Bohème
Bohème (französisch: bohème, aus mittelalterlich: bohemus der Böhme) bezeichnet eine unkonventionelle, oft "wilde" Lebensform vor allem in Künstlerkreisen, die häufig Malern, Dichtern und Literaten nachgesagt wird. Aber auch bürgerliche Söhne verweigerten sich oft den Normen und Gepflogenheiten ihres Elternhaus und ihrer Klasse und lebten das Leben eines Bohémiens. Einer der bekanntesten ist wohl Oscar Wilde oder gar der adlige Lord Byron.
Die Bezeichnung Bohème stammt aus Henri Murgers Roman: Scènes de la vie de Bohème (1851). La Bohème, Opern nach diesem Roman von Giacomo Puccini (1896) und Ruggiero Leoncavallo (1897). Auf Henri Murgers Roman basiert auch Aki Kaurismäkis Film "La vie de Bohème" (1992), und (sehr frei) auch die erste Staffel der Fernseh-Serie "Berlin Bohème" (1999). La Bohème – ein besonders beliebtes Thema des "Fin de siècle", in einer Gesellschaft voller Normen und Vorschriften und voller Sehnsüchte, diese abzulegen.
Die Stadt Paris gilt als eine der Hauptstädte des "vie bohème". Noch heute zeugen die Fotos in den vielen Cafés von der einstigen Kunstsinnigkeit der Generation der Jahrhundertwende.
Siehe auch: Dandy