der Geschichte, der Politik, als seien es Bausteine, die - einfach neu, anders kombiniert, wie in einer ihrer Collagen - die Möglichkeiten und Versprechungen, die in ihnen angelegt waren, tatsächlich wahr machen würden. Sie gingen immer vom subjektiven Erleben des Einzelnen, seinen Wünschen und Begierden aus. Dies war für sie der Angelpunkt jeder politischen Forderung.
Psychogeographie
Zu ihren Anliegen gehörte die Auflösung der Grenze zwischen Kunst und Leben ebenso wie eine grundlegende Umgestaltung der Stadtstrukturen und der gesellschaftlichen Normen. Die S.I. agierte sowohl mittels künstlerischer Aktionen als auch politisch und psychogeographisch. Der Begriff Psychogeographie bezog sich auf Bewegung und Leben in Städten, aber auch auf Stadtplanung und Organisation der psychischen Potentiale. Es ging den Situationisten um die Erfindung neuer Bedingungen des Lebens, die neue Möglichkeiten menschlichen Verhaltens (Abenteuer) bieten würden, jenseits von wirtschaftlichen Sachzwängen.
Eine berühmte Arbeit Debords stellt Paris dar, psychogeographisch erlebt, die Stadtteile sind zerschnitten und Teile fehlen, entsprechend vielleicht den Fahrten in der Metro, bei der man irgendwo einsteigt und irgendwo anders aussteigt, und nicht sieht, wohin man fährt, oder dem Wandern durch einen durch Schnellstrassen zerschnittenen städtischen Raum (das Bild ist heute im Besitz des Betreibers des legendären House-Clubs The Haçienda in Manchester, der Name des Clubs beruht auf einem Zitat von Chtcheglov).
Ein anderes Bild von Ralph Rumney zeigt einen Pariser Stadtplan, auf dem alle Wege eingezeichnet sind, die eine Studentin in einem Jahr zurücklegte - es ergibt sich ein hundertfach wiederholtes Dreieck zwischen Wohnung, Universität und Konservatorium, ergänzt durch einige weitere Linien. Die Karte machte grafisch die Einsamkeit eines vorhersehbaren, vereinzelten Lebens sichtbar.
Charakteristisch war auch eine Aufforderung der Situationisten, sich absichtlich in fremden Städten zu verlaufen, um sich neuen Entdeckungen, Erfahrungen und Zusammentreffen auszusetzen.
Nach ihrer Auffassung war der städtische bebaute Raum der sichtbare Ausdruck jenes (über-)rationalen Denkens, das sie kritisierten. Jedes Gebäude wie etwa Plattenbausiedlungen oder Einkaufszentren transportierte demzufolge Ansichten über Menschen (Menschenbild), und unterschwellige Vorgaben an dort verkehrende Menschen, sich auf bestimmte Weise zu verhalten.
Medien
Mit umgestalteten Comics, in denen die Texte ausgetauscht und mit situationistischen Ideen ersetzt wurden, mit ihren Postern, Grafiken, Publikationen und Aktionen stellten sie auch eine frühe Form der Kommunikationsguerilla dar. Sie arbeiteten zugleich auf theoretischer, symbolischer und praktischer Ebene. Sie verfolgten interessiert die Berichterstattung über sich selbst in den Medien und druckten gerne Verrisse ihrer Gruppe in ihrer eigenen Zeitung ab. Sie waren sich immer über das Bild bewusst, das sie vermittelten, und spielten damit.
Stil
Entscheidend waren für Situationisten immer auch die Fragen des Stils, von ähnlichen politischen Bestrebungen grenzten sie sich u.a. auch durch ihre zelebrierte Eleganz ab, die z.B. in ihrer Sprache, den Inszenierungen ihrer Konferenzen oder der klaren und minimalen Ästhetik ihrer Publikationen Ausdruck fand. Die Ästhetik der Hippie-Bewegung wiesen sie zurück.
