Amina Lawal

nigerianische Frau, die von einem Schari'a-Gericht zur Steinigung verurteilt
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Amina Lawal wurde 2002 von einem nigerianischen Schari'a-Gericht zur Steinigung verurteilt, weil sie als geschiedene Frau ein Kind erwartete. Amina Lawals Fall sorgte für internationales Aufsehen und zahlreiche Kampagnen. Westliche Regierungen verurteilten die Entscheidung ebenso wie der nigerianische Innenminister.

Amina Lawal wurde mit 14 Jahren verheiratet und hat nie eine Schule besucht. Als sie als geschiedene Frau schwanger wurde, wurde ihr vor einem Nord-Nigerianischen Schari'a-Gericht wegen Ehebruchs der Prozess gemacht. Im März 2002 wurde sie zum Tode durch Steinigung verurteilt. Frau Lawal hatte in diesem Prozess keinen Rechtsvertreter. Der angegebene Vater bestritt den Geschlechtsverkehr, und die Anklage gegen ihn wurde fallengelassen.

Im Juni 2002 wurde das Urteil bis Januar 2004 ausgesetzt, damit Frau Lawal sich die ersten Jahre um ihr Kind kümmern konnte. Das Todesurteil selbst wurde aber im August 2002 von einem Berufungsgericht bestätigt.

Die Anfechtung des Urteils war nach monatelangen Verschiebungen im September 2003 erfolgreich, weil die Schari'a erst nach der Empfängis in Nord-Nigeria eingeführt worden war.

Amina Lawal lebt heute mit ihrer Tochter Wassila bei ihrem Vater, seinen zwei Frauen und deren Kindern.

Siehe auch: Hadd-Strafe