Vorlage:Infobox Bundesautobahn
Die Bundesautobahn 96 (Abkürzung: BAB 96) – Kurzform: Autobahn 96 (Abkürzung: A 96) – beginnt als Weiterführung der österreichischen A14 bei Lindau am Bodensee und führt über Memmingen und Landsberg am Lech nach München.
Geographische Lage
Die Streckenführung der A 96 verläuft mit Ausnahme der Umfahrung Mindelheim und des Abschnitts von Memmingen bis zur Iller fast exakt auf derjenigen der Bundesstraße 18 (Abschnitt Lindau–Buchloe) bzw. derjenigen der Bundesstraße 12 (Abschnitt Buchloe–München), so dass diese Straßen infolge des schrittweisen Ausbaus der Autobahn seit den 1970er-Jahren nach und nach durch die A 96 ersetzt werden.
Von Lindau bis Memmingen ist sie Teil der Europastraße 43, von Sigmarszell bis München der Europastraße 54.
Geschichte
Vor dem Zweiten Weltkrieg war geplant, die Verbindung München–Lindau direkt, das heißt südlich des Ammersees, zu führen sowie von Buchloe über Kempten nach Lindau , da aber hier die A98 von der A 5 Weil am Rhein zum Irschenberg A 8 geplant war , wurden die Pläne der A 96 geändert und führt heute über Memmingen. In München war sie geplant bis zur Theresienwiese bis auf die verworfene durch die Landeshauptstadt München durchgehende A 8 Karlsruhe - Salzburg .
Im Zuge der Olympischen Sommerspiele 1972 wurde die A 96 bis kurz nach Oberpfaffenhofen gebaut, bis Germering (damals noch Anschlussstelle Unterpfaffenhofen) sogar gleich sechsspurig. Bis zum Lückenschluss begann der Kilometer 0,0 in München.
Bis 1979 wurde die Umfahrung von Landsberg am Lech fertiggestellt. Bei Memmingen wurde eine Fahrspur schon 1978 fertiggestellt, die zweite kam erst 1990 dazu. 1980 wurde das kurze Stück von Lindau zur Bundesgrenze fertiggestellt.
Im Jahr 1988 wurde ein 3,5 Kilometer langer Abschnitt von Landsberg am Lech Richtung München eröffnet, der Abschnitt in die andere Richtung bis Jengen wurde 1989 freigegeben. Ein Jahr später folgten die Abschnitte von Bad Wörishofen bis Mindelheim und Landsberg am Lech-Ost bis Schöffelding, 1994 die Umfahrung von Mindelheim. Ab 1998 war die A 96 mit Fertigstellung des Etterschlager Tunnels auf der oberbayerischen Seite durchgehend befahrbar. 2002 folgte noch der Abschnitt Jengen–Bad Wörishofen, ehe es an das Teilstück zwischen Memmingen und Erkheim ging.
Der Abschnitt zwischen Holzgünz und Erkheim wurde im November 2007 fertiggestellt, zwischen Memmingen-Ost und Holzgünz blieb die Autobahn noch bis 2008 unterbrochen. Die Fertigstellung des 12,3 Kilometer langen Teilstücks östlich von Memmingen hat im Oktober 2004 begonnen und wurde am 8. Juli 2008 endgültig abgeschlossen. Die Kosten hierfür beliefen sich auf 56 Millionen Euro.[1]
Der Ausbau des letzten Teilstücks zwischen Wangen-Nord und Leutkirch-Süd hatte am 21. Oktober 2005 begonnen. Es wurde am 23. November 2009 eröffnet. Damit wurde auch das letzte verbleibende Teilstück der Bundesstraße 18 durch die A 96 ersetzt. Die Kosten für diesen Abschnitt beliefen sich auf 75 Millionen Euro.
Die Münchener Stadteinfahrt der A 96 war in früheren Jahren ab dem heutigen Dreieck München-Südwest als A 997 geplant.
Einzelnachweise
- ↑ A96 bald für Verkehr freigegeben. Abgerufen am 8. Juli 2008.