Wichtige Begriffe
Die Situationisten führten Begriffe ein wie
- Trennung (die Atomisierung der menschlichen Beziehungen unter den Bedingungen des Spektakels)
- Situation
- Dérive (das Erkunden einer Stadt durch zielloses Umherschweifen)
- Détournement (die Zweckentfremdung von beispielsweise Filmsequenzen, Fotos, Comicbildern, Gebäuden durch veränderten Text/Kommentar/Schnitt/Gebrauch)
- Negation
- Rekuperation (die jedes Mal stattfindende Vereinnahmung oder Simulation von Rebellion, Rebellion als Ware)
Zitate
- Die Bedeutung der Gabe ist aus der Mentalität, den Gefühlen und Gesten verschwunden. Das lässt an Breton und seine Freunde denken, die jeder hübschen Passantin auf dem Boulevard Poisonniere eine Rose anboten und dadurch sofort Misstrauen und Feindseligkeit der Leute erregten.
- Sobald ein mythisches Gebäude in Widerspruch zu der sozioökonomischen Wirklichkeit tritt, öffnet sich ein leerer Raum zwischen der Lebensweise der Menschen und der herrschenden Erklärung der Welt, die plötzlich unangemessen wird, auf dem Rückzug ist.
- Die Liebe ist niemals von einem gewissen heimlichen Widerstand abgerückt, den man Intimität getauft hat. Sie wurde von dem Begriff des Privatlebens geschützt, aus dem hellen Tag vertrieben (der der Arbeit und dem Konsum vorbehalten ist) und in die verborgenen Winkel der Nacht, in das gedämpfte Licht verdrängt. Auf diese Weise ist sie der großen Integrierung der Aktivitäten des Tages entgangen
(aus dem Handbuch der Lebenskunst für die jungen Generationen.)
- Das Spektakel ist nicht ein Ganzes von Bildern, sondern ein durch Bilder vermitteltes gesellschaftliches Verhältnis zwischen Personen.
- Der Dadaismus wollte die Kunst aufheben, ohne sie zu verwirklichen; und der Surrealismus wollte die Kunst verwirklichen, ohne sie aufzuheben. Die seitdem von den Situationisten erarbeitete kritische Position hat gezeigt, daß die Aufhebung und die Verwirklichung der Kunst die unzertrennlichen Aspekte ein und derselben Überwindung der Kunst sind.
- Mit der Automation, die der fortgeschrittenste Bereich der modernen Industrie und zugleich das Modell ist, in dem sich deren Praxis vollkommen zusammenfaßt, muß die Warenwelt den folgenden Widerspruch überwinden: die technische Instrumentierung, die objektiv die Arbeit abschafft, muß gleichzeitig die Arbeit als Ware und als einzigen Geburtsort der Ware erhalten. Damit die Automation oder jede andere weniger extreme Form der Produktivitätssteigerung der Arbeit, die gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit wirklich nicht verkürzt, müssen neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Der Tertiärsektor, die Dienstleistungen sind das ungeheure Ausdehnungsfeld für die Etappenlinien der Distributions- und Lobpreisungsarmee der heutigen Waren; gerade in der Künstlichkeit der Bedürfnisse nach solchen Waren findet diese Mobilisierung von Ergänzungskräften glücklich die Notwendigkeit einer solchen Organisation der Nachhut-Arbeit vor.
(Guy Debord in Die Gesellschaft des Spektakels)
- Nachdem man die Produkte der Avantgarde ästhetisch neutralisiert auf den Markt gebracht hat, will man nun ihre Forderungen, die nach wie vor auf eine Verwirklichung im gesamten Bereich des Lebens abzielen, aufteilen, zerreden und auf tote Gleise abschieben. Im Namen der früheren und jetzigen Avantgarde und aller vereinzelten, unzufriedenen Künstler protestieren wir gegen diese kulturelle Leichenfledderei und rufen alle schöpferischen Kräfte zum Boykott solcher Diskussionen auf. (…) Wir, die neue Werte schaffen, werden von den Hütern der Kultur nicht mehr nur lauthals bekämpft, sondern auf spezialisierte Bereiche festgelegt, und unsere Forderungen werden lächerlich gemacht.
(Aus einem Flugblatt der Gruppe SPUR vom Januar 1961)
- Dieser Ausbruch ist hervorgerufen worden von einigen Gruppen, die sich gegen die moderne Gesellschaft auflehnen, gegen die Konsumgesellschaft, gegen die mechanische Gesellschaft, sei sie nun kommunistisch im Osten oder kapitalistisch im Westen. Gruppen, die (…) sich an der Negation, der Zerstörung, der Gewalt, der Anarchie ergötzen, die schwarze Fahne schwingen.
(De Gaulle am 7. Juni 1968 in einer Fernsehansprache über die Studentenunruhen und den Generalstreik)
- Alle in der SITUATIONISTISCHEN INTERNATIONALE veröffentlichten Texte dürfen frei und auch ohne Herkunftsangabe abgedruckt, übersetzt oder bearbeitet werden.
(Text auf der ersten Innenseite jeder Ausgabe der internationale situationniste)
Folgen bis heute
Die Situationisten stellen eine der letzten klassischen Avantgarden des 20. Jahrhunderts dar, ihr Ende markiert für manche auch den Übergang zur Postmoderne. In Amerika waren Künstler wie Andy Warhol schon längst dabei, mit einer seriellen Ästhetik der Ware zu arbeiten, oder ihre Entfremdung zu genießen. Mit der Postmoderne kamen andere Arten des Sprechens auf, Strategien wie Ironie oder scheinbarer oder wirklicher Affirmation. Aus Sicht Debords bestand die Notwendigkeit einer radikalen Negation der bestehenden Verhältnisse jedoch fort. Pop-Art und andere Spielarten des Kunstbetriebs widerlegen aus situationistischer Sicht nicht das Ende der Kunst.
Die Fluxus-Bewegung hatte teils ähnliche Ziele und Methoden, war aber wesentlich weniger politisch orientiert und bewegte sich mit ihren Happenings eher auf sicherem Kunstterrain.
Die Zeitschrift Pflasterstrand verwies in ihrem Titel auf das berühmte Zitat.
Malcolm McLaren gibt an, er habe Punk wegen der Situationisten erfunden.
Von situationistischen Ideen beeinflusst ist die Philosophie der Postmoderne, beispielsweise frühe Werke des Philosophen Jean Baudrillard (Die Agonie des Realen), oder der Begriff des Simulacrum. Da Baudrillard die Ununterscheidbarkeit von Realität und Simulation behauptet, läuft seine 'Theorie' für Kritiker auf die Unmöglichkeit von Kritik hinaus.
Der Schriftsteller Greil Marcus stellte in seinem Buch Lipstick Traces geheime Verbindungen zwischen manchen Traditionen der christlichen Mystik, der Kunstrichtung Dada, der Frankfurter Schule (Adorno), den Situationisten und Punk her.
Zu den Zeitschriften, die in Frankreich an die situationistische Kritik anknüpften, gehören die von Jaime Semprun geleitete Encyclopédie des Nuisances, zu der Debord einzelne Beiträge schrieb, und die 1997 gegründete Oiseau-tempête.
Das spätere Konzept der „temporären autonomen Zone“ des Schriftstellers Hakim Bey ähnelt dem der situationistischen Situation.
Im angelsächsischen Raum berufen sich verschiedene Gruppen auf situationistische Ideen, etwa Angry Brigade, Class War, Neoismus und die Reclaim the Streets, Adbusters-Kampagnen oder Libre Society.
Das Zentrum für Kunst und Medientechnologie widmete Debord 2001 eine große Ausstellung.
Auch in Architektur und Stadtplanung zeigt man sich an situationistischen Ideen interessiert, Spuren davon finden sich etwa in der Zeitschrift Superumbau. Psychogeographische Fragestellungen werden u.a. in der Architekturtheorie erforscht.
Die Kritik an der Arbeit wird von Gruppen wie den Glücklichen Arbeitslosen fortgesetzt. Dabei wird die Kritik der Arbeit von der Notwendigkeit einer Kritik von Kapital und Staat getrennt, an diesem Zusammhang hält die Arbeitskritik der Gruppe Krisis fest.
Im Zuge einer aktuellen Diskussion um eine Neubewertung der Bewegung von 1968 in Deutschland, ihrer Motive und Folgen, kommen die Situationisten und ihre Ziele bisher kaum vor, im Vordergrund stehen zeitgenössische Protagonisten in Deutschland wie Rudi Dutschke (siehe z.B. aktuellen Artikel dazu in der taz [1]).
Situationistische Strategien und Überzeugungen leben fort in manchen Aktionen der Kommunikationsguerilla oder der Hacker-Kultur. Auch in der zeitgenössischen Kunst bezieht man sich hin und wieder auf sie (z.B. Park Fiction Projekt). Die Cybergesellschaft bietet neue Anknüpfungspunkte und Voraussetzungen für situationistische Theorie, im Internet finden sich zudem nahezu alle lange nur Spezialisten zugänglichen Texte der situationistischen Künstlerbewegung.
Tachistische Malerei findet sich als Design auf Kleidung und Gardinen.
Siehe auch
- Liste der Mitglieder
- Politik
- Kunst
- Avantgarde, Underground
- Erweiterter Kunstbegriff
- Kulturindustrie, Kulturkapitalismus, Werbung, Image, Klischee
- Urbanismus
- Lettrismus
- Surrealismus
- Technizismus
- Psychogeographie
- Utopie
- Studentenbewegung, Alternativbewegung
- Mario Savio
- 1968
- Freizeit
- Konsumismus
- Georges Bataille, Giorgio Agamben
- Französische Revolution, Montagsdemonstrationen 1989/1990 in der DDR, Chaostage, The Revolution Will Not Be Televised
Literatur
- Guy Debord: Die Gesellschaft des Spektakels, Edition Tiamat, Berlin 1996 (übersetzt von Jean-Jacques Raspaud)
- Raoul Vaneigem: Handbuch der Lebenskunst für die jungen Generationen, Edition Nautilus, Hamburg 1980 (vergriffen)
- Bulletin der Situationistischen Internationale. - Internationale Situationniste. -: Situationistische Internationale 1958-1969.
Vollständige deutsche Übersetzung: Gesammelte Ausgaben des Organs der Situationistische Internationale. Aus d. Franz. von Pierre Gallissaires. Deutsche Bearbeitung Hanna Mittelstädt. 2 Bde. Hbg., MaD Verlag (Bd. 1), bzw. Edition Nautilus (Bd. 2) Lutz Schulenburg, 1976 und 1977.
- Der Beginn einer Epoche, Edition Nautilus, Hamburg 1995 (Auswahl)
- Roberto Ohrt: Phantom Avantgarde, Edition Nautilus, Hamburg 1997
- Greil Marcus: Lipstick Traces - von Dada bis Punk, kulturelle Avantgarden und ihre Wege aus dem 20. Jahrhundert, Rogner & Bernhard bei Zweitausendeins, Hamburg 1992
- Biene Baumeister Zwi Negator: Situationistische Revolutionstheorie - Eine Aneignung, Schmetterling Verlag, Stuttgart 2004
- Vincent Kaufmann: "Guy Debord – Die Revolution im Dienste der Poesie". Aus dem Französischen von Wolfgang Kukulies. Edition Tiamat, Berlin 2004.
Weblinks
(Siehe auch bei Guy Debord)
Texte von Situationisten:
- http://www.cddc.vt.edu/sionline/ - situationist international online - Archiv mit fast allen Texten der S.I. (englisch)
- http://www.si-archiv.tk/ - Einige Texte auf deutsch, u.a. Über das Elend im Studentenmilieu
- http://www.glocalweb.de/html/cs/vaneig001.htm - Elementarprogramm für einen unitären Urbanismus, 1961
- Anleitung für den Kampf, in: S.I. Nr. 6
- Gebrauchsanweisung für die Zweckentfremdung (Debord/Wolman)
- http://www.geocities.com/situ1968/parismai68.html - Rene Vienet:Paris, Mai '68
Linksammlungen, weiterführendes Material, Kritik
- Zitatsammlung - Zeitgenossen über die S.I. (englisch)
- Linkliste Twokmi-komali
- Der kleine Schlaf und seine Kunden
- http://on1.zkm.de/zkm/ausstellungen/debord - Ausstellung im Zentrum für Kunst und Medientechnologie 2001/2002
- Hans-Christian Dany: Die ewige Jugend eines beleidigten Masterplans
Bilder, Grafiken, etc.
- in our spectacular society (Situationistischer Comic)
- Guy Debord: Guide Psychogeographique de Paris, 1957? (Bild)
- Asger Jorn: Lockung, 1960 (Bild)